Spitzboden Feuchtigkeit kann nicht entweichen. Querbelüftung durch Kernbohrung?

Diskutiere Spitzboden Feuchtigkeit kann nicht entweichen. Querbelüftung durch Kernbohrung? im "Bautenschutz" Forum im Bereich Altbau; Hallo Ich habe die oberste Geschossdecke gedämmt. Der Spitzboden hat Kriechhöhe. Zwischen den Dachbalken (auf der Abstell-/Kriechfläche) habe ich...

  1. #1 werdernordlicht, 19.02.2024
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    Hallo

    Ich habe die oberste Geschossdecke gedämmt. Der Spitzboden hat Kriechhöhe. Zwischen den Dachbalken (auf der Abstell-/Kriechfläche) habe ich Fermacell Dachbodenelemente N+F verlegt. An den Seiten zwischen den Sparren gem. Rücksprache mit dem Energieberater die Dämmwolle bis zur Oberkante Balken aufgefüllt und das dann mit einer Majpell 5 Dampfbremse abgedichtet. Bin mit einer Wärmebildkamera durch den Spitzboden und konnte auch keine Undichtigkeit feststellen.

    Nach ein paar Wochen und der massiven Feuchtigkeit der letzten Tage bildet sich auf den Holzfaserplatten, die in Anfang der 90er unter den Dachziegeln verlegt worden sind, plötzlich Schimmel. Mein Energieberater meint, das auf beiden Giebelseiten eine Kernbohrung gemacht werden sollte (inkl. Rohr einziehen/Gitter davor) um eine Querbelüftung herzustellen. Da die Feuchtigkeit aufgrund der Platten nicht raus kann, da diese nicht diffusionsoffen sind. Die Idee einer Belüftung über Lüftungsziegel wurde durch den Dachdecker verworfen, da die Belüftung von oben auf die Faserplatten, aber nicht in den Spitzboden passieren würde.

    Würdet ihr das auch so empfehlen? Und wenn ja, mein Schwager besitzt einen Kernbohrer, wie groß sollten die Löcher sein? Soll ich ein KG Rohr einziehen oder muss das was anderes sein. Ich hoffe, ihr könnt mich bei dem Vorgehen unterstützen, dafür schon mal vielen Dank.
     

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  2. #2 Andreas Teich, 19.02.2024
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    Holzfaserplatten sind immer mehr oder weniger diffusionsoffen, wobei die Sd-Werte vom jeweiligen Fabrikat abhängen.

    Wie ist der gesamte Dachaufbau?

    Wenn der Dachboden zu den Wohnräumen einwandfrei abgedichtet wurde dürfte keine warme Raumluft aus den Wohnräumen in den Dachbereich kommen,
    was u.U. zu Kondensat und Schimmel führen könnte.

    Irgendeine Lüftungsmöglichkeit im Spitzboden zu haben ist generell sinnvoll.
    Es gibt zB bei EBay günstige Kernbohrgeräte und Bohrer- Selberbohren könnte sich bei teureren Angeboten lohnen- Gerät hinterher verkaufen.

    Du könntest in die Öffnungen auch feuchtegesteuerte Ventilatoren/Lüftungsgeräte einsetzen-
    evt auf einer Seite Zuluft und der anderen Abluft- Windrichtung beachten!
     
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  3. #3 petra345, 19.02.2024
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    Bitte eine Zeichnung des Querschnittes mit den Dämmschichten.
    Warum ist vorher keine Feuchtigkeit aufgetreten?
    Daß man mit ein oder zwei Kernbohrungen und einem 110 mm Kanalrohr die Feuchtigkeit aus dem Spitzboden entfernen kann, mag möglich sein. So ganz bin ich nicht davon überzeugt.
    Es müßte erst mal feststehen, woher die Feuchtigkeit jetzt kommt.
     
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  4. #4 werdernordlicht, 19.02.2024
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    - Unter den Ziegeln befinden sich nur noch die Holz-Hartfaserplatten, keine Dämmung o.ä.
    - der Energieberater meinte, das ist Kondensat was sich aufgrund des Temperaturunterschiedes Dampfbremse / Dach bildet
    - ja, mit dem Gedanken des Lüfters habe ich auch schon gespielt.
     
  5. #5 werdernordlicht, 19.02.2024
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    - Im Spitzdachbereich ist keine Dämmung vorhanden, nur die Hartfaserplatten und die Ziegeln.
    - vorher gab es gem. Energieberater das Problem nicht, das es da oben mangels Dämmung der oberen Geschossdecke viel wärmer war
    - der Energieberater meinte, das ist Kondensat was sich aufgrund des Temperaturunterschiedes Dampfbremse / Dach bildet
     
  6. #6 petra345, 19.02.2024
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    Wenn keine warme Luft in den Spitzboden eindringt, kommt auch keine Feuchtigkeit in den Spitzboden.
    Das muß unterbunden werden damit es trocken bleibt.
     
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  7. #7 werdernordlicht, 19.02.2024
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    mir fehlt da total der Bauhintergrund, und muss immer so ein wenig auf den Aussagen des Energieberaters verweisen. Er meint, das die Feuchtigkeit auch von draußen kommt. In den ersten Wochen nach Fertigstellung war ja alles in Ordnung. Und jetzt wo es weniger kalt und viel feuchter wird, tritt es auf
     
  8. #8 petra345, 19.02.2024
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    Ob das Dach dicht ist und auch kein Wind das Wasser durch die Ziegel treibt kann man auch ohne Energieberater feststellen und sollte es auch.
     
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  9. #9 werdernordlicht, 20.02.2024
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    die Hartfaserplatten dienen wohl dazu, das kein Schnee etc. durch die Dachziegeln durchgeht. Trocken im Sinne von Nässe ist der Dachboden. Aber nicht Luftdicht, es finden sich stellen (Schornstein, Sat-Schüssel) wo halt auch ein wenig Luft durch kommt. An diesen zwei Stellen ist der Schimmel tatsächlich auch kein Problem
     
  10. #10 Andreas Teich, 20.02.2024
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    Ich hatte das Foto vorher nicht richtig gesehen-
    wenn das die üblichen ca 4 mm dicken Hartfaserplatten für Schrankrückwände sind kann es gut sein, dass sie kaum diffusionsoffen sind
    und deren Sd-Wert mit ca 5m zu hoch, sodass sich an der Oberfläche Kondensat und in der Folge Schimmel bilden kann.
    Riecht es nach Schimmel?

    Von außen wird die Feuchtigkeit wohl eher nicht kommen- das wäre ohnehin bei oder nach Regen ziemlich leicht festzustellen.
    Wasser dürfte dann am Fußpunkt sichtbar sein.
    Ob und wie saniert wird hängt von der geplanten Nutzung ab.
    Bei Fragen gerne kurz anrufen.
     
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  11. #11 werdernordlicht, 21.02.2024
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    Nach Schimmel riecht es nicht.

    Nach mehreren Meinungen werde ich, bevor ich die Kernbohrung vornehme, mal probieren an einzelnen Stellen links/rechts und oben/unten seitlich der Platten ein paar Löcher in die Platten zu machen (Anstatt die Platten vollständig zu entfernen). Am Schornstein und dort wo die Halterung der Sat-Anlage rausguckt (wo es nicht vollständig dicht ist) gibt es an den Platten die Problematik nicht.
     
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Spitzboden Feuchtigkeit kann nicht entweichen. Querbelüftung durch Kernbohrung?

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