Rohrdurchmesser für Entwässerung berechnen

Diskutiere Rohrdurchmesser für Entwässerung berechnen im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Moin, ich bin neu hier, deswegen kurz zu mir. Ich bin 30 Jahre jung, Vermessungstechniker und habe dieses Jahr ein paar Umbaumaßnahmen auf dem...

  1. cono

    cono

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    Moin,

    ich bin neu hier, deswegen kurz zu mir. Ich bin 30 Jahre jung, Vermessungstechniker und habe dieses Jahr ein paar Umbaumaßnahmen auf dem Grundstück vor. Ich wohne in der Region Hannover.

    Meine erste Frage bezieht sich darauf, wie ich berechnen kann, welchen Durchmesser das abführende Rohr zur Ableitung des anfallenden Regenwassers haben muss.

    Das aktuelle Rohr ist ein KG-Rohr und hat einen Durchmesser von 100 oder 120mm Durchmesser (Aussage von Schwiegervater, Rohr noch nicht freigelegt). Das vorhandene Rohr ist so alt wie das Haus, 30 Jahre. Das Rohr führt ca 100m auf dem Grundstück bis zu einem Sickerschacht. Daran angeschlossen ist die Dachentwässerung (Grundfläche des Hauses sind ~200qm), der gepflasterte Hof (~175qm). Nun sollen zusätzlich 95qm für ein Carport versiegelt werden und 120qm für einen Anbau. Entwässerung ebenfalls über das vorhandene Rohr.
    Für die Baumaßnahmen müssen Mauerscheiben gesetzt werden, wo aktuell das Rohr lang führt. Es wäre also möglich, den Rohrdurchmesser anzupassen.

    Leider finde ich keine Angaben, wie ich den Rohrdurchmesser auf Grund dieser Gegebenheiten berechnen kann, um abzuschätzen, ob und durch was das vorhandene Rohr ersetzt werden muss. Vielleicht kann mir auch jemand einen Rohrdurchmesser aus Erfahrung empfehlen. Der bisherige Rohrdurchmesser war bisher ausreichend.

    Schönen Gruß
    Jan
     
  2. #2 VollNormal, 08.02.2024
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    Für die Dimensionierung der Leitung brauchst du den Bemessungsabfluss (ermittelt aus der maßgeblichen Regenspende, den angeschlossenen Flächen und deren Abflussbeiwerten), das Gefälle und die betriebliche Rauheit (abhängig von Rohrwerkstoff, Art der Rohrverbindungen, Anzahl der Bögen, ...) der Leitung. Die Angaben oben reichen dafür nicht aus.

    Noch interessanter als die Abflussleistung des Rohrs dürfte aber die Versickerungsleistung des Sickerschachtes sein. Falls der die anfallenden Wassermengen nicht schnell genug in den umgebenden Boden abgeben kann, überstaut dir die Leitung.
     
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  3. BaUT

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  4. #4 Andreas Teich, 09.02.2024
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    Ggf anrufen sofern sich’s im Rahmen hält…
    Ich habe bei uns mit großen gelochten Betonringen einen Versickerungsschacht auf ein Schotterbett gebaut- der genügt auch um 60.000l Poolwasser
    (ohne Chemie!) in einigen Stunden versickern zu lassen.
    In einigen Gegenden erspart das Entwässerungsgebühren.
    Gibts Angaben zum Boden mit Versickungsleistung ?

    150 mm Rohre werden sicher genügen, wobei 120er gut verlegt wohl auch reichen,
    wenns bisher bei den Tonrohren schon keine Überschwemmungen gab.
     
    Hauz22 gefällt das.
  5. #5 VollNormal, 09.02.2024
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    Falls du bei uns ein Loch in den Boden gräbst und Wasser reinschüttest, wird das schneller verdunsten als versickern.
     
  6. #6 chris84, 09.02.2024
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    Und bei uns versickert es schneller, als du es rein schütten kannst :mega_lol:
    Deshalb kann ich hier über die Oberfläche Entwässern...:e_smiley_brille02:
     
  7. Oehmi

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    Es hat ja bisher funktioniert. Also gehen wir mal davon aus, dass die Versickerung des Niederschlags auf den Bestandsflächen kein Problem ist.
    In und um Hannover baut man manchmal im Mergel und manchmal auf Kies. Kommt halt drauf an, was für Boden die Eiszeit damals mitgebracht hat, aber wenn die komplette Grundstücksentwässerung mit DN100 an die Versickerung anschließt und funktioniert, würde ich die so lassen wie sie ist.
    Sicher 100m? Ein Grund mehr es nicht anzufassen.

    Wenn es die Platzverhältnisse hergeben, würde ich eine Versickerungsmulde anlegen. Zur Not halt einen zweiten Sickerschacht. Aber nicht nochmal 100m rauslegen.
     
  8. cono

    cono

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    Danke für die Beiträge. Ist also tatsächlich nicht mal so eben berechnet. Zumindest die Niederschlagsmenge habe ich über BaUTs Beitrag herausgefunden. Bei einer Jährlichkeit von 5 Jahren ist bei Niederschlagsdauer mit bis zu 346,7l/s*ha zu rechnen (so habe ich das verstanden). Dann konnte man Rigolen berechnen, aber zum Rohrdurchmesser habe ich nichts gefunden.
    Da es bisher keine Probleme mit dem Abfluss gab und hier keiner laut aufgeschrien hat wegen der zusätzlichen Flächen, wird das Rohr so bleiben. Es ist übrigens ein Sickerschacht verbaut. Es sind auch "nur" ~70m und keine 100m.
    Einen Sickerschacht in näherer Umgebung zum Haus stelle ich mir nachteilig vor, wenn man eine Ringdrainage um den Keller hat.

    Nochmals Danke für eure Beiträge und bis zur nächsten Frage
    Jan
     
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