Trennwand unterschiedliche Wanddicken besser?

Diskutiere Trennwand unterschiedliche Wanddicken besser? im Mauerwerk Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, wir bauen eine Doppelhaushälfte und unser Archithekt meint, dass es am besten ist, wenn die Kommunwand unterschiedliche...

  1. #1 stabilo, 21.06.2015
    stabilo

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    Hallo zusammen,

    wir bauen eine Doppelhaushälfte und unser Archithekt meint, dass es am besten ist, wenn die Kommunwand unterschiedliche Wanddicken haben, da diese anders schwingen und deshalb besser Schallisolieren. Im Inet konnte ich darüber nichts finden. Stimmt das so?

    Es wird eine 11,5cm und eine 17,5cm Wand werden. Klingt für mich jetzt erstmal recht wenig. Rohdichte steht noch nicht fest. Ist das genug? Welche Rohdichten sollten die Wände dann haben?

    Schöne Grüße
    Stabilo
     
  2. Eric

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  3. #3 stabilo, 21.06.2015
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    Hallo Eric,

    danke für die schnelle Antwort. Ich kann leider auf den Seiten nichts lesen, dass zwei unterschiedlich starke Wände für den Schallschutz Vorteile bringen. Gehe ich recht in der Annahme, dass das egal ist und es rein auf die Masse ankommt?

    Von der Masse können wir so im EG nicht mehr wie 65dB erreichen.

    Schöne Grüße
    Stabilo
     
  4. #4 Gast036816, 21.06.2015
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    mach beide wände gleich dick und aus dem gleichen material, dann funktioniert der schallschutz auch.
     
  5. #5 krefelder, 22.06.2015
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    Es ist schon richtg das es von Vorteil ist wenn die Schalen unterschiedlich dick sind. Was aber einen deutlich größeren Einfluß hat ist die Fugenbreite. Wenn du schon einen Planer hast, lass dir von ihm mal den Unterschied zwischen 2 x 17,5 mit 4 cm Fuge und 2 x 15 cm mit 7 cm Fuge rechnen. Du wirst sehen, das du trotz weniger Material und einer geringeren Gesamtdicke auf deutlich bessere Werte kommst.
     
  6. R.B.

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    Achte auf die Details, wie im obigen link teilweise schon gezeigt.

    Eine Trennwand mit 11,5cm? Was sagt der Statiker dazu?
    Wurde das schon mit der E-installation etc. abgeglichen?
     
  7. #7 Thomas B, 22.06.2015
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    Gebäudetrennwand mit 11,5cm hat weitere Einschränkungen: Diese wand ist dann natürlich keine tragende wand mehr. Paßt das mit dem Grundriss (Deckenauflager). Wie steht's um den Brandschutz? Weniger dick = weniger gut (brandschutztechnisch gesehen).

    Und nun für mich was zum Lernen: Wieso bringt das schallschutztechnische Vorteile die Wand unterschiedlich dick auszuführen. Ich dachte immer: Viel hilft viel!
     
  8. #8 rechter Winkel, 22.06.2015
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    vielleicht der (Fehl-)Gedanke von den Schallschutzverglasungen: unterschiedlich dicke Scheiben zur Minimierung der Resonanzschwingungen.
     
  9. R.B.

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    Wie oben schon angedeutet, gibt es Untersuchungen hierzu aus denen man abgeleitet hat, dass durch unterschiedlichen Grenzfrequenzen das Schalldämmmaß um bis zu 3dB verbessert werden kann. Andere Untersuchungen hingegen konnten das an praktischen Fällen nicht reproduzieren. Die Möglichkeit unterschiedliche Dicken der Schalen zu wählen ist ja nicht neu. Ich habe irgendwo ein file das wohl so alt ist wie ich selbst, dort wurden Messungen an praktischen Gebäuden durchgeführt, und man konnte keine wesentlichen Unterschiede feststellen. Ob das an der damaligen Technik lag oder was auch immer, das kann ich nicht sagen.

    Ich glaube nicht, dass die statischen Nachteile durch eine eventuelle Verbesserung beim Schalldämmmaß kompensiert werden können.

    Nebenbei bemerkt, den gleichen Effekt würde man dann auch dadurch erreichen, dass man die Schalen mit unterschiedlicher Rohdichte ausführt.
     
  10. #10 Thomas B, 22.06.2015
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    Aber ist so etwas praktikabel? Klingt nach "Laborbedingungen". Ob das auf einer echten Baustelle mit echten Handwerkern und echten Nachfolghandwerkern (und ihren gefürchteten Schlitzfräsen) so darstellbar ist????

