Problem mit sehr feuchten Fenstern morgens

Hallo
Kennst du das Baujahr des Hauses ?
Welche Zimmer betrifft es ?
Was habt ihr für eine Heizung in der Wohnung ?

 

Ist die Heizung über Nacht aus?

 

Damit hat er recht. Wie oft lüftet ihr denn?

 

Ist das die einzige Möglichkeit zur Verdunkelung? Wären kürzere Vorhänge eine Option?

 

Jep. Sage ich Euch als Vermieter auch. Zwischen Gardine und Fenster kühlt die Luft und damit das Fenster(glas) massiv ab. Dann passiert genau das, was beim kochen auch passiert. Die feuchte und warme Luft kondensiert an den kalten Stellen.
Das ist ganz normal bei Euch, da Ihr Euch entsprechend verhaltet.

Das sagt Dein Bauch. Rational drüber nachgedacht sollte Dein Verstand sagen, dass das bei Eurem Verhalten mit den Gardinen/Fenstern normal sein muss.

Ja, nach Deiner Schilderung liegst Du total falsch.

Das wird teuer und wohl auch sinnlos sein.

Tipp: Fangt mal an, Nächte ohne zugezogene Gardine zu verbringen. Die Feuchtigkeit an den Fenstern sollte massiv zurück gehen.

 

Ist es im dem betreffenden Raum ungewöhnlich laut von Außen?
Sind die Fenster mit dichten Vorhängen vor dem Fenster ausgestattet?
Tritt das Phänomen nur im Winter oder ganzjährig auf?
Welche Raum ist betroffen? (Schlafzimmer, Bad etc.)

Bei uns war das Problem ganzjährig anzutreffen im Sommer etwas weniger aber trotzdem immer noch sehr stark. Letztendlich hatte nur der Austausch des Fensters Verbesserungen gebracht. Beim Ausbau wurde zum einen festgestellt, dass die Scheibe im Fenster nicht fest war und ein Spalt nach innen offen war. Zum anderen war das Fenster wohl einmal getauscht worden, welcher keine Ahnung von der Abdichtung des Fensters hatte es fehlte die Dichtung und Wärmedämmung. Es war lediglich eine Silikonfuge von Außen gesetzt worden. Also der Spalt zwischen Fenster und Fensterleibung war offen. Von innen war lediglich mit Gips "verputzt" mit Tapete und außen die Silikonfuge.....

Vorteil von uns wir wohnen nicht zur Miete. Ich konnte den Tausch des Fensters selber anstoßen.

 

Im unsanierten Altbau hast du allgemein das Problem, dass die Fenster kalt sind. Das führt dann dazu, dass die Luftfeuchtigkeit an den Fenstern (und auch an den Wänden) kondensiert. Details spuckt dir jeder Taupunktrechner aus. Vorhänge oder Innenrollos verschlimmern das Problem noch weiter, da sie den Luftaustausch behindern und die Luft stärker abkühlt.

Symptome behandeln kann man folgendermaßen:
- trockenere Luft durch mehr heizen und lüften
- mehr Luftaustausch am Fenster

Das eigentliche Problem lässt sich aber nur durch bessere Fenster lösen. Wenn das Problem früher nicht bestand, kommt auch in Frage, dass am Fenster etwas kaputt ist

 

Ja, das können wir uns sehr gut vorstellen.
Dürfen wir erfahren, wass dann mit den nassen Handtüchern passiert?

Ein Wirkung dürfte aber der Dichtungstausch gehabt haben: Die geringfügig vorhandene Fugenlüftung wurde unterbunden.

 

Vermutlich handelt es sich um alte Isolierglasfenster mit einem UG-Wert von 2,7. Für diese alten Gläser ist Tauwasseranfall "normal".
21°C abends und eine rel. LF von 56% ist definitiv zu hoch, um dann die Heizung runter zu drehen! Ihr seit also mit Schuld an den Tauwassermengen, wenn ihr vor dem Schlafengehen nicht ausreichend lüftet.

Ansonsten kann man dem Vermieter nur empfehlen ein Luftungskonzept nach DIN 1946-6 machen zu lassen und auf dieser Basis eine Zwangslüftung (RegelAir) in die Fenster einbauen zu lassen, damit eine "Lüftung zum Feuchteschutz" nutzerunabhängig gegeben ist.

 

Oder aber, dass sich die Feuchtigkeit über die Jahre in Mauerwerk, Möbeln und Polstern derart angereichert hat, dass sie durch einfaches Lüften nicht mehr zu reduzieren ist.

Dann sind sie zu und zwar vollständig oder was meinst Du, macht ein Thermostat, dem Du sagst: "Öffne erst bei 14 Grad"?

 

Da einzige, was sich an Fensterscheiben ändert wäre, dass die Edelgasfüllung herausdiffundiert und Luft eindringt, vorausgesetzt, die Fentser haben eine Edelgasfüllung. Das verändert den u-Wert um 0,3-0,5 W/(m²K) solange das Trockenmittel in der Scheibe noch wirkt. Danach wird die Scheibe auch innen beschlagen.

 

Nun, es kostet ja nix. Also würde ich es einfach mal ausprobieren.

 

Das Fenster verhielte sich überhaupt nicht. Zuminderst nicht anders als vorher.
Wäre es undicht, was Du mittels einer Kerze oder einem Räucherstäbchen kinderleicht selbst feststellen kannst, wäre es dem Luftwechsel und der Reduzierung der Luftfeuchte förderlich. Wäre Luft in den Scheibenzwischenraum eingedrungen, hätte sich dazwischen ein Niederschlag gebildet.
Was sollte an Fenstern sonst kaputtgehen, damit sie beschlagen?
Das einmalige fünfminütige Lüften vor dem Zubettgehen bringt allenfalls für eine halbe Stunde einen messbaren Erfolg. Danach bringt Ihr und die oben genannten Wände, Möbel, Polster die eingesammelte Feuchte wieder zurück.
Trocknen könnt Ihr nur, indem Ihr kräftig heizt und dann kurz lüftest, dann wieder heizt/lüftest und so weiter und das über Wochen. Wichtig ist, dass sich auch Wände, Möbel und Polster gut erwärmen.
Ich weiß aber schon jetzt, dass Ihr das nicht wollt und tun werdet und stattdessen lieber weiter mit dem Finger auf die Fenster und Euren Vermieter zeigt.
Eurem Vermieter wünsche ich starke Nerven und einen festen Willen.
Ich habe Vermietererfahrung und solche Diskussionen zur Genüge durchgestanden. Nur haben damals meine Mieter (das waren Russen mit entsprechender Taigaerfahrung) die nassen Handtücher praktischerweise gleich zum Trocknen über die Heizkörper gehängt. War ich froh, als die ein Engagement an einem anderen Theater bekamen und auszogen.
Warum Du vorgibst, Deine Handtücher nach dem Aufwischen jedesmal zu waschen, erscheint nicht sehr plausibel.

 

Wahrheit tut manchmal weh!

Würde gerne mal die nassen Fenster und vergammelten Bänder sehen.