Terrasse auffüllen und pflastern oder Betonplatte?

Diskutiere Terrasse auffüllen und pflastern oder Betonplatte? im Außenanlagen Forum im Bereich Rund um den Garten; Hallo, wir haben leichte Hanglage und müssen für die Terrasse ca. 1,40m auffüllen. Aufgeständerte Holzterrasse oder WPC scheidet aus, wir...

  1. Bib007

    Bib007

    Dabei seit:
    06.09.2007
    Beiträge:
    521
    Zustimmungen:
    4
    Beruf:
    Angestellter
    Ort:
    Bayern
    Hallo,
    wir haben leichte Hanglage und müssen für die Terrasse ca. 1,40m auffüllen.

    Aufgeständerte Holzterrasse oder WPC scheidet aus, wir wollen Pflaster.

    Die Frage ist jetzt, kann man eine Terrasse dauerhaft herstellen und so auffüllen/verdichten, dass das Pflaster darauf auch über Jahre hinweg schön gerade bleibt oder senkt sich das IMMER, so dass man nie seine Ruhe hat?

    Als Alternative bleibt dann ja nur Stützen betonieren, auffüllen und darauf eine Bodenplatte betonieren?

    Was meint ihr dazu?

    Der vorhandene Boden besteht aus Sand/Lehm, die Baugrube wurde mit dem Aushub aufgefüllt und mit der schweren Rammax verdichtet.


    Aus dem familiären Umfeld und dem Bekanntenkreis höre ich nur immer, dass ich auf jeden Fall eine Betonplatte auf Stützen benötige, weil die Auffüllung sich immer setzt und ich dann alle paar Jahre das Pflaster rausnehmen und ausgleichen muss.
     
  2. #2 Tiefbaufotograf, 05.12.2016
    Tiefbaufotograf

    Tiefbaufotograf

    Dabei seit:
    02.09.2016
    Beiträge:
    245
    Zustimmungen:
    1
    Beruf:
    Tiefbauunternehmer
    Ort:
    Dortmund
    Ist denn noch Boden da? Ansonsten würde sich ja Schotter, oder RC-Material anbieten. Aber auch Boden lässt sich, unter passenden Bedingungen, so verdichten, dass sich nichts setzt. Zur Not unter Zuhilfenahme von Kalk, wobei das jemand machen sollte, der sich mit der Materie auskennt.
     
  3. Bib007

    Bib007

    Dabei seit:
    06.09.2007
    Beiträge:
    521
    Zustimmungen:
    4
    Beruf:
    Angestellter
    Ort:
    Bayern
    Wir haben noch Aushub da, den werden wir aber im Garten verteilen, weil wir eh noch Material zum Höhenausgleich unter den Humus benötigen.

    Also das für die Terrasse würde ich extra anfahren lassen.

    Ich hab mir gedacht, bei 1,4m lasse ich die untersten 80cm mit Sand aus der nahen Sandgrube anliefern, das ist günstiger. Und dann darauf Schotter (rundkorn, Wandkies) oder RC (Kantig, Betonbruch) in einer Dicke von 50cm. Dann habe ich noch 10cm fürs Pflaster und Split. Auf der Terrasse fahren ja keine Autos, dort ist nur mit Fussgängern zurechnen ;-)

    (Wobei ich bei RC dann das Problem mit der Entsorgung hätte, wenn ich da mal wieder aufgraben müsste.)


    Die Terrasse ist ziemlich groß, so an die 100m², da kommt schon einiges Material zusammen.

    Ausgeführt wird es von meinem Bekannten, der im Tiefbau (Kanalbau, Pflasterbau, usw) tätig ist, das ist seine tägliche Arbeit, daher gehe ich mal davon aus, er weis, was er tut. Maschinen sind auch vorhanden (schwere Rüttelplatte 400kg, Stampfer, Teleskoplader mit Erdschaufel, usw).


    Hier im Forum wird unter anderem von wasweisich immer vorgeschlagen, auf jeden Fall aufschütten und verdichten, bei vorhandenen Betonplatten schlägt er sogar vor, diese abzubrechen. Und dann höre ich immer mal wieder von Leuten, dass sich die Terrasse gesenkt hat, wenn aufgefüllt wurde.

