Sanierungskonzept Haus BJ 1910

Diskutiere Sanierungskonzept Haus BJ 1910 im Sanierungskonzept & Kostenschätzung Forum im Bereich Altbau; Hallo, hallo zusammen ich habe ein Haus Baujahr 1910, welches ich gerne für meine Familie sanieren möchte. Ich überlege mir gerade ein...

  1. #1 DerFabi2022, 23.08.2022
    Zuletzt bearbeitet: 23.08.2022
    DerFabi2022

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    Hallo,

    hallo zusammen ich habe ein Haus Baujahr 1910, welches ich gerne für meine Familie sanieren möchte.
    Ich überlege mir gerade ein Sanierungskonzept - vielleicht hat der ein oder andere ein paar Tipps (ich bin nicht vom Fach)
    Der Zustand ist sehr durchwachsen, aktuell nur mit starken Einschränkungen bewohnbar, Stand teilweise 70er Jahre, teilweise Anfang 90er – es wird definitiv eine Kernsanierung.
    • Grundfläche (ohne 15qm Anbau im EG) ca. 70qm
    • Keller (nur teilunterkellert ~25qm) - steht 70 vom Erdboden raus (siehe Modell).
    • EG
    • 1.OG
    • DG (Doppelstöckig, ungenutzt, kalt, nicht isoliert, Zustand Gebälk Tip-Top, sonst 1910)
    • Zimmerhöhen aktuell 233cm (Keller 217cm)
    • Deckenaufbau 1.OG/DG heute : Brett Decke unten 3cm – 20cm Balken – 3cm Brett/Bodenbelag Oben
    • Deckenaufbau EG: Beton+Estrich ca. 25-30cm in Summe
    • Die Fenster sind von 2005, Holz-Alu, 2-fach verglast.
    • Ansonsten am Haus keine Isolierung vorhanden.
    • Keine (Zentral-)Heizung vorhanden.
    • Außenwände: In Summe 30cm – Vollklinker innen verputzt, außen verputzt. Kellerwände 50cm
    • Hab mal für mich ein Modell erstellt, so dass ich besser Einschätzen kann was überhaupt möglich ist.
    Meine Idee bisher - Alles neu auf Stand 2022.
    • Decken rausnehmen. Deckenaufbau dann oben (von unten dann sichtbare Balkendecke wegen Raumhöhen).
    • Überall neuer Bodenaufbau mit Fußbodenheizung
    • DG als ein offener Stock mit ausbauen.
    • Dämmung Kellerdecke von unten (wird dann aber eng im Keller – nicht so schlimm, ist sonst genug Platz vorhanden in Nebengebäuden).
    • Im nicht unterkellerten Bereich, vermutlich die Betondecken raus in den Räumen, dann isolieren – wieder rein.
    • Dach neu mit (Zwischensparrendämmung+Aufbau).
    • Raumaufteilung innen dann auch nach statischen Möglichkeiten anpassen – heute 15cm Zwischenwände, teilweise mittragend vermutet (keine Pläne mehr da).
    • Anbau ggfs. verändern
    • Treppenhaus innen muss man neu machen, weil eng und im Süden, eher außenliegend dann.
    • Budget? - keine Ahnung - hoffe mit 500k€ hinzukommen (inkl. etwaiger Zuschüsse, falls es noch was gibt bis ich soweit bin).

    Jetzt meine Fragen:

    Was würden ihr empfehlen wegen Außenwanddämmung: Ja oder nein? Welches Material? (Dicke?). Nur im Norden/Osten oder auch Süden und Westen?

    Was mit den eigentlich Tip-Top Holz-Alu Fenstern machen? Neue? Falls möglich neue 3-fach Gläser?
    (Müssen vermutlich wegen Höherlegung und neuen Fensterstürzen eh alle raus).

    Was für eine Heizung macht Sinn?
    Pelletes möchte ich nicht. Eigentlich am liebsten Erd-Wärmepumpe.
    Solarthermie für WW.
    Dachflächen am Haus und Nebengebäude+Garagen reichen bestimmt für 30kWp PV-Anlage.
    Was für ein Isolierungskonzept brauche ich sinnvollerweise für die WP?

    Wohnfläche am Ende in Summe ca. 200qm

    Grüße
     

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  2. JPtm

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    Wenn Dach neu einen neuen Dachstuhl einschließt, würde ich ev einen Sichtdachstuhl verbauen und dann eine Aufdachdämmung. Sieht toll aus, ist preiswerter als anders herum, sofort fertig dann und die Aufdachdämmung jeder Zwischenraumdämmung klar überlegen.

    Solarthermie würde ich in Photovoltaik umbauen. Das bringt dir deutlich mehr.
     
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  3. #3 simon84, 23.08.2022
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    Besteht Denkmalschutz? Müssen es 200 qm Wohnfläche sein ?

