Regenwasser Lösungen? 2ten sickerschacht?

Diskutiere Regenwasser Lösungen? 2ten sickerschacht? im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Hallo Wir haben einen sickerschacht aus beton ca 220cm x 100cm. In diesen schacht wir ein teil des regenwassers eingeleitet (ca 50qm dachfläche)....

  1. #1 Hansisolo, 09.10.2023
    Zuletzt bearbeitet: 09.10.2023
    Hansisolo

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    Hallo
    Wir haben einen sickerschacht aus beton ca 220cm x 100cm.

    In diesen schacht wir ein teil des regenwassers eingeleitet (ca 50qm dachfläche). Wenn es aber zu viel regnet läuft der schacht manchmal über.

    Das heißt ich brauche eine Lösung.

    Ich habe jetzt an einen 2ten schacht gedacht.
    Problem ist, ich muss mit der hand schaufeln, da wir da nicht mit dem bagger hin können. Demnach suche ich eine Lösung wo nach Möglichkeit nicht so viel bzw. Tief gebuddelt werden muss.

    Es gibt ja mehrere Systeme:
    -Sickerschacht
    -Rigole
    -Zisterne

    Mein Favorit wäre die rigole die man unter dem rasen verlegt.
    So ein Element ist ca. 55cm hoch. Wie tief muss die rigole mind. Eingebaut werden?
    Nachteil ist natürlich das man die Rigole nicht gut zu reinigen ist.

    Oder vielleicht ein 1500 Liter Sickerschacht mit 150cm höhe.

    Kennt ihr bessere Systeme oder etwas was einfacher geht?
     
  2. Oehmi

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    Viel Spaß.
    Damit fällt Sickerschacht raus, die Betonringe willst du wohl nicht per Hand in den Garten rollen.
    Wenn das ernsthaft per Hand laufen soll, und nichtmal ein Minibagger in den Garten kommt bleibt eigentlich nur die Rigole.
    Ich würde mir aber erstmal den Sickerschacht vornehmen und gucken, ob der vielleicht mal gereinigt werden muss. Oder läuft der schon immer über?
     
  3. #3 Hansisolo, 09.10.2023
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    Ne mit Betonringen auf keinen Fall. Dann eher einen Kunststoff-Sickerschacht. Ein Loch von 1,50x1,00 ist ja mit der Hand noch machbar.
     
  4. #4 Fred Astair, 09.10.2023
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    Gezaubert wird auf der Bühne. Um 1000 l Speicherraum zu schaffen muss ein Kubikmeter Erdreich bewegt werden.
    Versickerung von Oberflächenwasser muss mindestens ein Meter Abstand zum Grundwasserleiter haben und sollte nicht in undurchlässigen Schichten sitzen. Entweder kennst Du Euren Bodenaufbau oder Du machst eine Sondierungsbohrung.
    Warum eigentlich nicht? Darum sind sie rund und nicht viereckig. Betonringe eignen sich hervorragend, um ohne Verbau gefahrlos sehr tief schachten zu können.
     
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  5. #5 chris84, 09.10.2023
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    Gibt es ein Bodengutachten? Wie groß ist denn die 100-jährige Regenspende, und welche Versickerungsrate gibt der Boden her?

    Abhängig von der Versickerungsrate und der Niederschlagsspende brauchst du ein Rückhaltevolumen. Das unterirdisch ohne schweres Gerät zu bauen - halte ich auch für sportlich.
     
  6. Oehmi

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    Per Hand im Absenkverfahren? Stell ich mir stressig vor, aber warum eigentlich nicht? Immerhin müsste man nicht mehr Boden bewegen als nötig.
     
  7. #7 Hansisolo, 09.10.2023
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    Den Bodenaufbau kenne ich nicht genau. Er ist auf jeden fall sehr sandig. Da kann ich mich doch an dem vorhanden Sickerschacht orientieren. Tiefer wird der mit Sicherheit nicht werden. und würde auch in der Nähe gebaut werden.

    Mit Betronringen bin ich unsicher, ob das nicht zu schwer ist, also ohne Bagger. Oder wie genau wird das gemacht?
     
  8. #8 Fred Astair, 09.10.2023
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    Natürlich per Hand, wenn er mit Bagger nicht hinkommt, bleibt ihm doch nichts anderes übrig.
    Geht recht einfach:
    Betonring hinrollen, wo er abgesenkt werden soll, alles gleichmäßig aus dem Innenraum rausschaufeln, so dass sich der Ring durch das Eigengewicht absenkt. Ist der erste Ring mit der Oberkannte auf Geländeniveau gesunken, den nächst Ring hinrollen und mit drei Mann oder einem Dreibein mit Flaschenzug auf den Ersten legen und weiterschachten. Das Dreibein brauchst Du spätestens ab den dritten oder vierten Ring, um die vollen Eimer hochzuziehen. Durch diese Technologie bist Du perfekt gegen Verschüttung gesichert, ab ca. 2-3 m Tiefe musst Du aber für Belüftung sorgen.
     
  9. #9 Hansisolo, 09.10.2023
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    @Fred Astair

    Danke für den Tipp. Das wäre natürlich eine Idee/Möglichkeit. Und das funktioniert?

