Terrasse höher setzen als in Planung + Unterbau

Diskutiere Terrasse höher setzen als in Planung + Unterbau im Außenanlagen Forum im Bereich Rund um den Garten; Hallo zusammen, ich bin momentan bei der Terrassenplanung. Meine Themen dazu habe ich mal mithilfe von drei Überschriften unterteilt. Terrasse...

  1. abakus

    abakus

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    Hallo zusammen,

    ich bin momentan bei der Terrassenplanung. Meine Themen dazu habe ich mal mithilfe von drei Überschriften unterteilt.

    Terrasse höher setzen

    Jetzt möchte ich die Terrasse höher setzen, als es in der damaligen Planung vom Architekten vorgesehen war und es gilt das Motto: Jetzt oder nie.

    Verlegen möchte ich 60 x 60 x 3 cm Granitplatten mit einer wasserdurchlässigen Fuge.

    Momentan sieht es so aus:

    [​IMG]

    Der Lichtschachtaufsatz sowie die Fensterbleche geben also die Planungshöhe für die Oberkante der Terrasse vor.

    Die Alu-Fensterbleche wurden leider ohne Rücksprache mit uns geplant, gewünscht wäre gewesen, dass die Terrassenplatten so hoch wie möglich mit den bodentiefen Fenstern abschließen.

    Die Abdichtung unter den Fensterblechen sieht so aus:

    [​IMG]

    [​IMG]

    Die Lücke unterhalb der Fensterbleche zwischen Oberkseite Perimeterdämmung und Unterseite Fensterbleche wurden leider nur mit Styropor aufgefüllt, was man auch beim Begehen der Fensterbleche bemerkt, da diese immer leicht nach unten nachgeben.

    Mein Ziel:

    Die Lichtschachtaufsätze so hoch wie möglich zu setzen und so eine neue Oberkante für die Terrassenplatten generieren, sodass der Ausstieg aus den Fenstern möglichst ebenerdig wird. Jetzt suche ich eine möglichst pragmatische Lösung, die mir später keine nachgelagerten Probleme bereitet.

    Dazu sei gesagt, dass direkt an der Hauswand über die komplette Länge der Terrasse ein Balkon ist, der Regen bis zu ca. einen Meter vor der Hausfassade abfängt. Die Regenseite ist hier der Westen und die Terrasse ist nach Süden gerichtet. Der Unterbau ist komplett aus Wandkies und ich würde auch ein Gefälle von ca. 3 % einplanen.

    Nass wird es momentan nur bis dahin (Foto entstand nach normalem Regen, Westen ist links im Foto, Süden unten):

    [​IMG]

    Erste Idee war Folgende:

    Die Fensterbleche wenige cm entfernt von der Mauer abschneiden (sowohl Putz als Abdichtung würden dabei nicht beschädigt werden), dann an der Schnittkante nach unten biegen und die Terrassenplatten direkt auf den Fensterblechen (oder zumindest auf Höhe Fensterbleche abschließen lassen) verlegen.

    Zwischen Fenster und erster Plattenreihe würde ich noch ein Gitter als Notablauf setzen und die Rollladenschienen müssen ggf. gekürzt werden.

    1. Spricht da objektiv etwas dagegen, außer dass es abenteuerlich klingt und nicht fachgerecht ist?​

    Mögliches weiteres Problem:

    Momentan sind die Schrauben in der Perimeterabdämmung, also in der dahinterliegenden Betonwand angebracht. Die Lichtschachtaufsätze müssen dann an höherer Stelle verschraubt werden (zumindest wenn ich die vorgesehenen Löcher verwenden möchte).

    Die jeweils rechte Schraube (es geht um zwei Lichtschächte) würde dann direkt im Styropor unter dem Fensterblech versenkt werden. Und wenn man tief genug bohrt, kommt man - nachdem man die Abdichtung durchbrochen hat - vermutlich im Fußbodenaufbau innen heraus.

    Eine mögliche Lösung wäre, nicht die vorgesehenen Bohrungen der Aufsätze zu verwenden, sondern einfach tiefer zu befestigen. Da auf der Terrasse nur gelaufen wird und der Aufsatz wieder in Kies eingebettet wird, wird das vermutlich auch so halten.

