Raumkühlung ohne Wärmepumpe oder Klimaanlage?

Diskutiere Raumkühlung ohne Wärmepumpe oder Klimaanlage? im Sonstiges Forum im Bereich Haustechnik; zu allererst würde ich mir Gedanken über einen guten sommerlichen Wärmeschutz machen, wenn dies schon primäres Planungsziel ist. Eine...

  1. #21 th_viper, 09.07.2015
    th_viper

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    Unter welchen Bedingungen, max 25 - 26° und welche Relative Feuchte?

    Mag sein, dass das vielen genügt, aber ich genieße den Mehrkomfort.
     
  2. R.B.

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    In Büros ginge das noch als "normale" (zulässige) Raumtemperatur durch. Je nach Außentemperatur wären geringere Raumtemperaturen eher unangenehm, und es gibt auch Empfehlungen der BG die Differenz zwischen RT und AT nicht zu hoch zu wählen (irgendwas um die 6K oder 7K wenn ich mich richtig erinnere).

    Komfort hat weniger mit einer RT von xx°C zu tun, also vielmehr mit dem Zusammenspiel vieler Faktoren wie RT, Luftfeuchtigkeit, Wärmeverteilung, usw. Hier greift auch der Ansatz von Alfons, ein Raum dessen Hülle die RT konstant auf 25°C hält wirkt deutlich angenehmer als ein Raum dessen Wandoberflächen bei 30°C liegen und in dem die Raumluft mit viel Luftzug krampfhaft auf 25°C reduziert wird.

    Im Winter ist es ja ähnlich, auch das ist die Raumtemperatur nicht das einzig entscheidende Kriterium. Das kann jeder bestätigen der im Winter mal vor einer kalten Außenwand gesessen ist.
     
  3. #23 th_viper, 09.07.2015
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    Lustiger Vergleich.
     
  4. #24 Alfons Fischer, 09.07.2015
    Alfons Fischer

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    Hohen Komfort kann man mit einer Klimatisierung aber meines Erachtens nur erreichen, wenn der Kühlbedarf niedrig ist, also wo der sommerliche Wärmeschutz recht gut ist.

    Ich kenne einen Bauherrn, der beruflich viel mit Kühlung zu tun hat. Der war der Meinung, dass er seinen voll verglasten "Wintergarten" nur mit entsprechender Kühlung, jedoch ohne eine außen liegende Verschattung, auf ein angenehmes Raumklima bringt. Dass die Kühltechnik also die baulichen Unzulänglichkeiten leicht ausgleichen kann.
    Er ist damit brutal gescheitert!

    Einen anderen Fall kenne ich aus meiner beruflichen Praxis: In einem Museum hat man vor Jahren Ausstellungsstücke mit hohen konservatorischen Anforderungen in einen Raum mit großem Glasdach untergebracht. Und zur "Kompensation" dann eine sündhaft teure Klimaanlage mit Kühlung, Heizung und Befeuchtung eingebaut.
    Das Ergebnis war, dass die Anlage sich nahezu totgeregelt hat und trotzdem kein homogenes Raumklima erreicht hat und zudem die Ausstellungsstücke Schaden erlitten haben. Nebenbei wurden immense Energiekosten beklagt.

    Sonneneinstrahlung ändert sich einfach viel zu schnell und bringt dabei hohe Laständerungen mit. Das schafft keine Klimaanlage genau so schnell.
     
  5. PeterB

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    Auch bei einer Baukernaktivierung, hier Rohbetondecke d=33 cm, gibt es Auskühlungserscheinungen im Schulterbereich. Die Kälte fällt halt mal nach unten.
    Speziell die Mädels bei uns mit dünnen Sommerkleidchen werfen sich im Büro noch was über.
    Vermeidung von Tauwasserausfall ist über Sensoren geregelt. Probleme gibt es nur dann, wenn bei bester Mittagshitze gelüftet wird, da isses schneller feucht, als die seeeeeehr langsame Anlage nachregeln kann :e_smiley_brille02:
     
  6. R.B.

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    ich weiß zwar nicht, was daran jetzt lustig ist, aber wenn Du dadurch den Hintergrund verstanden hast, dann werde ich mich bemühen öfter lustige Vergleiche zu schreiben.
     
  7. #27 th_viper, 09.07.2015
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    Hallo !

