Trockenbau - Styropor Untersparrendämmung

Diskutiere Trockenbau - Styropor Untersparrendämmung im Trockenbau Forum im Bereich Neubau; Hallo ihr Lieben, ich habe das Haus meines Großvaters eworben und möchte den Dachstuhl (weiter) ausbauen. Dachstuhl und Dach sind ca. 30 Jahre...

  1. #1 federfuchs, 21.09.2023
    federfuchs

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    Hallo ihr Lieben,

    ich habe das Haus meines Großvaters eworben und möchte den Dachstuhl (weiter) ausbauen.
    Dachstuhl und Dach sind ca. 30 Jahre alt und wurden im Nachgang mit einer Zwischensparrendämmung aus Mineralwolle und einer Untersparrendämmung aus 6cm Styropor Feder-Nut Platten versehen. Dachneigung sind 30°.
    Laut Internet übernimmt die Styropor-Dämmung die Funktion der Dampfsperre. Eine Folie konnte ich zwischen den Schichten nicht entdecken. Ein Gutachter meinte, dass die Ausführung ordentlich ist.

    In folgendem Video kann man ganz gut sehen, wie sich diese Styroporplatten einfügen.


    Leider ist das Haus an einer relativ stark befahrenen Straße gelegen und beide Dämmsysteme reichen nicht aus, um dort ausreichend Ruhe zu schaffen. Aus diesem Grund möchte ich die Styroporschicht nicht direkt verputzen, sondern noch mindestens eine Schicht Gipskartonplatten anbringen.

    Ist es sinnvoll eine neue Unterkonstruktion hinter bzw. zwangsläufig durch die vorhandene Styroporschicht anzuglegen, um darauf die GKBs anzubringen? Vergleichbar mit einer Verbundplatte zur Innendämmung?
    Ich stelle mir schwierig vor, dass ich die stabil genug gestalten kann. Spätestens wenn man die Schrauben richtig anzieht, wird doch sicher das Styropor beschädigt oder gibt ungleichmäßig nach. Zusätzlich wären die Schrauben auch noch 6cm in einer nicht bzw. kaum tragenden Schicht.
    Was meint ihr? Habe da keine Erfahrungswerte, ob das Styropor dem Stand hält und ob die neue Unterkonstruktion nacher tragfähig genug ist.
    Alternativ könnte ich versuchen die GKBs nur an den Sparren mit langen Schrauben zu befestigen. Allerdings müsste ich die erst einmal richtig ausfindig machen. Das Problem mit den freistehenden Schraubenhälsen bestünde weiterhin.
    Wenn ihr von beidem abratet, müssten die Platten ja ab, was zur Folge hätte, dass die Dämmung weniger wird und eine ordentliche Dampfsperre her müsste. Also nochmal deutlich mehr Aufwand.

    Freue mich auf eure Antworten!
     
  2. #2 Gast 85175, 23.09.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Was für ein "Gutachter"?

    Kann man nicht, das Video ist nicht verfügbar.

    Ich zweifle gerade daran, dass da eine Schicht GK viel verbessern wird...

    Ich könnte mir vorstellen, da als low-budeget-Lösung eine ordentliche DampfSPERRE auf das EPS aufzubringen, eine Lattung mit JUSTIERSCHRAUBEN zu befestigen und dann GK drauf zu machen. Meine Bedenken bezüglich des Schallschutzes und auch des Zustands dieser EPS-Dämmung sind damit aber noch nicht vom Tisch.
     
  3. #3 federfuchs, 23.09.2023
    federfuchs

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    Die Einschätzung kam von Energieeffizienzberater und Architekten. Eine Person in meinem Fall.

    Komisch mit dem Video. Ich kann es problemlos abspielen.

    Dachte deswegen an zwei Schichten mit einer starken Platte und nicht der Basisvariante. Habe aber die Bedenken wegen der Befestigung und auf ein paar Erfahrungsberichte gehofft.
     
