Pelletsbrenner in Ölkessel/Schornsteinfeger

Hallo,

Blatt ist per e-mail an dich unterwegs.

Zur Info: Die Umwandlung vom Ölkessel in einen Holzkessel kann nur ein Fachmann vornehmen. (soweit mein momentaner Kenntnisstand)
Zusätzlich müssem folgende Kriterien erfüllt werden:

-Kesselalter: 5-15 Jahre
-Druckprobe mit 5 bar
-Kessel muss mit Konstant 70° gefahren werden
-Rücklaufanhebung oder Pufferspeicher
-Schornstein muss Rußbrandbeständig sein (mit Berechnung nachweisen)
-Schornsteinzug mind. 10 Pascal
-Zugregeler installieren

In wie weit man einzelne dieser Kriterien selbst erfüllen kann weis ich nicht. Ich habe mich auf die mechanischen Arbeiten beschränkt, also Brenner an Brennraumtür anbauen, Schnecke installieren und Silobau.
Anschluß und Inbetriebnahme hat mein Instalateur gemacht. Ebenso die Lötarbeiten für die Rücklaufanhebung. Löten von Kupferrohren ist nicht mein Ding.

Falls die Kosten interessieren:
Komplett 3600 Euro.
im Einzelnen:
2000,- Brenner
500,- Schnecke
1100,- für den Instalateur incl. der Teile wie Rücklaufanhebung und Rauchgasthermometer usw.

Heizung läuft seit 18. August auf Pellets. Bisher nur für Warmwasser, seit 3 Tagen stundenweise auch mit Heizung.
Bin sehr zufrieden.
Zur Zeit teste ich, wie lange es dauert bis der Brenner ohne Reinigung auf Störung schaltet. Letzte Reinigung ist jetzt 11 Tage her.
Am Rauchgasthermometer kann ich sehen wann zuviel Ruß im Kessel ist. Dann steigt die Abgastemperatur an.

Gruß,
Stephan

 

PS: An Kosten entstanden zusätzlich noch Euro 500 für die Stilllegung des Öltanks. (Erdtank reinigen für Regenwassernutzung und Tüvabnahme) Ich konnte mein Restöl gut verkaufen und damit sowohl die Tüvkosten und 7 Tonnen Pellets bezahlen.

 

ja, damit die Kesseltemperatur nicht unter 55°C fällt.

 

Hallo,

das "oder" deswegen, weil eins von beiden mindestens benötigt wird. Es spricht natürlich nichts gegen beides.
In meinem Fall ist kein Platz für einen Pufferspeicher, deswegen nur Rücklaufanhebung.

Der Grund für diese Maßnahme ist in erster Linie Kondensatbildung. Ein Stahlkessel rostet sonst ziemlich schnell weg. (Aussage meines Installateurs)

Gruß,
Stephan

 

Hallo,

erste Erfahrungen nach knapp 2 Monaten Betrieb:

Jeden Montag reinige ich das Brennerrohr. Dauert 2-3 Minuten.
Alle 4 Wochen schrubbe ich den Brennraum mit einer Drahtbürste aus. Für den Ruß habe ich mir einen Kaminstaubsauger zugelegt. Damit komme ich bis ins Abgasrohr so das auch dort nichts liegen bleibt.
Der Schornsteinfeger war einmal da und hat sich die Rußrückstände im Kamin angesehen. Er war zufrieden mit dem was er fand.

Die ganze Anlage läuft störungsfrei.

Gruß,
Stephan

 

Hallo,

ich wollte mich mal wieder melden und berichten wie das erste Jahr nach dem Umbau war.
Wir hatten 7 Tonnen Pellets und kamen bis April hin. Dann musste ich nachkaufen. Da zu diesem Zeitpunkt der Pelletspreis recht hoch war habe ich zur Überbrückung 3 mal 10 Säcke (480kg) mit dem PKW angefahren.
Im Mai kamen dann die neuen Pellets mit dem LKW. Diesmal 8 Tonnen, dafür etwas günstiger als im Vorjahr. Ich denke, 8 Tonnen sind langfristig der Jahresbedarf.

