Tropfnasse Dachfenster

Nö - es könnte genausogut die rLf-Werte Mist sein.

 

Kannst ja probehalber mal ein Stück Papier auf die Scheibe kleben um zu prüfen,
ob es an der unterschiedlichen Emission von Glas liegt. Sonst gibts auch noch
so Temperaturstreifen zum Aufkleben (kann man von einem Fensterhersteller
umsonst bekommen, um den U-Wert seiner alten Fenster zu ermitteln ;-)).
Ein Hygrometer kann man zur Not auch mit einer Salzlösung prüfen.
rLF = relative Luftfeuchtigkeit

 

Hallo,

das Hygrometer kann man relativ leicht zumindest an einem Punkt prüfen: über einer gesättigten Salzlösung beträgt die relative Luftfeuchtigkeit 75%; also Gefäß mit (warmen) Wasser fingerhoch füllen, dann Kochsalz hineinrühren bis es sich nicht mehr auflöst. Nun Hygrometer auf einem Podest hineinstellen, so dass es nicht in Kontakt mit dem Wasser kommt (z.B. auf einem umgedrehten Glas) und mit Frischhaltefolie das Gefäß verschließen. Bei konstanter Temperatur lagern. Am nächsten morgen nachsehen, ob Hygrometer 75% anzeigt.

(Warmes Wasser deswegen, damit die dann erkaltete Lösung sicher gesättigt ist; wird kaltes Wasser verwendet und nur gerade so Salz gelöst, kann sie durch Erwärmen ungesättig werden).

Einen zweiten Punkt bekommt man, indem man das Hygrometer in einen feuchten Lappen einwickelt und eine Stunde in eine Plastiktüte legt. Dann sollte das Hygrometer rund 98% anzeigen.

Generell sind die handelsüblichen Hygrometer aber nur auf +/-3% bis +/-5% genau. Man kann also sagen ob man sich in den 30ern, 40ern oder 70ern befindet, viel genauer wird es jedoch nicht...

Schöne Grüße,
Martin Leibbrandt

 

Das passt schon.
Wie es zu Messabweichungen bzw. schwankenden Werten kommen kann, hatte ich oben schon geschrieben.

Gruß
Ralf

 

Wenn die Hygrometer 30-45% anzeigen, dann mögen die Geräte noch so daneben liegen, ich behaupte mal, zu feucht wirds nicht sein. Zumal auch das Gerät vom Fachmann nur 3% daneben lag.
Ich tippe auf fehlerhafte Temperaturmessungen.

Em Ende ist es auch egal, die Feuchtigkeit im Haus kann man auch nicht beliebig runterregeln, irgendwo ist mal Schluss, aufs kochen und duschen will wohl keiner verzichten. KWL ist drin, also bleibt als Angriffsfläche nur das Fenster selbst.

 

Wie man aber sehen kann ist das Kreppband auf dem Glas leicht transparent und damit hast du nicht den selben Transmissionsgrad. Deshalb mein Tipp mit dem Kreidespray, so macht man das bei professionellen Messungen. Auch der Abstand und Winkel sollte immer gleich gehalten werden.

Auch zu beachten ist dass der tatsächliche Messpunkt kurzen Entfernungen zum Messobjekt, sich oft nicht mit dem Laserpunkt deckt.

 

Wem ist denn geholfen, wenn die Temperatur da auf einen Grad genau gemessen wurde? Davon wird das Fenster auch nicht trocken. Das Fenster ist kalt genug, daß da Feuchtigkeit kondensiert.

 

Ganz so einfach ist es nicht. Es stellt sich doch die Frage, wo steckt die Ursache für das Kondensat. Wenn er den Fensterbauer oder die Baufirma deswegen kontaktiert, wird diese erst einmal abwimmeln und sagen "das ist normal, (liegt wahrscheinlich am Nutzerverhalten)".

Gruß
Ralf

 

hmm

Moin,

man darf bitte eines nicht vergessen: egal welche Ausführung die Scheibe des Fensters hat, der Rahmen bleibt der kälteste Punkt. Und leider sind Dachflächenfenster immer etwa zum Raum geneigt, so das hier die Luft ganz anders als bei senkrecht stehenden Fenster vorbeistreicht.
Dann werden unterhalb von Dachflächenfenstern in den seltensten Fällen Heizkörper aufgestellt. Bei anderen Fenster aber sehr wohl.

http://planungsgruppe-dach.de/dff-vergleich.html

Hier stehen noch ein paar Hintergrundinformationen.

Insgesamt kommen Dachflächenfenster energetisch betrachtet nach meiner Auffassung deutlich schlechter als senkrecht stehende davon. Das ist aber bauartbedingt, bzw. liegt an der Einbauweise. Auch bei dem Norddeutschen Hersteller kann der zusätzliche "Wärmeeindeckrahmen" keine Wunder bewirken. Bei Ihnen gibt es diesen zusätzlichen Rahmen m. W. n. nicht einmal. Trotzdem schneiden die Fenster im direkten Vergleich sogar besser ab (s. link).
Die Einbauweise erfolgt immer oberhalb der Wärmedämmung. Es verbleibt also immer eine Fuge zwischen Oberkante WD und Unterkante Rahmen. DIE gilt es fachgerecht zu dämmen. Das wird aber nichts mit 24 mm PUR oder Mifa.

Um Tauwasser ausfallen zu lassen, reichen bereits wenige Kelvin Temperaturunterschied aus. Aber auch der Anteil an der tatsächlichen Luftfeuchtigkeit (absolute) darf nicht außer Betracht gelassen werden. Bei +23°C sind 55% relative Luftfeuchtigkeit in Gramm betrachtet deutlich mehr als bei + 20°C. Die deutliche Temperaturdifferenz zwischen den (inzwischen) hoch gedämmtem Bauteil Dach(-schräge) und dem Dachflächenfenster kann dann den großen Anteil ausfallenden Tauwassers bewirken. Zudem sind die Dachflächenfenster immer in einer Nische, was zwar die Feuchtigkeit in diesen Bereich bringt, aber erheblich zu wenig Wärme. Aus diesem Grund kann auch die Größe des Fensters eine bedeutende Rolle spielen.

Grüße

stefan ibold

 

Was uns doch alle hier wundert ist, dass die Temperatur am Fenster ca. 5° über der Taupunkttemp. liegt. Also stimmt irgendeine Messung nicht.

Nach der Messung dürfte da nichts kondensieren.

 

Oder aber die Feuchtigkeit ist zu hoch............

 

Dann weiß ich nicht warum Du hier fragst, wenn Du doch die Antworten schon alle weißt. ????