PIR Aufsparrendämmung mangelhaft

Diskutiere PIR Aufsparrendämmung mangelhaft im Baumurks in Wort und Bild Forum im Bereich Rund um den Bau; Moin Wir bekommen derzeit eine Bauder ECO S 80mm Aufsparrendämmung auf die alten Sparren. Später folgt noch eine Zwischensparrendämmung. Das Dach...

  1. #1 Karl Napf, 12.12.2023
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    Moin

    Wir bekommen derzeit eine Bauder ECO S 80mm Aufsparrendämmung auf die alten Sparren.
    Später folgt noch eine Zwischensparrendämmung.
    Das Dach ist etwas wellig, einige Sparren hängen etwas, wurden zwischenzeitlich verstärkt.

    Nach dem Verlegen der PIR (ist provisorisch mit Konterlattung fixiert) musst ich feststellen:

    - die Verzahnung der Platten bzw. "Nut/Feder" sitzen manchmal nicht richtig ineinander, da klafft auch mal ein 1cm Spalt. d.h. das ist weder richtig dicht (Dämmung und Wasser), noch dürfte es Druck/Last aushalten und beim Verschrauben der Konterlattung bzw. beim Last bei den Arbeiten brechen

    - Das steile Hauptdach (50Grad) geht in ein etwas flacheres Dach vom Anbau über. d.h. es gibt einen leichten Knick am Übergang der Dachflächen. Die ECO S hat an der Oberseite eine Gewebeschicht.
    Die Platten wurden an der Unterseite "geritzt" und der Länge nach gebrochen und dann passend in den Knick gelegt, wie man das auch bei Gipskarton machen kann. d.h. oben ist die dünne Gewerbeschicht, unten drunter über die gesamte Gebäudelänge ein mehrerer Zentimeter keilförmiger Spalt, der nach Unten breiter wird. Von 80mm Dämmstoff ist nur 1-2mm Gewebeschicht "geschlossen", drunter der keilförmige Spalt.

    Von unten her kommt man nicht an den Spalt/die Fuge hin, um mit Schaum abzudichten. Dort ist noch Glaswolle zwischen den Sparren im flacheren Dach.
    Der Bereich mit dem Übergang der Dachflächen ist eh schon kritisch, um hier auch UNTER der Aufsparrendämmung und auf/über dem Mauerwerk eine durchgehende geschlossene Dämmschicht hinzubekommen.

    - Einige Sparren laufen etwas schräg. Beim Versuch die Konterlattung zu verschrauben, gingen einige Schrauben daneben, die Schrauben wurden mit den Latten herausgezogen, es gibt jetzt Löcher durch die Platten und Unterspannbahn. Müsste nachschauen, die Löcher müssten mind. 4-5mm Durchmesser haben.

    - Die unterste Reihe Dämmplatten fehlt noch, kommt erst später drauf. Die Unterspannbahn hat einige Löcher (sind jetzt abgeklebt), da einige Nägel nicht entfernt wurden und jetzt durchdrücken. So bald dort Dämmplatten drauf liegen, drückt es die Nagelköpfe durch die Unterspannbahn. die dann nicht mehr richtig dicht ist.

    - letzte Woche wurde das Dach abgedeckt, am Mittag kam Schnee, muss am Abend im Haus ein paar Eimer Schnee zusammen fegen. Im Dachstuhl tropfte über Tage einiges an Tauwasser herunter. Am Samstag gab es Regen, der an vielen Stellen trotz der neuen Unterspannbahn über die Sparren und Balken herunter lief, auch in die Glaswolledämmung im Anbau, die drin bleiben sollte und wohl auch zwischen Mauerwerk und Fassadendämmung. Im Anbau tropfte Wasser aus der Holzdecke . Chef meinte heute am Telefon "Die Dämmung muss jetzt eh raus, die wurde schon durch den Schnee feucht".

    - Dachdecker "will versuchen", die Aufsparrendämmung auch auf der anderen Dachseite diese Woche drauf zu haben. Das Wetter spielt allerdings nicht richtig mit. Falls es klappt, wird wohl nur die Konterlatttung drauf sein, aber keine neuen Ziegel. Das könnte sich dann, je nach Witterung nochmals bis Ende Januar oder länger ziehen. In der Zeit ist das neue Material der Witterung ausgesetzt. Holz, Dämmung, Nageldichtbänder und Dichtfolien und - sind ja nicht dafür vorgesehen, der Witterung ausgesetzt zu sein.

    - Fraglich ist, was mit dem Baugerüst passiert. Wir hatten _nichts_ schriftliches bzw. verbindliches vom Dachdecker bekommen. Das Gerüst sollte mit den Arbeiten Anfang Sept. gestellt werden, Dachdecker und Gerüstbauer reden sich mit "Dauerregen" und Notfällen heraus, weshalb wird jetzt dann 3 Monate in Verzug sind. Die geplanten Fassadenarbeiten können wir bei Regen und Frost auch nicht ausführen. dazu müssten wir im Frühjahr wieder neu anfangen. Das Gerüst müsste eh so lange stehen, bis die Deckung drauf ist und alle Arbeiten abgeschossen sind. Laut Dachdecker waren zwei Wochen effektive Arbeitszeit für alles eingeplant, mit zwei Wochen Reserve wegen Regens insg. vier Wochen Standzeit. Da kommen jetzt Monate zusammen, die der Dachdecker selbst verschuldet hat....


    *** Fugen Dämmplatte: Schaue ich nochmal alle vom Dachboden aus an, bzw. taste ab (da ist Unterspannbahn), ob keine Fugen sind. Sind welche, können sie das Zeug wieder runter machen und neue Platten anliefern, Die alten kommen mir da nimmer drauf.