Zum Betrieb der Anlage:
Alles läuft problemlos und automatisch. Ich hatte einmal eine Verstopfung des Fallrohrs zum Brenner. Das lag an dem ungünstig gebogenen Schlauch der als Rückbrandsichering dient. Den habe ich anders verlegt und das Fallrohr am Brenner um 90° gedreht. Jetzt verstopft nichts mehr.

Der Schornsteinfeger hat alles begutachtet und meine Asche beim Fegen genauestens überwacht. Es gibt nichts zu kritisieren. Alles im grünen Bereich.
Messen fällt nicht mehr an da die Leistung unter 15kw.

Das Reinigen des Kessels ist, wie vorher bekannt war, natürlich etwas arbeit. Ich habe mir im Winter angewöhnt, jeden Montag den Kessel auszufegen. Das könnte ich auch 14 tägig machen aber ich habe die Zeit und ein sauberer Kesselraum arbeitet effektiver.

Vor 14 Tagen hatte ich ein defektes Gebläse im Pelletsbrenner. Das wurde am gleichen Tag ausgetauscht, auf Garantie.

Jetzt beginne ich ein neues Projekt. Solar-Luft-Kollektor. Dazu mehr in Kürze unter regenerative Energien.

Gruß,
Stephan

 

Hallo Monaco1234,

die Schornsteinfegerkosten haben sich für mich verringert weil mein Kessel nicht mehr gemessen wird. Ich falle noch unter die alte Regelung, dass Kessel unter 15kw nicht messpflichtig sind. Mittlerweile hat sich das verändert, ich habe aber Bestandsschutz.
Für Neueinsteiger, die unter die jährliche Messpflicht fallen, würden Mehrkosten für 1x mehr fegen anfallen. Mein Kamin wird 2x im Jahr gefegt.

Verschleißteile: auf jeden Fall trifft das für das Heizelement zu dass für den Brennerstart zuständig ist. Mittlerweile habe ich das 4. drin. Allerdings bis jetzt ohne Kosten, da die Firma Pel-lets mir bisher kostenlos getauscht hat.
Ich habe auch schon den 3. Lüfter drin. (auch Kostenlos). Der 2. war aber irgendwie ein Falscher, der hat nur Ärger gemacht und war auch nicht richtig passend. Den hat mir mein Installateur während der Garantie eingebaut.

Messprotokoll habe ich logischerweise nicht.

Im Kamin ist nach dem Kehren nicht viel drin. Ich hole so ca.5 Liter Asche alle 10-14 Tage aus dem Kessel. Die Asche ist aber locker. Durch komprimieren schrumpft die Menge erheblich.

Meine Einsparungen gegenüber Heizöl belaufen sich zur Zeit auf ca. 500 Euro im Jahr.

Puffer wäre schön, ist aber aus Platzgründen nicht machbar.

Insgesammt bin ich mit meinem Umbau sehr zufrieden. Man muss eine Zeit kalkulieren in der man lernt mit dem Brenner umzugehen. Ich hatte diverse Störungen die durch falsche Einstellung zurückzuführen sind. Anfangs lief der Brenner zu hoch was auch gleichzeitig mit erhöhtem Verbrauch einherging. Schlimmer wae aber das ständige auslösen des Temperaturbegrenzers im Kessel. Das hatte zur Folge, das der Brenner schlagartig keinen Strom mehr bekam und die Nachlaufzeit des Lüfters im Brenner abrupt beendet wurde. Das gibt dann einen Temperaturstau der möglicherweise den ersten Lüfter gekillt hat.

Zuletzt hatte ich den Brenner zu mager eingestellt. Das hat wiederum zu Störungen geführt. Es entstand mehrmals täglich keine Flamme und der Brenner schaltet nach 2 Fehlstarts ab.

Mit der Zeit lernt man den Brenner kennen und weis sofort wo es hakt.
Ich kann dir die Firma Pel-lets empfehlen, das Material ist gut und die Komunikation im Störfall auch.

Gruß,
Stephan