    2. Oder spricht auch hier was dagegen, was ich bisher übersehen habe?​


    Unterbau

    Der Unterbau besteht aus mehreren Metern schichtweise maschinell verdichtetem Wandkies. Den Unterbau müsste ich für mein Vorhaben nochmals um gute 10 cm erhöhen.

    3. Soll ich da nochmals Wandkies nutzen oder irgendwas anderes?​


    Randsteine oder erste Plattenreihe einbetonieren?

    Die an den Garten angrenzende Plattenreihe muss natürlich befestigt werden. Damals hatte ich mir die Terrasse anbieten lassen und einer der Gala-Bauer meinte, dass man einfach die an den Garten angrenzende Plattenreihe einbetonieren und mit einem Betonkeil versehen kann.

    4. Wäre das ausreichend oder muss es aus anderen Gründen eine separate Einfassung sein?​



    Mir ist klar, dass vor allem das erste Vorhaben nicht ganz fachgerecht wäre. Aufgrund der Gegebenheiten (nicht exponierte Stelle für Regen) sollte das aber irgendwie machbar sein, ohne die Fensterbleche komplett entfernen zu müssen und dann alles neu zu verputzen.

    Ich würde mich über jede Anregung und auch alternative Ideen freuen! :)

    Vielen Dank schonmal für jegliche Hilfe!
     
  2. #2 Fabian Weber, 02.09.2020
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    Ich sehe hier erstmal ein Abdichtungsproblem im Bereich der Porotonsteine, sowie der Terrassentür, weil die Abdichtung nun nicht mehr 15cm über der Oberkante der Terrasse enden wird.
     
  3. abakus

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    Meinst du die Flüssigabdichtung an den Türanschlüssen? Die endet mit der jetzt vorgesehen Höhe doch auch schon nicht mehr 15 cm unter OK Terrasse. Ansonsten wäre dann noch die Sockelabdichtung, die ist aber wahrscheinlich nicht gegen Staunässe ausgelegt.

    Wie wird sowas bei Terrassen mit ebenerdigen EIngängen gemacht?
     
  4. #4 Fabian Weber, 05.09.2020
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    Ich meine, dass die Poroton Steine ja keine Abdichtung haben, weil das Erdreich ja ursprünglich 15cm tiefer endete, also noch im Bereich der Sockeldämmung.

    Wenn Du jetzt höher kommst, sind die Steine der Feuchtigkeit voll ausgesetzt.
     
  5. #5 Fabian Weber, 05.09.2020
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    Bei ebengleicher Terrasse muss die Abdichtung bis zur von mir markierten roten Linie gezogen werden.

    siehe Bild.
     

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    meisterLars und Jo Bauherr gefällt das.
  6. abakus

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    Verstehe, danke für die Erklärung!
    Ich habe mal ein Übersichtsbild von der Gesamtsituation gemacht (Regen kommt von West):

    [​IMG]

    Befürchtest du Feuchtigkeitseintritt durch sich anstauende Regennässe oder durch etwas anderes? Weil die Wahrscheinlichkeit, dass da tatsächlich mal Staunässe auftritt, ist wirklich gering. Damit es auch für den unwahrscheinlichsten Fall sicher bleibt, müsste ich mit der Oberkante der Platten noch auf der Sockeldämmung aufhören, oder (ist natürlich auch nicht fachgerecht, aber wäre für mich vertretbares Risiko)?

    VIele Grüße
     
  7. #7 Fabian Weber, 07.09.2020
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    26343273-B7E8-459B-AB3D-32638F3B94F3.jpeg Ich glaube auch nicht, das da wirklich was passieren wird, würde aber trotzdem einen Aufbau auf Stelzlagern und mit einer zusätzlichen perforierten Rinne vor der Fassade realisieren.

    So bist Du DIN gerecht, was ja auch gut ist, wenn Du mal verkaufen willst.

    Hier sowas meine ich.
     
