Sanitärinstallation auf kaltem Dachboden

Hallo liebe Bauexperten,

Kürzlich habe ich einen Reihenmittelhaus aus dem Baujahr 1983 erworben. In diesem Haus musste die Sanitärinstallation einmal komplett erneuert werden. Also alter Strang raus und alles neu verrohren. Diese Tätigkeit haben wir durch einen Sanitärinstallateur durchführen lassen. Die vorhergehenden Abbrucharbeiten haben wir selbst durchgeführt und alle weiteren Tätigkeiten (Fliesen Badkeramik setzen, Armaturen anbringen) werden wir voraussichtlich ebenfalls selbst erledigen.

Ich habe bei dem Ergebnis der vom Installateur durchgeführten Arbeiten nun ein nicht so gutes Gefühl, weswegen ich euch um eine Einschätzung bitten möchte.

Konkret geht es vor allem darum wie im Dachgeschoss die Leitungen ins Bad gelegt wurden. In der alten Installation gab es einen kurzen Abschnitt in dem die Rohre vom Strang durch den Kaltboden in den isolierten Teil des Dachgeschosses geführt wurden (ca 60-70 cm). Da bei der neuen Installation die Rohre nicht erneut durch den Boden geführt werden konnten, wurden die Rohre nun über ein längeres Stück im kalten Dachboden verlegt. Bilder zur Situation hänge ich an. Hierbei frage ich mich nun, ob dies fachlich korrekt ausgeführt ist. Insbesondere habe ich das Gefühl, dass die Rohre deutlich kürzer hätten ausgeführt werden können, wenn man sie nicht hinter der Toilette in den Dachboden geführt hätte, sondern in der rechten Ecke. Hätte man die Rohre an dieser Stelle in den Dachboden geführt, wäre die Rohrlänge im Kaltboden vergleichbar lang gewesen wie früher und man hätte die Rohre auch leichter von oben erneut mit Isolierung abdecken können. Außerdem hätte man meiner Einschätzung nach vermeiden können, dass die Rohre über das Abflussrohr gelegt werden müssten, welches durch die nahe Dachentlüftung im Winter durchaus auch auf Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt fallen kann.

Folgende Fragen wären nun für mich wichtig:
- ist die Installation in der gezeigten Ausführung fachgerecht und normkonform umgesetzt?
- wenn nein, welche Ansprüche habe ich bezüglich einer Nacharbeit und wie begründe/kommuniziere ich diese am besten?
- wenn sie doch konform ist, was sollte ich noch unternehmen, um den Wärmeschutz zu optimieren? Reicht es, großzügig Mineralwolle um die Rohre zu legen?


Hier die Bilder:

 

Okay, das ist ja direkt schon einmal eine ganz klare Aussage. Danke!

Könntest du das eventuell noch etwas konkreter ausführen? Als Laie tue ich mich damit ehrlich gesagt schwer, zu identifizieren, gegen welche Bestimmungen konkret verstoßen wurde.
Ich verstehe es so, dass angesichts deiner klaren Einordnung auf jeden Fall Anlass zum Einfordern einer Nacharbeit besteht. Ich vermute aber, dass ich dafür dann schlagkräftige Argumente brauche, bei denen sich der Handwerker nicht herausreden kann. Deshalb wäre es klasse, wenn du mir hier konkrete Bestimmungen nennen könntest.