    Kann man denn eine Aufschüttung derart gut verdichten, dass garantiert nichts mehr nachgibt?
     
  4. #4 Andybaut, 05.12.2016
    Andybaut

    Andybaut

    Dabei seit:
    02.04.2015
    Beiträge:
    5.127
    Zustimmungen:
    324
    Beruf:
    Architekt
    Ort:
    Baden-Württemberg
    man kann eine Terrasse wirklich sehr gut mit dem geeignten Unterbau auch ohne Betonplatte bauen.

    Aber Sand gehört nicht wirklich zum geeigneten Unterbau.
    Du hast sicher schon den Spruch "auf Sand gebaut" gehört.
    Der kommt nicht von ungefähr.

    Wenn dein Bekannter im Tiefbau tätig ist, dann kann er dir sicher sagen welches Material geeignet ist.
    Oder du gehst zu einem Schotterwerk und lässt dich dort beraten.

    Umso geeigneteres Material du nimmst, umso länger hält die Terrasse.
    Das Problem ist hier weniger die Belastung, als vielmehr die Anfälligkeit gegenüber einem auffrieren und damit
    anheben im Winter und einem absenken im Sommer.
    Der Bereich der also frostgefährdet ist, muss sehr gute wasserdurchlässige Eigenschaften haben.
    Also eine Frostschutzschicht.

    http://www.derkleinegarten.de/garte...-selber-pflastern/wegeaufbau-pflasterung.html
    ganz charmant erklärt
     
  5. Bib007

    Bib007

    Dabei seit:
    06.09.2007
    Beiträge:
    521
    Zustimmungen:
    4
    Beruf:
    Angestellter
    Ort:
    Bayern
    Solche Info-Seiten habe ich mir natürlich im Vorfeld auch schon angeschaut und auch viele Verlegehinweise von Pflastersteinen gelesen.

    Dort steht eigentlich immer, dass 30-40cm Tragschicht bei geringer Belastung vollkommen ausreichend seien.

    Gut, das mit dem Frostschutz ist natürlich wieder eine andere Geschichte. Aber Sand ist doch auch wasserdurchlässig? Sollte da nicht das Wasser durch den Schotter (Tragschicht) und den darunter befindlichen Sand versickern können? Der gewachsene Boden liegt ja 1,4m unter späterem Niveau, da gfriert nix.

    Der gewachsene Boden ohne Muttererde ist etwas seltsam bei mir. Sehr feiner Sand ohne Steine, teilweise reiner Ton (grau). Wenn schweres Gerät drüber fährt, "federt" der Boden. Da kann man zuschauen.

    Nach starkem Regen sammelt sich Wasser eigentlich nur in von den Baumaschinen gemachten Reifen-Furchen etwas, aber nach 1-2 Tagen ist spätestens alles wieder versickert.


    Also dann wäre die Vorgehensweise wohl die: gewachsenen Boden gerade abziehen und ein leichtes Gefälle vom Haus weg, dann nochmal gut verdichten. Dann darauf mit Schotter/RC lagenweise verdichtet bis zur fertigen Endhöhe und dann darauf pflastern.

    Ich dachte immer, man kann Sand auch ziemlich gut verdichten? Wir haben ums Haus herum einige Fuhren zum auffüllen benötigt, der ist eigentlich bretthart (ich musste mal ein Loch für eine Wasserleitung per Hand ausheben).
     
  6. #6 Andybaut, 05.12.2016
    Andybaut

    Andybaut

    Dabei seit:
    02.04.2015
    Beiträge:
    5.127
    Zustimmungen:
    324
    Beruf:
    Architekt
    Ort:
    Baden-Württemberg
    Sand ist nicht gleich Sand.
    Es gibt Natursand = verdichtungswillig
    Brechsand = verdichtungsunwillig

    Grundsätzlich hat Sand aber eher die Möglichkeit ausgewaschen zu werden.

    Frag am besten beim Schottwerk nach, die kennen sich da gut aus welchen Sand oder Schotter sie haben.
    Ich kenne es auch eher so, das Sand ein wenig teurer wie FSS ist.
    Zumindest bei Recycling FSS.
     