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  8. abakus

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    Danke. So Stelzlager kann ich aber nicht einfach auf den Wandkies stellen, oder? Da müsste vermutlich wieder ne gebundene Fläche her, was vom Zusatzaufwand immens wäre :-/
     
  9. #9 Fabian Weber, 07.09.2020
    Fabian Weber

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    Doch Du könntest noch als Lastverteilung eine Gehwegplatte drunterlegen.

    Wenn sich doch mal was absenken sollte kann man einfach das Stelzlager nachjustieren.

    Also Folie gegen Unkraut auslegen, Bautenschutzmatte unter Gehwegplatte und darauf dann die Stelzlager.

    Das geht auch super einfach selbst zu verlegen.
     
  10. abakus

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    Habe jetzt eine Nacht drüber geschlafen und eigentlich bin ich kein Fan von solchen Systemen, zudem die meisten noch aus Kunststoff sind. Ich möchte was, was die nächsten 30 bis 40 Jahre Bestand hat. Zudem kostet mich das günstigste System schon 800 bis 1.000 EUR an Materialkosten bei 100 Granitplatten + die zusätzlichen Granitplatten als Lager.

    Wenn ich mit den Platten niedriger bleibe als geplant aber höher als jetzt: Denkst du, dass die gezeigten Gitterroste die ganze Außenmauer entlang als Notentwässerung einen Mehrwert bringen würden? Dann ist auf dem Sockelputz überlappend auf die Perimeterdämmung eine Dichtschlämme aufgetragen. Könnte man da nochmals etwas abdichtendes überlappend auf die Perimeterdämmung aufbringen um ganz sicher zu gehen?

    Ist natürlich auch alles nicht fachgerecht, würde aber mein verschmerzbares Risiko auf ein annehmbares Maß verringern.

    Vielen Dank und Grüße
     
  11. abakus

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    Hallo zusammen,

    jetzt muss ich das Thema nochmals ausgraben.
    Eigentlich hatte ich alles komplett auf eine aufgeständerte Holzterrasse umgeplant, komme aufgrund der derzeitigen Holzkosten und der langlebigeren Ausführung aber zurück auf eine Steinterrasse.

    Nach nochmaligen Durchlesen bin ich damals nicht konkret genug auf die ebenfalls vorhandene Sockelabdichtung eingegangen.

    Als Sockelabdichtung haben wir damals Baumit DS26 Flex mit zwei Anstrichen auf dem kompletten Sockelputz (Oberkante bis Abtropfkante, Unterkante überlappend bis unterhalb des Sockelputzes auf die Perimeterdämmung) aufgebracht. Die genannte Sockelabdichtung wird u. A. folgendermaßen beschrieben: "Einsetzbar als Bauwerksabdichtung gemäß DIN 18533 und dem allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnis."
    Die DIN 18533 handelt von der Abdichtung von erdberührten Bauteilen.

    Hier sieht man es auf der Terrassenseite:

    upload_2021-7-4_16-7-15.png

    Nach DIN 18195-9 wären auch 50 mm Abstand von Unterkante Türflügel bis Oberkante Belag erlaubt, wenn vor der Türe eine Rinne angebracht ist. Anstatt einer gekauften Rinne würde ich einen Randstein mit Abstand zur Fassade setzen und mit grobem Material füllen, sodass Wasser ungehindert im darunterliegenden Kiesboden versickern kann. Dieser Rinnenbereich müsste dann nur noch gegen Laub etc. gesichert werden.

    Aussehen könnte es z. B. so:

    2021-07-03 18_09_55-Aufbau_Steinterrasse.skp - SketchUp Pro 2018.png

    2021-07-03 18_10_24-Aufbau_Steinterrasse.skp - SketchUp Pro 2018.png

    1) Wäre die vorhandene Sockelabdichtung in Verbindung mit der Rinne und dem bereits vorhandenen Überstand von 1,37 m ein gangbares Vorhaben?
    2) Die DIN 18195-9 gibt das Vorgehen bei Fenster/Türen vor. Muss die Rinne trotzdem die ganze Fassadenbreite abdecken?

    Vielen Dank und Grüße
     
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