    *** Die Löcher müssen fachgerecht dicht gemacht werden. Oben Zukleben UND Schaum rein?

    *** Den Spalt im Knick werde ich nicht akzeptieren. Die Platten haben auch im Knick 80mm ohne Unterbrechung stark zu sein. Wie sie das machen, deren Problem, oder? Ausschäumen von unten geht nicht, da ist ja Dämmung und Deckenverkleidung vorhanden.

    *** Die feuchte Glaswolle im Anbau hat der Dachdecker zu verantworten. Da müssten ca. 50qm 120mm Glaswolle sein, die wir nicht zahlen werden. Vom Arbeitsaufwand und der Holzverkleidung mal angesehen.
     
  2. #2 Ab in die Ruine, 12.12.2023
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    Hast Du auch Fotos zu dem Thema?
     
  3. #3 Karl Napf, 12.12.2023
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    Kommen gleich....
     
  4. #4 Karl Napf, 12.12.2023
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    Hier ein paar Fotos

    - Eine Platte scheint auf volle Länge (ca. 2m) gebrochen zu sein, sichbar und spürbarer Absatz
    - Knick Dachflächen mit Spalt
    - Fugen bei "Nut/Feder" an mehreren Stellen
    - zwischen PIR und Unterspannbahn hängt einiges an Bruchstücken/Abfällen.
    Die US müsste aufgeschnitten werden, um das Zeug raus zu bekommen. Sehe nicht ein, dass die US beschädigt wird und von unten bissl Klebeband drauf kommt, dass nicht dauerhaft hält.



    20231212_090547.jpg 20231212_084316.jpg 20231212_084158.jpg 20231212_084154.jpg 20231212_084133.jpg 20231212_084106.jpg 20231212_083900.jpg 20231212_083845.jpg 20231212_083821.jpg
     
  5. #5 Ab in die Ruine, 12.12.2023
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    Sich Mühe geben sieht anders aus.
     
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  6. #6 Karl Napf, 12.12.2023
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    aha......
     
  7. #7 Ab in die Ruine, 12.12.2023
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    Ist der Dachstuhl so schief das man die Platten nicht sauber verlegen konnte. Sieht aus als würde das nicht passen. Die Platten sind ja auch steif und wenn die hohl liegen und der Bauarbeiter drauf latscht, gehen die kaputt. Den Stoß am Knick hätte man auf Gehrung scheiden und kleben bzw. schäumen können.
     
  8. #8 Karl Napf, 12.12.2023
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    Die dünnen Sparren sind etwas durchgebogen, ist aber bekannt. An den Schornsteinen ist die Durchbiegung stärker, es sollte mit zusätzlichen Sparren, die seitlich an die alten kommen, ergänzt werden, damit die Auflagefläche eben(er) wird. Das wurde nicht richtig umgesetzt.

    Habe gesehen, es sind zwei Platten gebrochen, die Fuge am Knick wird nicht akzeptiert. Die können das Zeug wieder runter machen, Etwas anderes wird nicht akzeptiert.

    Mit dem Chefs war das alles abgeklärt, sollte "richtig" gemacht werden. Was die Kasper auf der Baustelle zusammengekloppt haben ist Müll.
     
  9. #9 Karl Napf, 14.12.2023
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    Co-Chef stellt nach Besichtigung der Pfuschhbaustelle die Arbeiten komplett ein.
    Will erst nach den Bauferien am 8.1. wieder anrücken, abhängig von der Witterung.
    Nichts von dem , was ER seinen Mitarbeitern erklärt hatte wurde richtig umgesetzt. Dämmung kommt komplett wieder runter, Unterspannbahn auch, da bei Regen Wasser eindringt.
    Die PIR kann er abholen, dass Gerüst abbauen lassen, Auftrag wird storniert.

    Stellt sich nur die Frage, wie er den alten Zustand "gedecktes Steildach" wieder herstellt

    Er hätte gerne die Kohle für die PIR Dämmung, die vorab angeliefert wurde, damit die Arbeiten kurzfristig ohne Lieferzeiten des Materials durchgeführt werden können. Das Zeug ist zu 2/3 auf dem Dach, nicht mehr neu, die Verklebung unbrauchbar, wenn man sie wieder runter zieht, Löcher in den Platten oder gebrochen. Für schon mal verlegte Ware gibt es keine Kohle....
     
  10. #10 VollNormal, 14.12.2023
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    Nach meinem laienhaften Verständnis wäre das wohl eher eine einseitige Kündigung des Vertrags wozu du nach §648 BGB zwar jederzeit berechtigt bist, was dich in dieser Situation aber vermutlich viel Geld kosten würde. Was meint denn deine Rechtsberatung dazu?
     
  11. #11 Fabian Weber, 14.12.2023
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    Mit dem stornieren bzw. kündigen des Vertrags wäre ich aber ganz vorsichtig.

    Dem Auftragnehmer steht doch das Recht zur Mangelbeseitigung zu.
     
  12. #12 Gast 85175, 14.12.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Das würde ich dem erst einmal überhaupt nicht erlauben, bzw. pflichtschuldig dagegen sein... Es wäre taktisch klüger so... Wenn er nicht mehr will gibts einen kurzen, aber knackigen Aufhebungsvertrag/Aufhebungsvereinbarung, in der steht, dass das einzig und alleine ihn Geld kostet...

    Ich verstehe das alles nicht, das klingt alles fürchterlich wirr, das ist wieder einer dieser Fälle, bei denen Bauherr und Bauunternehmer gerade treiben was sie wollen, da wird irgendwas gemacht und irgendwas nicht gemacht, es wird aufgehört und wieder angefangen, es wird "storniert" aber irgendwie doch nicht ganz, usw... Das geht nicht gut aus...
     
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PIR Aufsparrendämmung mangelhaft

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