    Im Zweifelsfall lieber 17,5cm mit mehr Power (=höhere Rohdichte) oder eben 24cm. Oder mehr Mut zur Fuge (3cm?, 4cm? warum nicht mehr).

    Und: Was benötigt man sinnvoll denn wirklich? 2-schalig, sauber getrennt (Fuge)...da muß der Nachbar schon den echt laut werden, damit man es überhaupt hören kann. Und wenn's echt scheppert, dann kommt wohl mehr Schall via Fenster zum Nachbarn.
     
  11. R.B.

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    Der Einfluss der Fuge ist tatsächlich höher als ein paar cm dickere Wandschalen. Bei meinem Bruder hat der Architekt die Fuge der Trennwand für ein RMH mit 2 x 4cm geplant, und das wurde dann auch so ausgeführt. Wichtig ist dann noch die Füllung der Fuge, vorzugsweise mit MiWo o.ä.. Dabei muss noch nicht einmal die komplette Fuge ausgefüllt werden, 4cm oder 6cm reichen auch. Dazu dann schwere Wände, sprich KS 17,5 RDK 2,0 o.ä. und man bewegt sich schnell in Richtung 68db, 69dB oder gar 70dB, zumindest wenn der ganze Rest (Bopla getrennt etc.) passt.
     
  12. #12 Gast56083, 22.06.2015
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    Falls es dem TE etwas hilft:
    Wir haben 17cm tragende Ziegel-Trennwände auf beiden Seiten, 4cm gefüllter Spalt. Das Ganze ist ein 3-Spänner (2 REH, 1 RMH).
    In jedem wohnt mindestens ein Kleinkind (in Summe 6 Kinder zw. 0 und 8, mehrere Musikinstrumente und andere Höllenmaschinen). Der Lärmpegel innerhalb jedes Hauses ist enorm, in allen erdenklichen Frequenzen ;)

    Alle 3 Parteien sind überrascht, dass wir gegenseitig von einenander durch die Kommunwand nichts, aber auch gar nichts hören. Wenn, dann kommt es durch die offenen Fenster...und wir haben alle 3 regelmäßig ein schlechtes Gewissen weil wir denken: dieses Gebrüll muss doch den anderen aus dem Bett heben :D
    Ach ja: in den Kommunwänden sind auch Steckdosen und Einbaustrahler, also potentielle Schwachstellen...

    Unsere Maurer haben aber auch wirklich sehr penibel darauf geachtet, dass in die (gefüllten) Zwischenräume nichts reinfällt (Mörtel o.ä.). Ich denke das ist das a und o bei dem Thema.
     
  13. #13 stabilo, 22.06.2015
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    Hallo zusammen,

    vielen Dank für die ganzen Antworten. Bis jetzt ist es ein Vorschlag vom Architekt bis wir zum Statiker gehen dauert es sicher noch ein bisschen (Denke aber dass die Trennwände nicht viel dünner werden können^^). Fuge hat er 4cm gefüllt + 2cm Luft geplant. Aber schon einmal gut zu wissen dass es zumindest theoretisch Vorteile bringt, dann schadet es wenigstens nicht.

    @Zellstoff was habt ihr für Steine verwendet?

    Viele Grüße
    Stabilo
     
  14. R.B.

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    aber mit einer 11,5cm Schale wirst Du nicht glücklich. Es gibt halt noch mehr als Schallschutz.
    Fuge mit 6cm ist OK.
     
  15. #15 feelfree, 22.06.2015
    feelfree

    feelfree Gast

    Bei der Füllung hat unser Architekt 2x2cm (oder 2,5cm?) vorgesehen, mit versetzten Stößen statt einlagig in gleicher Gesamtstärke. Das hat vermutlich auch minimale theoretische Vorteile.
     
  16. #16 Gast56083, 23.06.2015
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    hab ich jetzt grad nicht mehr im Kopf, is ja schon ein paar jahre her. Es war aber ein 17.5er Planziegel aus dem Leipfinger Bader (wenn dauernd Poroton genannt wird, dann darf auch mal der genannt werden ;)) Programm (Aussenwand Coriso) mit relativ hoher Rohdichte.
     
  17. #17 ThomasMD, 23.06.2015
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    Wozu dies? Wie will er verhindern, dass in die 2cm etwas reinfällt oder sich die Dämmplatten zusammenstauchen?

    Interessant! Was gab es denn vor 80 Jahren so für Files?:mega_lol:[
     
  18. R.B.

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    Gell, da staunste. OK, der Inhalt ist so alt wie ich. :D
    Ist aber interessant zu lesen, dass sich bereits 1964 Fachleute so ihre Gedanken darüber gemacht haben, und ihre Theorien messtechnisch untermauern konnten.
     
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Trennwand unterschiedliche Wanddicken besser?

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