Profi gesucht: Fenster stark verbogen - Wärmeschutz-Kunststofffenster

hast du mal ein paar Bilder.
Bei Glas ist eine max. Durchbiegung von l/300 erlaubt.
D. h. aber nicht das die Fenster schon so durchgebogen montiert werden dürfen.
Waren die Fenster schon vom Anfang an so?

 

Da muß ich Dich enttäuschen: von mir gibt es eher Schimpfe.
Auf Gerichtsurteile hoffe ich auch, allerdings des Inhaltes, daß der Bauherr ausgepeitscht gehört.

Kunststoff ist Kunststoff bleibt Kunststoff. Oberflächenfarben, die nicht schon im Granulat angelegt werden, sind da immer ein starkes Indiz darauf, daß aus thermischen Gründen von ihnen abzuraten wäre. Für die Mode der starken Dunkeltöne ist dieses Material überhaupt nicht gemacht oder geeignet.

Verformungen äußern sich relativ, d.h. bei längeren Werkstücken entsprechend in größeren absoluten Maßen. Mit einteiligen Großelementen - Du erwähnst eine Länge von 3m - kommt solch´ eine Farbsünde entsprechend stärker zum Tragen. Den Fehler sehe ich in der Hauptsache bei Dir. Die Fensterbauer haben die Erfahrung gemacht, daß der Kunde lieber seine Lieblingsfarbe woanders bestellt, als einem Fachmann eine Warnung zu glauben - ich selbst mußte diese übrigens nie aussprechen, bei Alu hat man das Problem nicht.

Das ungeeignete Material kannst Du hundertmal wieder neu einbauen, das prinzipbedingte Problem wird bleiben. Ich sehe daher im wesentlichen drei Auswege:

Entweder eine helle Folierung der Rahmenaußenseiten auf der Sonnenseite des Hauses. Das wäre schade, da man Gealan ja eigentlich wählt, um haltbarer als mit Folierung zur Umfärbung zu gelangen.

Oder Umrüstung auf aufgeclipste Aluschalen auf ebendiesen Rahmenaußenseiten - bei Hebeschiebe aber wohl schwerlich nachrüstbar, mindestens die Führungsschienen müßten getauscht werden; dann wäre der Kunststoff von der Besonnung der Oberfläche entkoppelt.

Als dritte Möglichkeit eine Verschattung, die schon den Namen "Verdunklung" verdienen würde.

Natürlich könntest Du auch dieselben Fenster aus demselben Material in derselben Farbe wieder herstellen und dann alle 10 cm erdbeben- und atomkriegsfest verschrauben lassen. Aber das wäre m.E. teurer Humbug. Letzteres hielte die Spannung dann nur ordentlich fest und brächte das Material zu heftigster Ermüdung und zum lauten Knacken.

Außer Deinem Wunsch nach diesen Elementen in dieser Farbe zu entsprechen, hat der Fensterbauer aus meiner Sicht vor dem Rückbiegeversuch nichts falsch gemacht. Wie gesagt, nachdrückliche Warnung vertreibt den Kunden eher, als ihn zur Vernunft zu bewegen. Der Kunde ist heutzutage auf "alles ist möglich, biege und breche was wolle" gepolt, und kriegt zuweilen von sachunkundigen Richtern auch "Recht", daß die Symptome der Strafe für seine Sünde ein Gewährleistungsproblem des Handwerkers seien.

Aus fachlicher Sicht - wohlgemerkt in dem Sinne unbefangen, daß ich als Alufenster-Fabrikant dieses Problem nicht hatte - kann ich hier nur auf den Hauptschuldfaktor Kundendämlichkeit erkennen.

Wenn Dein Anwalt fies ist, drückt er dem Fensterbauer die Folierungskosten auf.

 

Da macht es sich aber einer einfach, den schwarzen Peter beim Kunden zu suchen. Als ob da jemals ein Fensterbauer aufgeklärt hat und der Kunde natürlich richtig fies trotzdem es so bestellt.

Wenn die Höhe 3m beträgt, hat der Fensterbauer mist gebaut, denn mir ist kein durchgehendes Profil bekannt, was so hoch aufbauen kann.

 

Die Höhe muss ja nicht durchgehend sein. Geht auch als zweiteiliges Element. Effekt ist der gleiche.
Ich habe auch öfters das Problem. 4 m hohe LM Türen, schön dunkel, Westseite. Wenn ich dem Kunden sage, das geht nicht bekomme ich als Antwort: XY kann es aber. In der Zwischenzeit bin ich jetzt soweit das ich sage, dann gehen sie zu XY.

 

Deshalb fragte ich ja, ob durchgehend .

Es mag so Kunden geben, aber das generell sowas immer behauptet wird, halte ich für unseriös.

 

ich habe nich immer geschrieben, sondern öfters.

 

Ne, war auch net auf Dich gemünzt.

 

Genau, dann hat der den - zu erwartenden - Gewährleistungsärger. So haben wir das auch gehalten, lediglich wegen Dunkelfarbwünschen brauchten wir es nicht.

Sowohl aus "Fensterbauer reden auch miteinander" als aus vielen Forenbeiträgen - da muß es garnicht um Fenster gehen, mit Fliesenformaten oder Gartenmauer-Konstruktionsideen ist es keinen Deut anders - weiß ich, daß der Kunde lieber weiterquengelt bis er seinen Schnuller kriegt, als daß er einen warnenden Rat annimmt.

 

Dann kenne ich andere Leute als Du...mich inbegriffen.

 

Nee, von der Zahl her sind die schon repräsentativ. Ich sagte ja nicht, das jeder unbelehrbar sei, versuchen soll man eine Warnung immer. Aber wenn der Kunde mit diesem "aber andere machen das" "Argument" kommt, ist das ein Signal, daß er "den Weg des geringsten Widerstandes" gehen will und wird. Ich an Stelle dieses Fensterbauers hätte den Kunden dann ziehen lassen, aber nicht jeder hat die bequeme Auftragslage dafür.

 

Naja, Du unterstellst es dem TE aber soforr, dass er so einer sei