    Dem möchte ich nicht widersprechen. Deinen anderen Beitrag habe ich so verstanden, dass man keine aktive Klimatisierung mehr benötigt, wenn Sonnenschutz etc. alles passt.
     
  8. #28 th_viper, 09.07.2015
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    @ R.B. Du schreibst überall 25 ° sei angenehmer als Oberflächen 30° und Lufttemperatur 25 °. Ist ja wohl logisch. Hättest du jetzt 22° Lufttemperatur geschrieben...
     
  9. #29 Alfons Fischer, 09.07.2015
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    nein. Es gibt durchaus Fälle, wo man trotz gutem sommerlichen Wärmeschutz auf eine aktive Kühlung nicht verzichtet kann (weil anderen Anforderungen entgegenstehen) oder will (das nenne ich "Begehrlichkeiten" - entspricht dem angesprochen Komfortanspruch, also Wunsch nach zusätzlichem "Luxus").
    Seltener in Wohngebäuden eingebaut. Viel mehr in Nichtwohngebäuden bzw. in Gebäuden mit hohen internen Lasten.

    Dafür sind aber zuallererst mal die Anforderungen zu definieren.
    Wenn jemand weniger als z.B. 26°C zuverlässig in seinem Wohnhaus erreichen will, dann darf er das auch mit Klimatisierung tun. Die EnEV lässt es zu, die Klimatisierung muss halt dann mitbilanziert werden (was das Ergebnis verschlechtert).
    Er darf das aber niemals auf Kosten des sommerlichen (baulichen) Wärmeschutz tun. Das heißt: selbst wenn es eine Klimatisierung gibt, die Anforderungen an den sommerlichen Wärmeschutz sind einzuhalten.

    Es heißt ja Energie"einspar"verordnung. Und gerade Klimatisierungen verschlingen viel Energie - insbesondere wenn die bauliche Hülle nicht so gut ist...
     
  10. R.B.

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    Wieso 22°C Lufttemperatur? Es ging darum, dass bei geringer Kühllast und entsprechender Speichermasse, alle umgebenden Bauteile auf annähernd Lufttemperatur sind. Selbst die Kühlfläche kann bei geringer Kühllast so betrieben werden, dass die Temperaturdifferenz nicht als unangenehm empfunden wird.
    Ohne Wärmeschutz ergibt sich zwangsläufig eine hohe Temperaturwelligkeit was als unangnehm empfunden wird. Dabei ist es fast schon egal auf welchem Temperaturniveau sich das abspielt.
     
  11. #31 th_viper, 09.07.2015
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    Du brauchst mir keine Sachen zu erklären, die ich schon weiß.

    Ich habe Alfons Fischer eine Frage zu seinem Kommentar gestellt und die wurde mir beantwortet. Warum du da reinspringst, weißt wohl nur du.
     
  12. R.B.

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    und warum hast Du ihm dann keine PN mit Deiner wichtigen Frage geschrieben, anstatt in diesen laufenden thread reinzuspringen? Das weißt wohl nur Du.
     
  13. #33 Mikalaya, 09.07.2015
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    Ok, ok :D
    Es gibt also Klimaanlagen, die nicht ganz schreckliche Raumluft, Geräusche und Luftzug erzeugen ;)
    Ich persönlich mag die Klimaanlagenluft nicht so gern, aber eigentlich wollte ich damit nur ausdrücken, dass man halt sein ganz normales Raumklima einfach um ein paar Grad absenkt und sonst nix ändert.
    Wenn die Luftfeuchtigkeit unangenehm hoch ist, bleibt sie das natürlich auch.
    Bislang hatte ich damit aber keine Probleme, es ist insgesamt ein angenehmes Raumklima.
    Am Ende bleibt sommerlicher Wärmeschutz aber immer ein Gesamtkonzept und die Verschattung ist sicher der wichtigste Punkt.
    Hätte ich ein Budgetproblem und könnte mir nur entweder die automatische Raffstoresteuerung oder die FBH-Kühlung leisten, würde ich mich für ersteres entscheiden.
    Für den insgesamt geringen Aufpreis hat sich die Investition in meinen Augen aber trotzdem gelohnt.
     