    Welche Ringgröße würdest du empfehlen, damit das funktioniert? Die 100x60 cm?

    Was macht man wenn man aus irgendeinem Grund nicht tiefer kommt, weil da irgendwas im weg liegt?
     
  10. #10 VollNormal, 09.10.2023
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    Ein handelsüblicher Betonschacht mit 1 m Innendurchmesser wiegt gut 1 to pro Meter. Der kleinste Schachtring mit 0,5 m Höhe also gute 500 kg. Da müssen die drei Mann schon ordentlich gefrühstückt haben ...

    Bevor ich da anfange zu graben, lasse ich aber in jedem Fall zuerst ein Versickerungsgutachten erstellen. Und einen Notüberlauf brauche ich trotzdem noch.
     
  11. #11 Fred Astair, 09.10.2023
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    Seit über hundert jahren.

    Wenn mans vorher weiß, nimmt man größere Ringe oder sucht sich einen anderen Platz.
    Klar müssen sie das. Und ein paar stabile Kanthölzer, Seile und eine Brechsstange sollten sie auch haben. Geht sogar zu zweit, aber drei sind besser. Vier würden sich im Weg stehen...
     
  12. #12 Hansisolo, 09.10.2023
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    Nochmal eine Frage zum aktuellen Sickerschacht aus Betonringen.

    Der Vorgänger hatte da wohl nie viel gereinigt. Ich hatte da etwas dreck, aber nicht viel abgesammelt. Es versickert schon, nur zu langsam.
    Vielleicht ist da auch noch zu viel Schlamm drin. Den Genauen Aufbau kenne ich nicht, aber am Grund ist Sand. Sollte ich mal die oberen 2-4 cm Sand abtragen und durch neues Material ersetzen? Neuer Sand oder Kies?
     
  13. Oehmi

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    Schaden wird es auf keinen Fall.
    Kratz mal ein paar cm runter und teste, ob es schneller versickert.
     
  14. #14 meisterLars, 09.10.2023
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    Nicht ganz... ein 50er Schachtring liegt bei rund 370kg, nimmt man 25cm- Ringe ist das ganze auch mit nur 2 Mann gut zu händen...
     
  15. #15 VollNormal, 09.10.2023
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    Ich hatte bei dem Hersteller nachgesehen, den wir zur Qualitätsfixierung angeben. Aber wir wollen ja auch, dass die Schächte ein paar Jahre halten ...

    Ganz grob überschlagen: Innendurchmesser 1,0 m, Wandstärke 0,15 m, Beton 2,0 to/m3 macht 1,08 to pro Meter Schacht.

    Für Absenkschächte gibt es übrigens spezielle Ringe, die an der unteren Kante eine Schneide haben. Das vereinfacht die Arbeit doch sehr.

    Ich persönlich hätte aber keine Lust, in dem engen Loch zu stehen und zu schaufeln. Die Jungs, die das tagtäglich (und größtenteils gerne) machen, haben meine absolute Hochachtung.
     
  16. #16 VollNormal, 09.10.2023
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    Bei uns in der Gegend (oberflächennaher Steinkohlebergbau) ist ab 1 m Tiefe ein Methan-Warngerät dringend angeraten.
     
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  17. #17 WilderSueden, 09.10.2023
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    Hast du irgendwo Platz für eine Sickermulde?
     
  18. #18 chris84, 09.10.2023
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    Wie sieht das eigentlich bzgl. Genehmigung für unterirdische Einbringung von Niederschlagswasser aus?
    Das Wasserhaushaltsgesetz besagt soweit ich mich entsinne zumindest im Saarland (wird in anderen BL ähnlich sein), dass Niederschlagswasser bevorzugt oberirdisch einzuleiten ist, da nur dann eine ausreichende Filterung vor dem Einbringen in das Grundwasser sichergstellt ist. Bei unterirdischen Sickereinrichtungen sind wohl zumindest unter gewissen Rahmenbedingungen Genehmigungen erforderlich.

    Ich habe das Thema hier bei mir auch - Hier wird es eine Sickermulde werden, die praktischerweise auch schon im Gelände vorhanden ist. Versuche haben hier gezeigt, dass auch Starkregenerreignisse bei unserem Sandboden in null kommanix verschwinden - der Boden ist extrem durchlässig.
     
  19. #19 Fred Astair, 09.10.2023
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    Wie ich oben schon schrieb, muss ein Mindestabstand von 1 m zwischen tiefster Versickerungsebene bis zum Grundwasserspiegel eingehalten werden.
     
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  20. #20 simon84, 09.10.2023
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    Was für ein Zugang ist das denn genau, bei dem ich zwar mehrere 250kg oder mehr schwere Betonteile per Hand reinrollen kann, aber keinen 70cm breiten Minibagger reinfahren?

    Den fährt mein Kumpel mit ein paar Schalbrettern zur Not schadenfrei durch die Wohnung, kein Scherz, wirklich gesehen.....
    Gala Bauer der öfter so "Hinterliegende Gärten" etc macht

    Kosten ca 100 EUR pro Tag wenn du selber fahren kannst und an einem Tag ist das Ding gesetzt....
     
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