  7. Bib007

    Bib007

    Dabei seit:
    06.09.2007
    Beiträge:
    521
    Zustimmungen:
    4
    Beruf:
    Angestellter
    Ort:
    Bayern
    Das ist Natursand aus der örtlichen Sandgrube, die einem Tiefbauunternehmen gehört. Und da bekomme ich den m³ für 3-4 Euro wohingegen ich für Schotter/Kies/RC 15 Euro aufwärts zahlen muss.
     
  8. #8 Andybaut, 05.12.2016
    Andybaut

    Andybaut

    Dabei seit:
    02.04.2015
    Beiträge:
    5.127
    Zustimmungen:
    324
    Beruf:
    Architekt
    Ort:
    Baden-Württemberg
    bei dem Preis würde ich natürlich auch lieber den Sand nehmen.

    Ich würde aber noch klären ob der wirklich verdichtungswillig ist und auch nicht in den Untergrund
    ausgewaschen werden kann.
    Ich habe so was noch nie mit Sand gemacht, deshalb bin ich da ein wenig vorsichtig.
    Vielleicht auch mit Geotextil arbeiten?
     
  9. Bib007

    Bib007

    Dabei seit:
    06.09.2007
    Beiträge:
    521
    Zustimmungen:
    4
    Beruf:
    Angestellter
    Ort:
    Bayern
    Der Untergrund ist ja noch viel feiner als der Sand aus der Sandgrube. Oder kann sowas auch nach oben hin ausgewaschen werden?

    Verdichten kann man ihn sehr gut, das kann ich auf der Nordseite des Hauses sehen, da wurden ca. 150m³ angefüllt. Ich hatte vom Estrich noch ein wenig Sand/Kies übrig und da konnte man mit der Rüttelplatte drüber fahren, wie man wollte, da wurde nichts fest.

    Mit dem Geotextil werd ich mal nachfragen, was die Beteiligten davon halten.
     
  10. #10 Stahlbeton, 21.12.2016
    Stahlbeton

    Stahlbeton

    Dabei seit:
    21.12.2016
    Beiträge:
    23
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Stahlbetonbauer
    Ort:
    Bremen
    Das Geotextil solltest du auf jedenfall nutzen. Das bringt die Sache nicht zum schwimmen. Wenn es mein Objekt wäre würde ich L-Steine setzen. Dann 25cm von deinem Sand sowie 25cm Beton Rcl. - dann mit 130 Kilo verdichten im Kreuzverband und wieder Sand + Beton Rcl.!
     
  11. Bib007

    Bib007

    Dabei seit:
    06.09.2007
    Beiträge:
    521
    Zustimmungen:
    4
    Beruf:
    Angestellter
    Ort:
    Bayern
    130 kg? Wirklich? Dass ist doch ein Spielzeug...

    Ich dachte, für Kies brauch ich eher was in der Richtung 400kg?
     
  12. #12 Stahlbeton, 22.12.2016
    Stahlbeton

    Stahlbeton

    Dabei seit:
    21.12.2016
    Beiträge:
    23
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Stahlbetonbauer
    Ort:
    Bremen
    Hey Bib007,

    eine 130 Kilo Platte hat eine Verdichtungstiefe zwischen 30 und 50 cm je nach Material welches drin ist. Weiterhin verdichtet diese mit 3 tonnen. Du kannst auch 160 nehmen, die 130 Kilo ist nur ein Richtwert für dich.
     
  13. Bib007

    Bib007

    Dabei seit:
    06.09.2007
    Beiträge:
    521
    Zustimmungen:
    4
    Beruf:
    Angestellter
    Ort:
    Bayern
    Das kann ich aber jetzt fast nicht glauben. Beim Gespräch mit dem Tiefbauer letztens hatte der gesagt, die kleinen Rüttelplatten kann ich für mein Vorhaben vergessen, die taugen nur fürs pflastern. Für Kies, Schotter usw brauchts eine 400kg oder schwerere Rüttelplatte.

    Sonst hätte ich mir ja schon lange eine 400 Euro Rüttelplatte von Amazon besorgt, die haben auch 100-130 kg und 2-3t Verdichtung.
     
