Preise verhandeln

üblich ist vob/a eigentlich nur bei öffentlichen ausschreibungen. wenn du einen preisnachlass im lv schon forderst, wird er meistens bei der kalkulation bereits vorher drauf geschlagen, damit der bauherr seinen gefühlten erfolg nachher wieder abziehen kann. ich halte es so, dass bieter bei privaten ausschreibungen gerne einen sondervorschlag machen können bei nachgewiesener gleicher qualität, wenn es dann wirtschaftlich günstiger für den ag wird. nachlass und skonto sollen die bieter von sich aus anbieten und dass ohne druck auszuüben oder vorher in der leistungsbeschreibung aufzunehmen.

 

ob du aber trotzdem 100% bekommst , weisst du garnicht . wenns dich nicht stört , dass du unter umständen nur 90% bekommst , ist es ja alles schön .....

das ist des pudels kern . wir sparen , koste es , was es wolle ....

 

Die Nummer mit den Nachlässen hat aber noch einen anderen Hintergrund - zumindest im öffentlichen Bereich.
Die Bieter haben das Anrecht, die Submissionssummen zu erfahren. Ein paar "Experten" verschleiern ihre tatsächlichen Preise, in dem sie die erst hochrechnen und dann %e geben in der Hoffnung, die Konkurrenz würde da nicht hintergucken können.

Blöd und nervig.aber Realität

 

Wie soll das denn gehen?
Vorgelesenen werden nur die Brutto Endsummen.
Dann wird noch angesagt wenn, wieviel % Nachlas und ob noch Nebenangebote technischer- oder sonstiger Art (wenn zugelassen) eingereicht werden.
Der Durchschnittliche BU kann %-Rechnen

 

Also mit den % bei Angeboten für öffentliche Auftraggeber (mit entspr. Submission) hat oft ganz einfache Gründe.

Die Kalkulationsabteilung kalkuliert fleißig ein Projekt und stellt es vor Abgabe der Geschäftsführung vor. Kalkuliert wurde wie die Prozesse der Firma es vorsehen (einschl. aller Zu- und Abschläge).

Nun kann es sein, dass die Geschäftsführung dieses Projekt dringend haben möchte. Dies kann verschiedene Gründe haben (Auslastung, gute Lage der Baustelle, Prestige, etc.).

Damit das ganze Angebot nicht neu berechnet werden muss, gibt die Geschäftsführung einen %-Nachlass auf alles.

Gründe sind vielfältig. Meist ist es ein "Bauchgefühl", welches auf verschiedenen Umständen basiert; mögliche Vergabeerfolge bei Baustoffen und Subs, geschickte Vorhaltung von Geräten (auch Einsatz des eigenen Geräteparks), teilweise von der Kalk-Abteilung zu hoch eingeschätzte Aufwände (nach Meinung der Geschäftsleitung), etc.

 

nachtragshoffnung ..

 

Das mit dem Rechnen glaube ich gern. Früher wurden hier nur die Summen vorgelesen. Wie es heute ist, weiß ich nicht, weil wir nicht dabei sein sollen.

 

Mein Bauvorhaben war privat. Trotzdem hat der Archi die Nachlässe und Skonti eingefordert. Von 2 - 5 % hat jeder Handwerker angeboten.
Ich bin aber zu 100 % überzeugt, dass die Handwerker die Nachlässe wieder reingeholt haben.

 

Und wie oft ruft dann einer an und sagt hinterher, dass er doch noch was am Presi machen könnte ??

 

Es ist ja grundsätzlich erlaubt zu verhandeln. Warum auch nicht? Selbst wenn es nur 1 oder 2 Prozentchen sind, die man bei einem Anruf erwirtschaftet, so sind das bei einer Investitionssumme von vielellicht 250T EUR schon Beträge wofür sich das Reden und Feilschen lohnt!

Man sollte natürlich nicht zu viel erwarten. Wer 10% Nachlaß anbietet, der hat diesen natürlich schon vorher in der Kalkulation als eine verhandelbare Größe einkalkuliert. Ein anderer hat 5 % drin, der letzte evtl. gar nichts.

ich denke aber nicht, daß es ehrenrührig ist zu verhandeln. Es wäre sogar ganz im gegeteil dumm dies nicht zu versuchen. Was dabei rauskommt, sieht man am Ende.

Ich hatte gerde den Fall, daß ich für einen meier Bauherren 2% Nachlaß und obendrein noch 3% Skonto herausgeholt hatt. Das freute den Bauherren nur bedingt, denn ihm stand der Sinn nach mehr Nachlässen. So versuchte er es selber und konfrontierte die Firmen, die in der engsten Auswahl standen mit zweistelligen Nachlaßwünschen. Kein einziger wich von seinen zugesagten Angeboten ab, keiner gab 10% oder mehr. Einer empfahl er solle dann doch die günstige Firma nehmen, die er wohl habe, dennin diese regionen würde er nicht mitgehen....Versuch macht klug.

