Pfahlgründung & Co.

Diskutiere Pfahlgründung & Co. im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Bei meinem Boden habe ich den Jackpot gezogen. Der Aufbau: 0,5-1m Aufschüttungen (Belastet da vor 100+ Jahren eine Mülldeponie in der nähe war)...

  1. Ckfh

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    Bei meinem Boden habe ich den Jackpot gezogen.

    Der Aufbau:
    0,5-1m Aufschüttungen (Belastet da vor 100+ Jahren eine Mülldeponie in der nähe war)
    4m Torf
    auf ca. 5m kommt die tragende Schicht
    Grundwasser: 0,6m

    Zum Glück hatte ich vor Bauplanung ein Bodengutachten gemacht.
    Somit ist es mir schon relativ lange klar, dass ein Keller nix wird und die Baugründung eher teuer wird.
    Aktuell habe ich mit 60k budgetiert.

    Vom Grundprinzip möchte ich bei der Gründung absolut solide sein und nicht an der falschen Ecke sparen.
    Ich möchte nicht 600k Haus darauf stellen und wegen 10k Einsparung bei der Gründung nur Probleme und Schäden haben.

    Aber dennoch suche ich die optimale Lösung.

    Grundfläche des Haus: 100m2

    Die interessantesten Angebote sind bisher:
    28k Erdarbeiten
    35k Pfahlgründung
    5k Kampfmittel


    Was mich ein wenig stutzig macht sind die 25k Erdarbeiten.
    Der Mutterboden soll im mittel um 0,3m tief ausgeschachtet werden.
    Rund 7k der 25k sind für die Gasdrainage (ja, es hat Gasbildende Weichschichten).

    Was mich aber neben den Kosten interessiert, ist eure EInschätzung.
    Gibt es Alternativen (z.B: Brunnengründung)?
    Keine Firma wollte mir einen Bodenaustausch - oder auch nur das erstellen einer Baugrube für Keller anbieten. MIt der Begründung, dass dies ein 6stelliger Betrag würde - ist das realistisch?

    Was denkt ihr?


    Ein Bodenaustausch ist für mich übrigens kein Thema. Das würde viel zu riskant. Es handelt sich um eine grossflächige Torfschicht in einem Wohnquartier, welches seit 100 Jahren steht.
    Entwässere ich das Torf um mein Grundstück, wird meine Versicherung und ich die nächsten Jahrzente gut beschäftigt sein.
     
  2. #2 C. Schwarze, 07.11.2022
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    Kannst auch mit Keller.
    Spundwände, wasserdicht, drinlassen.
    Musste halt paar Anbieter anfragen, brauchste keine Pfähle, Stahl ist recht teuer.
    Aber wer nicht anfragt, bleibt d....
     
  3. #3 VollNormal, 07.11.2022
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    Falls der Aushub deponiert werden muss, kann das durchaus sein. 100m2 * 2,5m Tiefe sind schon 250 m3, dazu Arbeitsraum ringsum, Böschung anlegen, bist du schnell bei 400m3 oder ca. 750 to, . Und einmal ausgehoben darf der belastete Boden nicht wieder eingebaut werden. Du müsstest also noch sauberen Boden anliefern lassen für die Verfüllung.
     
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    Von den bloßen Tiefenangaben her klingt Brunnengründung für mich erstmal machbar. Was mich aber ziemlich stutzig macht sind deine Angaben zum Bodengutachten aus dem anderen Thread. 700 € für Untersuchung inkl. Gutachten, dann nochmal 700 € für Drucksondierung inkl. Gutachten, das riecht nach Murks. Zumal du für 700 € garantiert keine Drucksondierung bekommen hast. Vielleicht eine Rammsondierung?

    Wenn du willst kannst du mir deine Gutachten via PN zukommen lassen. Für fundierte Gründungsempfehlungen ist dein Bodengutachter zuständig, aber ich kann dir dann unverbindlich sagen, ob du die von dem einholen möchtest ...
     
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  5. Ckfh

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    Naja, Murks ist ein wenig übertrieben ;-)

    Ich habe zuerst ein relativ einfaches Bodengutachten für 700 EUR gemacht.
    Dies sollte mir ganz am Anfang des Prozesses Aufschluss über die Bodenbeschaffenheit geben.

    Als dann bekannt wurde, dass der Boden suboptimal ist, habe ich noch einen Drucksondierung hinten nachgeschoben.
    Da die Firma relativ nahe lag und sie zeitlich komplett flexibel das Gutachten durchführen konnte, habe ich dies zu einem guten Preis erhalten.
    Terminiert wäre das wesentlich teurer geworden.

    Die Gutachten sende ich dir per PN
     
  6. Ckfh

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    Das ist mir bewusst.
    Das Thema Keller ist sowieso durch. Passt nicht mehr in das Budget und Baueingabe ist gemacht.

    Angefragt habe ich übrigens wie ein Weltmeister.
    Habe rund 30 Firmen angefragt. An dem soll es nicht gemangelt haben ;-)

    Eine Fehlüberlegung hatte ich allerdings:
    Ich habe angefragt für Bodenaustausch.
    Da der Keller für mich gestorben war, da ich immer mit einem Wohnkeller gerechnet habe.
    Eine WU als Nutzkeller ist mir allerdings bis soeben nie in den Sinn gekommen.

    Aber was müsste ich realistischerweise rechnen für 100m2 Grundfläche (plus Arbeitsraum) Aushub und den Arbeitsraum nachher wieder einsetzen?
    Da werden wir doch auch locker bei 60k aufwärts landen, oder?
     
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