  14. #14 Stahlbeton, 27.12.2016
    Stahlbeton

    Stahlbeton

    Dabei seit:
    21.12.2016
    Beiträge:
    23
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Stahlbetonbauer
    Ort:
    Bremen
    Bib007,

    es ist dein Bauvorhaben du musst entscheiden. Du kannst eine 400,00 Euro Rüttelplatte nicht mit einer von Bomag o.Ä. vergleichen.
     
  15. #15 Tiefbaufotograf, 28.12.2016
    Tiefbaufotograf

    Tiefbaufotograf

    Dabei seit:
    02.09.2016
    Beiträge:
    245
    Zustimmungen:
    1
    Beruf:
    Tiefbauunternehmer
    Ort:
    Dortmund
    Je kleiner die Platte, desto weniger tief reicht die Verdichtung. Wenn man alle 10cm rüttelt, kann man auch ne 80-Kilo-Platte nehmen.
     
  16. #16 Friedhofen, 02.02.2017
    Friedhofen

    Friedhofen

    Dabei seit:
    06.04.2005
    Beiträge:
    98
    Zustimmungen:
    0
    Beruf:
    Bautechniker/ Straßenbauermeister
    Ort:
    Langenfeld/Eifel
    Benutzertitelzusatz:
    Bautechniker/ Straßenbauermeister
    Der arme Kerl.......
     
Thema: Terrasse auffüllen und pflastern oder Betonplatte?
Besucher kamen mit folgenden Suchen
  1. terrasse auffüllen material

    ,
  2. boden nivellieren terrasse brechsand

    ,
  3. sand auffüllen terrasse

    ,
  4. keramikplatten terrasse erfahrungen,
  5. terrasse betonieren oder schottern,
  6. terrasse anfüllen,
  7. terrasse betonieren oder nicht,
  8. terrassenplatte betonieren oder Aufschüttung,
  9. auffüllmaterial für Terrasse,
  10. boden auffüllen für terrasse,
  11. terrasse hat sich gesenkt,
  12. brechsand auffüllung hofpflasterung,
  13. terrasse auffüllen,
  14. füllsand zum auffüllen Terrasse,
  15. Terrasse mit erdaushub verdichten,
  16. Terrasse verdichten ja oder nein,
  17. was nimmt mann zum auffüllen von unterbau terrasse,
  18. betonplatte auf brechsand,
  19. wasser betonplatte auffrieren,
  20. terrasse verdichten,
  21. terasse beton oder schotter,
  22. terasse auffüllen,
  23. terrasse betonieren oder pflastern,
  24. auffrieren pflaster,
  25. auffüllen ohne absenkung
Die Seite wird geladen...

Terrasse auffüllen und pflastern oder Betonplatte? - Ähnliche Themen

  1. Terrasse Feinsteinzeug Schnittkante Ausfransungen

    Terrasse Feinsteinzeug Schnittkante Ausfransungen: Liebes Forum, unsere Terrasse wollten wir mit Feinsteinzeugfliesen 2 cm fest verlegen lassen. Die Fachfirma hat nach langer Wartezeit nun endlich...
  2. Terrasse Abdichtung WDVS

    Terrasse Abdichtung WDVS: Hallo Liebe Experten, wir sind gerade bei der Planung unserer Terrasse. Es soll eine WPC Terrasse auf Stelzlager und einer Unterkonstruktion...
  3. 20cm bei der Terrasse auffüllen (Schotter oder Plattensand)

    20cm bei der Terrasse auffüllen (Schotter oder Plattensand): Erstmal Hallo an alle Bauexperten :winken Ich bin gerade dabei, meine alte Holzterrasse hochzunehmen und diese durch Feinsteinzeugplatten zu...
  4. Aufschüttung Terrasse

    Aufschüttung Terrasse: Hallo zusammen, wir sind bei unserem Neubau bei den Aussenanlagen angekommen. Nun widmen wir uns gerade der Terrasse.Ich bin mir unsicher wie...
  5. Auffüllen für Terrasse (Pflaster)

    Auffüllen für Terrasse (Pflaster): Hallo, unser Grundstück ums fertige Haus muss dieses Jahr gemacht werden. Hausbau war 2013. Wir haben sandigen Boden, nach 2m kommt reiner grauer...