    Abriss und Neubau wäre auch ne Option
     
  4. #4 DerFabi2022, 23.08.2022
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    Hallo,
    vielen Dank für die RM.

    Der Dachstuhl muss eigentlich nicht neu, der ist gut.

    Es besteht kein Denkmalschutz - der kleine Anbau ist von 1970.
    200qm Wohnfläche müssen nicht sein. 150 reichen auch.
    Aber ich würd das DG gerne nutzen, auch weil man von da oben ne tolle Aussicht hat - dann sind halt ca. die 200 - würde es auch so vorsehen, dass man das DG später optional vermieten kann wenn die Kinder weg sind.

    Abriss und Neubau geht auch. Frage mich halt ob ich durch Sanierung bissel was einspare.
     
  5. JPtm

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    Wenn euch 150m² reichen sind die 500k auf jeden Fall ein guter Richtwert. Das sind über 3000€/m².
    Die Sanierung wird denke kaum preiswerter. Das rumfrickeln, anpassen an die Gegebenheiten ist einfach sau teuer/aufwändig. Das lassen sich die Handwerker gut bezahlen.
    Bei einer Komplettsanierung kann man viel Geld sparen weil man viele Dinge selbst erledigen kann (eigene Zeit, Fähigkeiten beachten).
    Vor allem wenn man mit einer "guten" Lösung zufrieden ist und es nicht perfekt möchte. Ich habe z. B. unserer erste Etage fertig gebaut und nach Einzug dann die Zweite vervollständigt. Das hat zwar lange gedauert aber sicher 30k+ € gespart. Grob überschlagen hatte ich aber locker 800h alleine für die erste Etage über 5-6 Monate invesatiert.
    Wer einen Neubau nicht gerade wochenlang rumstehen lassen will, hat es dort eher schwieriger. Den Zeitaufwand darf man nicht unterschätzen.
     
  6. am1003

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    Wenn du die Sanierung ohne Hilfe von Handwerkern durchziehen kannst, mach das. Wenn du alles machen lassen mußt, darfst du rechnen, was du dir eher leisten kannst oder willst.
     
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  7. #7 simon84, 24.08.2022
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    Passt denn der Grundriss perfekt ?
     
  8. #8 DerFabi2022, 24.08.2022
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    Mh perfekt ist der Grundriss leider nicht, da muss man schon etwas anpassen und Träger einziehen innen. Aber mit ein paar Änderungen wärs akzeptabel.
    Ich bin grad dran mir mal Grundrisse zu zeichnen, wie es passen würde.
    Ich brauch nicht für alles Handwerker, aber für einige Dinge schon. Problem ist vermtl. mit 2 Kindern und Job eher die Zeit.

    Selbst wär möglich:
    Abbrucharbeiten wie Wände raus, Decken raus etc..
    Elektrik komplett
    Böden legen
    Fließen
    Malerarbeiten

    Handwerker notwendig:
    Dach
    Heizung
    Verputzarbeiten
    Estrich
    Stürze
    Fenster
     
  9. am1003

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    Handwerker für Dach, Heizung, Estrich, Stürze, Fenster....
    Das kostet wirklich. Sanitär auch ? Wenn dir beim Selbermachen und Kindern bzw. fehlender Zeit 2 Jahre oder länger Baustelle nichts ausmachen, dann ran. Wird aber schon sehr anstrengend. Altbau heißt eben wirklich Kompromisse eingehen, aber dafür ein Haus mit Geschichte und Charakter haben.
    Setzt Euch hin und überlegt wirklich gut.
    Unser Haus ist von 1912. Das einzige was wir machen lassen haben, ist der Estrich im EG. Fenster sind komplett neu, Fliesen EG Eigenleistung, genau wie Elektrik, Sanitär, Heizung, Dielen OG, kompletter Putz, Decken....
    Kinderspiel ist das nicht gerade gewesen. Ohne Zeit und mit Kindern, dauert das echt lange.
     
  10. #10 Deliverer, 24.08.2022
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    Erdwärmepumpe lohnt sich heutzutage nur noch in wirklich kalten Gegenden. Ggf. wäre noch Ringgrabenkollektor zu überlegen, wenn man selbst Baggern mag.

    Ansonsten auch die ST weglassen und eine aktuelle (R290) WP einbauen. Mit Flächenheizungen dann ein Heimspiel.

    Ob sich die Wanddämmung lohnt, häng halt am bisherigen U-Wert...
     
  11. #11 simon84, 25.08.2022
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    Ich sag mal so, habe die Eingangsfrage noch mal genauer gelesen.

    geschossdecken, tragende Wände und Treppenhaus (!!) sollen geändert werden.

    das ist für mich ein ganz klares Zeichen, dass der Grundriss usw nicht passt.

    Ich kenne ein BV da hat alleine die Änderung vom Treppenhaus 150K verschlungen mit allem was dran Hang.

    tendiere daher beim genannten Budget eher zu Abriss und Neubau nach Geschmack, etwas kleiner
     
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