Streifenfundament abdichten

Diskutiere Streifenfundament abdichten im Abdichtungen im Kellerbereich Forum im Bereich Neubau; Ich möchte einen 1970er-Jahre-Keller mit Streifenfundament abdichten. Nach längeren Regenphasen tritt Wasser durch die Boden-Wand-Fugen ein,...

  1. #1 Andrew13, 21.12.2023
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    Ich möchte einen 1970er-Jahre-Keller mit Streifenfundament abdichten. Nach längeren Regenphasen tritt Wasser durch die Boden-Wand-Fugen ein, teilweise auch aus den Estrichrandbereichen an den Innenwänden. Das Haus hat Kalksandstein und einen schwimmenden Estrich im Keller. Eine Innenabdichtung im Injektionsverfahren brachte keinen durchschlagenden Erfolg. Ich denke jetzt in Richtung Ringdrainage, um den Wasserdruck rauszunehmen.

    Hat jemand Erfahrungen oder Ideen für die Abdichtung bei Streifenfundamenten?

    Danke und Grüße
     
  2. #2 Gast 85175, 22.12.2023
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    Gast 85175 Gast

    "Bei 1970er" ist das nicht ganz klar wie das gemacht ist... Stehen die Wände direkt auf den Fundamenten und die "Bodenplatte" ist nur ein zwischen die Wände rein gegossener "Kellerboden", oder gibt es da eine echte "durchgehende" Betonbodenplatte, auf der dann die Wände oben drauf stehen?
     
    Fred Astair gefällt das.
  3. #3 Fred Astair, 22.12.2023
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    Und wohin gedenkst Du dann das drainierte Wasser abzuführen?
     
  4. #4 Andrew13, 22.12.2023
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    In den Unterlagen des Architekten steht "Streifenfundament". Das verstehe ich so, dass die Wände direkt auf den Fundamenten stehen und die "Bodenplatte" zwischen den Wänden gegossen ist.
     
  5. #5 Fred Astair, 22.12.2023
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    Ergo ist es keine Bodenplatte sondern nur ein Unterbeton als Sauberkeitsschicht.
    Vergiss jeden Abdichtungsversuch und informiere Dich bei Deiner Untersten Wasserbehörde über die rechtlichen Möglichkeiten der Abführung von Drainagewasser.
    Dass eine Drainage wesentlich tiefer als der zu entwässernte Horizont angelegt werden muss, ist Dir bekannt?
     
  6. #6 Gast 85175, 22.12.2023
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    Gast 85175 Gast

    Das verstehst Du zwar so, aber es gibt beide Varianten. Klassischerweise stellte man die Wände direkt auf die Fundamente, aber ungefähr seit den 1980ern gibt’s fast nur noch die durchgehende Bodenplatte. In den 1970ern ist es noch „durchwachsen“, da waren die Wände direkt auf den Fundamenten eine aussterbende Bauart…

    Bei der durchgehenden Bodenplatte wäre es halt einfacher, diese „Fuge“ von außen her abzudichten, als da umständlich mit Drainagen das Wasser wegzuleiten…
     
  7. #7 Andrew13, 22.12.2023
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    Danke für Ihre Ausführungen. Die Planung des Architekten ist von 1974. Da steht nur: "Gründung: Streifenfundament." An anderer Stelle steht zur Gründung noch: "Stahlbeton 250".
    Ich dachte bisher, Streifenfundament und durchgehende Bodenplatte schlössen sich aus...
     
  8. #8 Gast 85175, 22.12.2023
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    Nö, Du denkst da an eine neumoderne „selbsttragende“ Bodenplatte, ganz ohne Streifenfundamente, das ist aber wieder was anderes…
     
  9. #9 Andrew13, 22.12.2023
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    Super, das ist eine wichtige Information. Danke.

    Dann muss ich ergänzende Erkundigungen durchführen. Denn die Art der geeigneten Maßnahme könnte wesentlich von dieser Frage abhängen.

    Ich habe als Richter zwar auch mal Bausachen bearbeitet, aber nie den Fall "nasser Keller"...
     
  10. #10 Andrew13, 22.12.2023
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    Edit: Weiter steht in den Architektenunterlagen noch (an anderer Stelle): "Streifenfundament für die tragenden Wände"
     
  11. #11 Andrew13, 22.12.2023
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    @Fred Astair

    Danke. In diese Richtung denke ich auch für den Fall, dass es tatsächlich keine durchgehend ausgeführte Bodenplatte gibt.
     
  12. #12 Gast 85175, 23.12.2023
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    Du wirst hier schnell viele Freunde finden… Sie werden behaupten die mittlere Art und Güte sei eine Gemeinheit, die Verkehrssitte komme nur in Pornos vor und dem Mangel könne man vorbeugen in dem man genug Obst isst…:mega_lol:
     
  13. #13 Andrew13, 23.12.2023
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    Ich hatte jetzt kurzfristig einen sehr kompetent wirkenden Handwerker da. Dieser war gegenüber weiteren Abdichtungsversuchen auch sehr zurückhaltend. Er meinte zudem, mit einer Ringdrainage habe er bei Streifenfundamenten eher schlechte Erfahrungen, weil die oft gegenüber dem unterhalb des Bodens anstehenden Druckwasser keine hinreichende Wirkung erzielten. Gute Erfahrungen habe er hier mit einen Pumpensumpf gemacht. Weiß jemand dazu etwas, auch zur Genehmigungsfrage? Danke
     
  14. #14 JohnBirlo, 24.12.2023
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    Ich kenn jemand, der das bei seinem alten Haus gemacht hat. In einem Kellerraum mitten drin ein 80cm x 80cm x 80cm großes Loch gebuddelt. Darein kam dann eine Art Metallkäfig mit kleinen Löchern und dann eine Standard Tauchpumpe reingestellt mit nem Schwimmer. Die springt dann regelmäßig an, wenn sich etwas Wasser unterm Fundament sammelt und pumpt das einfach in nen Waschbecken rein.