  14. #34 malgucken, 09.07.2015
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    Und das trotz zahlreicher Experten...also nehmt es den Leuten hier so übel, wenn die ihren Planern misstrauen und nachfragen stellen. Ich trau mich fast schon nicht, meine nächste Frage zum Thema Noppenfolie zu stellen, in einem anderen fred...vorher noch was recherchieren...

    Ich schreibt hier alle ganz schlau...bei ausreichender Isolation, ähm meine natürlich Wärmeschutz.

    Was heißt denn das?
    Rhetorische Fragen, z.B.:
    Ist ein T10 mit 365mm ausreichend?
    Macht es einen Sinn, an einer solchen Außenwand mit sagen wir sonniger SW Lage ein Wandheizung/Kühlung anzubringen, wo noch etwas Platz ist weil da keine Glasflächen sind?

    Jetzt würde ich antworten wie Phasenverschiebung erwarten, tagsüber aufwärmen, nachts abkühlen lassen... aber eines ist doch Fakt. Wenn die Hitze 1 Woche ansteht, und es nachts nicht unter 25 Grad fällt, ist jegliche passive Kühlung am Ende angelangt, wenn man die Luft und Wände abends unter 30 Grad haben möchten, (mit zusätzlicher Veschärfung: das man noch frische Luft hat und wenn man viel Süd/West WandLage hat, an der kein Baum ist, damit man im Winter noch solare Erträge erwirtschaften kann)
     
  15. #35 th_viper, 09.07.2015
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    Meine Frage bezieht sich immerhin auf seine Aussage und dient dem besseren Verständnis davon.
     
  16. #36 th_viper, 09.07.2015
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    Oder man hat kleine Kinder, da kann man auch nicht so gut die Nachtkühlung nutzen.
     
  17. #37 Alfons Fischer, 09.07.2015
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    vollkommen korrekt.
    der bauliche sommerliche Wärmeschutz kann vieles kompensieren, aber doch nicht alles.
    Wenn man auch in einer Zeit mit "tropischen Nächten" kühle Räume haben will, verbuche ich persönlich das unter "Begehrlichkeit".
    Dieser Luxus kostet halt Geld und Energie.

    Wir persönlich haben hier keine Klimatisierung. Und in einem Zeitraum mit hohen Nachttemperaturen schwitzen wir mehr als sonst und schlafen u.U. auch schlechter. Und beklagen uns manchmal auch ein bisschen (auf hohem Niveau). Aber was wirklich beruhigt: ich weiß, dass es irgendwann auch wieder kühler wird. Das lässt es besser ertragen...
     
  18. R.B.

    R.B.

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    Die Tage mit wirklich hohen Temperaturen sind bei uns in DE doch ziemlich überschaubar.
    Ich hatte gerade die Temperaturaufzeichnungen der letzten 14 Tage unter der Kur, da gab es hier im Büro nur ein einziges Mal kurzzeitig eine RT von 27°C. Während der Nacht ging die RT immer um 3K runter, auch ohne Lüftung, weil zu dieser Zeit niemand im Büro war. Man konnte aber schön erkennen, wie sich das von Tag zu Tag nach oben geschraubt hat. Noch ein paar Tage mit diesen hohen Außtentemperaturen und es wäre richtig unangenehm geworden.

    Hier sind die Außentemperaturen aufgrund der Höhe (550m ü NN) aber nicht so hoch wie beispielsweise im Rheintal, wir haben auch in den letzten Wochen die 35°C Marke bei der AT nicht geknackt. Das Maximum (im Schatten) lag bei 34,2°C.

    Mit Masse und Verschattung kann man viel erreichen, aber irgendwann stößt man hatl an Grenzen, und dann muss man entscheiden. Eine aktive Kühlung kann dann helfen die schlimmsten Tage zu überstehen. Wenn man sich dann noch von dem Gedanken verabscheidet, dass es jederzeit max. 20 oder 21°C in den Räumen haben darf, dann bleibt auch der Energieeinsatz überschaubar.
     
  19. Uwe!

    Uwe!

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    naja, nicht ganz. Wenn Du kühlst wird es zwangsweise auch feuchter.
     
  20. Uwe!

    Uwe!

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    mal ein anderer Gedanke zu den heißen Temperaturen:
    Ent
    wie viel kann man da realistisch mit einer guten KWL inkl. Erdwärmetauscher und Enthalpietauscher erreichen? In Bezug auf Temp und Feuchte?
     
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