  4. #4 Gast 85175, 23.09.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Ich jetzt auch. Das ist ein Traditionalist, der kennt sogar noch den „k-Wert“… Gut, vor 12 Jahren konnte man das noch nachsehen, das da war mE aber auch sonst schon vor 12 Jahren veraltet, außerdem spricht er von einem „System“ und nicht einfach irgendwelchen Platten, usw…

    Laut Internet werden auch alle Geimpften von Bill Gates ferngesteuert! Ich glaube aber beide Theorien nicht… Im Falle der „Dampfsperre“, fehlt es mir da schon an der nötigen Luftdichtigkeit/Winddichtigkeit. Der redet in dem Video auch noch davon das „spachteln“ zu wollen, was weiß ich was der da vor hat…

    Je nach dem was „ausreichend Ruhe“ bedeutet, ist da halt auch deutlich mehr nötig als irgendwas nach Youtubemanier zusammenzunageln…

    Du kannst nicht alles haben, den bauphysikalisch funktionierenden Aufbau, guten Schallschutz und wenig Aufwand mit kleinen Kosten… das wird schwierig, auch wenn ein Mann im Internet vor 12 Jahren mal was anderes behauptet hat…
     
  5. #5 federfuchs, 24.09.2023
    federfuchs

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    Alles klar, danke dir schon mal für deine Antworten!
    Das hört sich ja an, dass ich das Zeug lieber runternehme und direkt eine richtige Dampfsperre einbringe und ab da weiter arbeite, wenn es ordentlich werden soll. Sonst hätte ich ja die gleiche Arbeit, aber einen fragwürdige Trennschicht zwischen Dachstuhl und Innenraum.

    Was würdest du denn empfehlen, um im Dachgeschoss einen guten Schallschutz aufzubauen? Ohne das Dach neu mit Aufsparrendämmung einzudecken...

    Mir ging es eher darum die Vorteile von dem zu nutzen, was schon da ist, wenn sich das realisieren lässt.
    Wenn das aber nicht zu empfehlen ist, plane ich lieber etwas um und habe langfristig mehr davon.
     
  6. #6 Gast 85175, 24.09.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Also das Bastelzeuig aus dem video verorte ich halt eher in einem Kindergarten als auf einer Baustelle... Sorry...

    Das ist schwierig, weil wir es da im Bestand oft mit Schallbrücken zu tun haben die man nicht mal eben durch Bestreichen mit Wunderfarbe oder sowas weg bekommt... Dann spielen da oft auch noch andere Bauteile eine Rolle wie Wände und Fenster und in dem Fall ist das Dach alleine halt doch nur die halbe Miete...

    Wenn Du den Schallschutz des Dachs einfach nur "verbessern" willst ohne das ingenierumäßig durchzuplanen und fünfstellige Beträge auszugeben, dann solltest die Beplankung innen einfach nur möglichst gut vom Dach selbst entkoppeln. Das gelingt nicht zu 100%, bzw, man musste das dann alles aufwändig freitragend machen, aber mit Direktabhängern, etc. bekommt man die UK doch schon recht passabel von den "dröhnenden" Sparren entkoppelt, eine zusätzlich dünne MiWo zwischen der UK bringt auf auch noch ein paar dB und eine zweite Lage Beplankung ist auch nicht verboten, dann ist es aber auch schon vorbei mit der "einfachen Lösung" und das Ergebnis ist dann zwar regelmäßig "besser als vorher", es ist dann aber halt wie es ist, ob das "sein Geld wert" ist, liegt da eher im Auge des Betrachters, ein Jurist der der Meinung ist da sei ein definierter Schallschutz nach DIN EN ISO xyz geschuldet, der käme da wohl zu eher unschönen Ansichten...

    Hier mal zum Einstieg das Detailblatt D61 vom Marktführer:
    Dachgeschoss-Systeme | Knauf

    zB. Seite 14, der Unterschied von "Holzlatte driekt befestigt mit 1x12,5mm Beplankung" zu "Direktschwingabhänger doppelt beplankt" beträgt ganze 9dB, was eine Reduzierung der Schallenergie auf knapp 1/10 bedeutet, also "deutlich besser". Ob das bei dir angesichts des Aussenlärms reicht, hört man von hier aus nur ganz schlecht, wie es da sonst so um den Schallschutz bestellt ist auch...

    Zum besseren verständnis kann man sich das Detailblatt D15 (eigentlich nur für waagrechte Decken gedacht) ansehen, schaden tut es nur wenn man es mit dem Detailblatt D61 verwechselt...

    Holzbalkendecken-Systeme | Knauf
     
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