    Ob das so legal is keine Ahnung, aber wer soll das mitbekommen?
     
  15. #15 Gast 85175, 24.12.2023
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    Irgendend so eine Spaßbremse von Jurist vielleicht…?
    :mega_lol:


    Wie auch immer. Das mit diesen nachträglichen Abdichtungen alter Keller ist generell ein blödes Thema. Natürlich bessern sowohl eine Ringdrainage als auch eine „Punktdrainage“ die Situation dahingehend, dass da einfach „weniger“ Wasser ist. Ob das reicht ist unmöglich vorherzusagen… Und ähnlich ist es auch mit der „Abdichtung“, es gibt da viele Schwachstellen mit denen man es zu tun bekommen kann und diese alle „sicher“ in den Griff zu bekommen ist regelmäßig sehr aufwändig.

    Derart umfangreiche Maßnahmen sind oft nur angezeigt, wenn da zB Wohnraum geschaffen werden soll, oder auch wenn es wirklich „substanzgefährdende“ Schäden sind.

    Wärst mein Kunde, dann würde ich zuerst die wirtschaftliche Grundsatzfrage stellen: Was darf der „absolut trockene Keller“ denn kosten?
     
  16. #16 Andrew13, 25.12.2023
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    Danke, Chillig80. Was käme denn als Abdichtung überhaupt in Betracht? Eine innere weisse Wanne?
     
  17. #17 Fred Astair, 25.12.2023
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    Hast Du Chilligs letzte und wichtigste Frage bewusst ignoriert?
     
  18. #18 Gast 85175, 25.12.2023
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    Man kann da sicher mit einem Maximalaufwand drauf hauen und erst einmal eine Horizontalsperre in die Wände sägen, außen komplett aufgraben und eine komplette Abdichtung anbringen, gerne inkl. Drainage, innen die kompletten Böden herausreißen und WU-Beton einbringen und das verbleibende Reststück vom WU zur Horizontalsperre auch noch abdichten... Das geht alles und irgendwann ist es dann auch mal wirklich ringsum dicht.

    Nur steht sowas wirtschaftlich regelmäßig in überhaupt keinem angemessenen Verhältnis mehr zur Nutzung als "Lagerkeller"... Ob das überhaupt alles nötig ist, wäre auch einmal anhand des Schadensbildes abzuschätzen, usw...

    Wenn es wirklich nur "rissartige" Randfugen sind die Probleme machen und es bei Behebung dieser Probleme auch für die angedachte Nutzung ausrechen würde, dann würde ich bei mir daheim wohl zuerst noch einmal versuchen diese Fugen zu "verharzen". Diese Beschreibung von dir mit dem "Injektionsverfahren", da denke ich gerade ans Verkieseln mit Wasserglas, was aber halt bei solchen "Fugenproblemen" mE nicht besonders erfolgsversprechend ist. Ich rede vom drucklosen Vergießen der Fugen mit Kunstharz, so wie man es auch in der Estrichsanierung macht.

    Das wäre für mich der letzte Rettungsversuch für eher kleines Geld (der übrigens auch in Eigenleistung kein Hexenwerk ist), danach würde es dann zwangsweise aufwändiger.
     
  19. #19 Andrew13, 25.12.2023
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    Danke, chillig80, für die Hinweise.

    Um Zahlen zu nennen: Ich wäre bei max. 100.000 Euro, wenn der Keller dann trocken wäre.
     
  20. #20 Andreas Teich, 26.12.2023
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    Die Frage ist doch auch wozu dein Keller genutzt werden soll und ob der Aufwand sich im Verhältnis zum Nutzen lohnt.

    Wenn das vermutlich nicht ganz billige Injektionsverfahren nichts gebracht hat kannst du ja Regreß anmelden.
    Erfolg ist ja geschuldet- bist ja vom Fach...

    Wenns jetzt einen schwimmenden Estrich mit Dämmung gibt müßte das vermutlich ohnehin entfernt werden.
    Dann läßt sich durch geringes Einstemmen im Randbereich feststellen wie die Konstruktion aussieht und wie dick der Betonboden ist.

    Sofern der ok und der Wasserdruck nicht zu groß ist könnte es evt genügen, innenseitig eine flexible, rißüberbrückende Negativabdichtung aufzubringen-
    d.h. zB Remmers MB2K o.ä. 2-3 x aufzuspachteln inkl Hochzug an den Randbereichen.

    Dämmung dann besser mit vollflächig verklebten Glasschaumplatten und darauf zB wasserfeste, zementgebundene Trockenestrichplatten.

    Irgendwo eine 30x30 cm Bodenöffnung mit Tauchpumpe anbringen und in eine Abwasser- oder Regenleitung entwässern ist ggf trotzdem möglich.
     
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