Stützwand im Gelände erneuern

Ich würde mich sehr über Anregungen freuen, wie man einen senkrechten Höhensprung im Gelände sicher befestigen kann.

Hier ein paar Eckdaten:

- Höhenunterschied bisher abgefangen durch die Reste einer uralten Feldsteinmauer, die Überrest einer ursprünglich ca. 8 m hohen Giebelwand eines Stalls gewesen sein soll

- das tiefer gelegene Grundstück verläuft waagerecht, das höher gelegene Grundstück weist im Bereich der zur Stützmauer umfunktionierten Wand leichtes Gefälle auf

- die Wand verläuft genau entlang der Grundstücksgrenze (Grenzwand) und befindet sich auf dem höher gelegenen Grundstück

- die Wandlänge beträgt etwa 9 Meter, die Wandhöhe zwischen ca. 60 und 95 cm, wegen des Gefälles des oberen Grundstücks; soweit von oben zu erkennen, ist die Wand jedenfalls an der oben aufliegenden Ziegelschicht etwa 40 cm dick

- zum tiefer liegenden Grundstück ist die Wand freistehend, rückseitig in voller Höhe hinterfüllt

- der Boden ist sehr fest und lehmig, neigt annehmbar nicht zum Abrutschen

- vom höher liegenden Grundstück aus betrachtet verläuft mit einem Abstand von ca. 20 bis 35 cm zur Rückseite der Mauer eine rund 30 Jahre alte Reihe aus Feldahornbäumen (Stammdurchmesser je nach Baum zwischen 10 und 20 cm)

- aufgrund des hohen Feinwurzelanteils des Feldahorn gehen wir davon aus, daß der davon durchwachsene Boden eher an zusätzlicher Festigkeit gegen ein Abrutschen gewonnen hat

- Standort der Mauer ist eine sehr niederschlagsarme / trockene Region

Problemstellung:

Die uralte Mauer weist massive Schäden auf, teils durch Kriegseinwirkungen, teils durch schlichten Verfall. Eine Instandsetzung lohnt nicht, daher soll die Mauer abgetragen und durch ein Nachfolgekonstrukt ersetzt werden.

Sollte die Stärke von 40 cm durchweg der Wandstärke bis an den Fuß der Mauer entsprechen, hätten wir ab Grenzlinie einen freien Baubereich von etwa 40 cm Tiefe für einen Mauerersatz. Ein Schachten in dem Bereich hinter der Mauer ist wegen der Feldahornreihe nicht möglich, diese sollen als Sicht- und Lärmschutz unbedingt erhalten bleiben.

Wie tief das Fundament der alten Wand ist, ist uns nicht bekannt. Es dürfte allerdings recht tiefgründig sein, wenn da vorher eine 8 m hohe Giebelwand darauf ruhte. Vor 100 Jahren hat man ja in der Regel eher solide gebaut.

Wir suchen nun nach Optionen, in dem nach Abriß der alten Mauer an deren Stelle bestehenden senkrechten Freiraum von 9 m Länge, ca. 40 cm Tiefe und zwischen 60 und 95 cm Höhe eine preisgünstige Stützwand zu schaffen, die den Höhensprung anstelle der maroden Feldsteinmauer abfängt. Lösungen wie L-Steine scheiden leider aus, weil wegen der Baumreihe nicht hinter der Wand geschachtet werden kann.

Laienhaft haben wir bislang folgende Ideen, ohne zu wissen, ob das so überhaupt realisierbar ist:

- sofern das alte Fundament noch gut ist, dieses mit einer Betonschicht überziehen und darauf ein Nachfolgebauwerk errichten

- dafür schweben uns eine aus Betonsteinen trocken aufgestapelte Wand, in Schalung gegossener armierter Ortbeton (Frage Kippsicherheit???), die berüchtigte Pflanzkübellösung und Gabionenkörbe mit Steinen gefüllt vor

So richtig begeistert sind wir von keiner dieser Ideen, aber mehr fällt uns dazu bisher nicht ein.

Das Ersatzbauwerk soll wieder genau entlang der Grenze stehen, wie vorher die alte Mauer. Besondere Anforderungen an Schönheit bestehen nicht, da wir die Wand von unserem höher gelegenen Grundstück aus nicht sehen. Schlicht und zweckmäßig ist völlig ausreichend.

Ich sage schon mal vielen Dank für das Lesen des halben Romans. :-)

Liebe Grüße
Annegret