 

Einige brauche einfach das Gefühl ein Schnäpchen zu machen. Eine Wohnungsverwaltung hat bei jedem Angebot über 2000€ angefangen zu handeln. Bei höheren Angeboten wurden also jedesmal 10% aufgeschlagen und der Verwalter hat dann seine 5-8% bekommen und war sehr glücklich.

 

Ja deshalb am besten immer mehrere Angebote einholen und einfach vergleichen!

 

Da ist auch nichts gegen zu sagen, aber mit einem Angebot, sprich mit der Arbeitsleistung eines Anbieters, auch noch andere Anbieter abzufragen, ist schlichtweg Schmarotzertum.

Wäre ungefähr dasselbe, wenn Du mit einem Kollegen in der Pause über Verbesserungen an irgendeiner Maschine redest und der Kollege mit Deinen Ideen zum Chef rennt und auch noch 'ne extra Prämie für den tollen Vorschlag kriegt.
Wärst Du mit Recht auch stinkesauer.

Und mal ganz ehrlich - wer mir mit plötzlichen Sonderpreisen, Nachlässen im zweistelligen Prozentbereich usw. kommt, der hat vorher nicht sauber kalkuliert und wollte mich bescheissen.
Der wird das auch hinterher tun wollen - solche Typen kriegen umgehend den Weg zur Tür gezeigt.

Gruß Stoni

 

f1
irgendwie scheinst du nicht alles gelesen oder wirklich verstanden zu haben .

mehrere angebote ohne sichere vergleichbarkeit bringen objektiv wenig .

subjektiv haben sie natürlich den vorteil , dass der schlaumeier , der das wenigste zusichert , dadurch schon den niedrigeren preis hat und noch 10% nachlass geben kann das gefühl des superschäppchens vermittelt .

und die , die sich die arbeit gemacht haben , ein reeles und realistisches angebot mit viel aufwand zu erstellen , die schauen mal wieder in die röhre .

( du solltest mal über die forumsuche versuchen , die gefühlt sechshundertfünfunddreissig threads rauszusuchen , in denen sich beschwert wird , dass handwerker nicht bereit sind nicht klar deffinierte anfragen ala : mach ein angebot über ein haus mit rotem dach oder ich brauche elektrik in meinem neubau mit einem planungersetzenden angebot zu beantworten ) und die dann auch lesen ..

 

Das mag in Eurer Branche so sein, im IT-Bereich ist das völlig normal. Ich kaufe z.B. Server, Storage etc. ein und da sind 20% auf den ersten Angebotspreis nach Verhandlungen normal. Beim Autokauf ist sowas auch möglich.

Und bei der letzten Badezimmer-Ausstattung habe ich auch zwischen erstem und letztem Angebot knapp 18% gehabt.

Und ich finde da nichts Verwerfliches dran, danach zu fragen und auch mehrere Anbieter gegeneinander bieten zu lassen, solange die Leistungen vergleichbar sind in Umfang und Qualität.

Marty

 

Genauso seh ich das auch!!

 

Ich kann vergleichen, da ich die kompletten Leistungen mir 1:1 in den anderen angeboten geben lasse!!

 

Genau darum geht es doch - das 1:1 bzw. wie man dazu kommt!

Gegen das Vergleichen sagt doch kein Mensch hier etwas - aber zum objektiven Vergleich taugen die Angebote doch nur, wenn sie auch wirklich vergleichbar sind. Das erreicht man durch eine neutrale Leistungsbeschreibung, die jemand erarbeiten muss, und dem demzufolge auch eine Vergütung dieser Leistung zusteht... oder indem man einen Anbieter kostenlos ein Angebot erstellen lässt, und dieses dann mit abgedeckten Preisen kopiert und damit bei den Konkurrenten hausieren geht - diese unfaire Methode ist es, wogegen alle Fachleute hier wenden, und nicht der Angebotsvergleich an sich.

 

Manfred, wenn man den Leistungstext, den Maurer A ausgearbeitet hat 1-1 per Karl-Theodor kopiert und nur Briefkopf und Preise abdeckt, dann sind die Texte vergleichbar.
Dann haben eben alle das gleiche vergessen

Eine Riesensauerei ist es trotzdem!

 

man sollte sich auch darüber im Klaren sein, dass sich die Unternehmer gegenseitig kennen könnten. Vielleicht miteinander am Stammtisch hocken.
Und die werden sich vielleicht auch darüber unterhalten, wer anfragt. Gerade, wenn man auf dem Land ist. bei der derzeitigen Auftragslage werden diese sich nicht um jeden Auftrag prügeln.

Ein Gespräch unter den Unternehmern könnte ja so ablaufen:
"Bei mir hat der Huber mit Deinem Text seinen Rohbau angefragt. Der alte Feilscher!" - "Der hatte doch schon von mir einen Preis bekommen. Ok, ich hab recht hoch angeboten".
"Du oder ich?" - "Mach Du, ich muss ja schon für den Mayer bauen".
"ok. was hast Du angeboten?" - "100.000"
"gut, dann geh ich knapp drunter. Den nächsten kriegst Du".

Und Huber freut sich, dass er den günstigsten erwischt hat...

So was ähnliches habe ich schon erlebt.