Terrasse zu Tür/Fenster abdichten - richtig oder gefummelt!?

Sehr verehrte Bauexperten,

wir haben unser Eigenheim nun seit einem Jahr stehen. Vieles konnte ich auch hier an Expertenwissen dazulernen, aber als Bauherr bekommt man doch viel zu viel "erzählt".

Eigentlich schon seit dem Sommer haben wir unsere Terrassen-Abdichtung aber noch immer "offen".

Unser Haus wurde von einer Fertigbaufirma aus Schlüchtern gestellt auf einen Betonkeller mit direkt angrenzender Garage (ebenfalls vom Kellerbauer). Ich war schlau und hab gedacht, wir könnten das Garagendach direkt als Terrasse nutzen. Beton wie Keller, tragtechnisch kein Problem. Am Ende soll ein Holzdeck drauf, soweit so gut.

Aber das liebe Wasser...

Der Hausbauer hat eine Hausanschlussfolie angebracht. Schwarze dicke Gummibahn (Bitumen?) wurde ca. 20 cm hoch unter die Fassadendämmung gezogen, neu gedämmt und verputzt. Liegt auf der Garagendecke auf und wurde da nochmal mit Bitumen angeklebt/gestrichen. Ist also jetzt etwa L-förmig nach aussen abweisend.

Auf der Garagendecke wurde dann Gefälle-Estrich aufgebracht, der das Wasser nach aussen zur Regenrinne hinausbefördert. Suboptimal ist hierbei, dass die Anschlussfolie unter dem Estrich liegt. Das Wasser wird somit an der Fassaden entlang hinab unter den Estrich geschoben.

Nun möchten wir das ganze mit Dichtbahn abdichten, Angebote von Dachdeckern liegen vor. Die große Frage dreht sich nun um die Ausführung.

Richtig wäre wohl:
- entlang der Fassaden 15-20 cm über fertigem Belag Anschlussblech ankleben
- Bahnen ankleben und bis an die Regenrinne aussen führen

Hier auch schon das Problem...

die Terrassentür endet ca. 5 cm nur knapp oberhalb des Estrichs. Die Fensterbank nach aussen geht natürlich durch den Bogen bis auf ca. 1,5 cm auf den Estrich runter. Man kommt also kaum dahinter.

Richtig wäre laut Dachdecker wohl:
- Fensterbank raus
- Dichtung bis unter die Fensterbank ziehen
- Fensterbank wieder rein

Alternativ wäre auch ein Winkel von seitlich unter die Fensterbank geschoben möglich. Ebenfalls alternativ möglich wäre das Abflexen der Fensterbank-Vorderkante und dann Verkleben auf der Fensterbank. Beide Alternativen haben natürlich einen faden Beigeschmack, da die Fensterbank mit Riffelblech nicht so wirklich perfekt abzudichten ist oder die Ecken links/rechts neben Fensterbank/Fassade ein ziemlicher Schwachpunkt bleiben.

Für das Entfernen der Fensterbank, muss die Rolladenführung ausgebaut werden. Da mag der Dachdecker nicht ran. Der Hausbauer zeigt kein Interesse oder versteht nicht was ich will. Auf jeden Fall kann keiner was tun.

Soll ich jetzt einen Fensterbauer anfragen, ob er die Rolladen und Fensterbank rausbekommt und wieder rein. Damit wäre zumindest die korrekte Abdichtung gewährleistet. Rolladenführung neu anputzen/silikonen wird dann auch ein Thema...

Oder sollte ich doch besser die Fassade/Fensterbank so lassen wie sie ist (ist ja per se dicht) und nur aussenrum abdichten? Erscheint günstiger aber auch etwas dümmer...

Anscheinend bringt diese Hausanschlussbahn so garnichts. Dafür bezahlt haben wir jedenfalls.

puh, das war mal laaaaaaaaang. Ich hoffe aber das Problem ist verständlich rübergebracht. Danke!

 

Hallöle,

die Antwort hat etwas gedauert. Nunja, wenn man mal wieder von dem Arbeitgeber durch die Lande geschickt wird…

Soweit ich mich belesen konnte, soll eine Abdichtung 15-20cm über fertigem Boden Beginnen. D.h. in meinem Fall müssten wir wohl Estrich + 10 cm Holzdeck auf 25-30 cm hoch ziehen. Ich mach gleich mal ein Foto.

Garage / Grenze kann ich jetzt auch nicht ganz folgen. Also die Garage baut direkt ans Haus an (0 cm) und ist genauso hoch wie der Keller, damit 0cm Haussockel. Der Gefälle-Estrich geht am Haus ca. 7 cm hoch. Die Terrassentür sitzt auf ca. 13-15 cm.

Inzwischen hat sich der Haushersteller dazu bereit erklärt einen Monteure vorbeizuschicken, der die Rolladenführung löst und hochschiebt. Dann sollte die Fensterbank raus können und wir dichten fachgerecht ab. So zumindest meine Hoffnung ...