Überraschung / Sanierung Altbau 60er

Diskutiere Überraschung / Sanierung Altbau 60er im Sanierungskonzept & Kostenschätzung Forum im Bereich Altbau; Hi zusammen, wir schauen uns ein Objekt an, das uns aufgrund seiner super Lage und des Schnitts sehr zusagt, aber viele Probleme und Fragen...

  1. larry

    larry

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    Hi zusammen,

    wir schauen uns ein Objekt an, das uns aufgrund seiner super Lage und des Schnitts sehr zusagt, aber viele Probleme und Fragen aufwirft. Es ist ein freistehendes Einfamilienhaus aus den 60ern, mit Streifenfundament und doppelschaligem 36.5er Mauerwerk, Fenster, Heizung usw usw alles noch Original.

    Das Objekt wurde letztendlich 50 Jahre lang abgewohnt. Keine Sanierung oder Modernisierung und es wirkt auch sehr ungepflegt, und der Keller riecht auch ziemlich muffig und hat an der Hangseite etwas Schimmel. Eine Hausecke haben wir im Verdacht, dass sie von einer Wurzel beschädigt wurde.

    Letztendlich ist also eine Komplettsanierung fällig.

    Ich habe nun dazu zwei Fragen, eine spezielle und eine generelle.

    Zur Überraschung - im nach vorne freien Keller haben Sie eine Dusche eingebaut und, um Platz zu gewinnen, im Bereich der Dusche die tragende Außenwand entfernt, so dass hinter der Dusche nur noch der Verblender kommt. Neben dem energetischen Wahnsinn - ist sowas überhaupt zulässig?

    Und generell - gibt es überhaupt eine realistische Chance, so was mit tragbarem Aufwand zu sanieren? Wenn ich mir überlege, was da alles Gemacht werden muss (Keller ausgraben und Abdichten/Dämmen, Dach, Fassade, Fenster, Heizung, Wasser, Abwasser, Strom und noch der ganze Innenausbau...), kann man da ja fast Neu bauen. Aber eben nur fast.

    Danke!
     
  2. #2 Gast82596, 17.04.2018
    Gast82596

    Gast82596 Gast

    woher sollen wir es wissen? haben nicht ein Bild gesehen?
     
  3. am1003

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    Tragende Wände entfernen ist grob fahrlässig. Vom Aufwand her ist es tragbar, wenn es ein wirkliches Schnäppchen ist. Also du nur den Grundstückspreis zahlen mußt. Desweiteren mußt du, sehr viel Zeit mitbringen, wenn du es selber machen willst. Wenn du Firmen findest die Zeit haben, bring Geld mit.
    Wenn wirklich Sanitär, Strom, Heizung erneuert werden muß rechne mal ganz vorsichtig mit 50.000. Da fehlt dann noch deine nicht vorhandene Wand an der Dusche und dein Dach. Sie dir den Dachstuhl an. Schädlingsbefall etc. Evt. neuer Dachstuhl . Zum Selbstzusammenbau mit ganz viel Bauchschmerzen ab 10.000.
    Könnte der Schimmel auch Schwamm sein ????
    Fenster je nach Anzahl etc. 10.000 und mehr. Fundament freilegen .....?
    Fassade dämmen ....?

    Traust du dir das zu ?
     
  4. #4 Gast82596, 17.04.2018
    Gast82596

    Gast82596 Gast

    Kannst du mir am Wochenende auch die Lottozahlen sagen? Ich hätte gerne einen 6er mit Superzahl :bounce:
     
  5. am1003

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    Irgendwo muß man ja mit den Ratereien beginnen. Oder ?

    Wie kommst du denn auf den schmalen Grat, das ich meinen Gewinn halbieren möchte ?:Brille
     
  6. larry

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    Hi, ich kann zwar einiges selber machen, aber lange nicht alles. Da müssen also Handwerker ran. Der Schimmel sieht schon echt nach Schimmel aus.
     
  7. am1003

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    Wieviel bist du bereit rein zu stecken ?
     
  8. #8 simon84, 17.04.2018
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    Naja wenn du Installateur bist kannst du ja schon 1-2-3 der teuersten Sachen am ganzen Haus selbst machen.
    Das ist schon ein Riesenvorteil.

    Lage ist immer gut. Abriss und Neubau wäre keine Option ? Könnte evtl. billiger sein. Hört sich vielleicht hart an aber wenn du für alles Fachfirmen holst geht die Rechnung ganz schnell nach hinten los.

    Wie ist das Haus denn im Vergleich ? Wenn es nicht viel mehr kostet wie ein vergleichbares Grundstück wohl OK, ansonsten zu teuer.

    Gebrauchtes Haus ist immer dann gut, wenn es vom Grundriss passt und man nur wenig, schrittweise machen muss.

    Ansonsten lieber weitersuchen.

    PS. Meine Kristallkugel zeigt Werte zwischen 50.000 und 150.000 Euro für die Sanierung an.
    Ohne jegliche Angaben immer schwierig :)
     
  9. larry

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    Das Haus ist 10x12m, voll unterkellert mit ausgebautem Dachgeschoss und Garage im Keller. Hier im Großraum Düsseldorf wird momentan jeder Preis für alles bezahlt, und wenn ich den Grundstückspreis abziehe, will der Verkäufer noch 170k für das Haus, also viel zuviel. Das werden wir nicht zahlen und das zahlt auch sonst keiner. Meine absolute Obergrenze für das komplett sanierte Gebäude läge (Kaufpreis und Sanierung) bei 300k, meine Schmerzgrenze schon weiter unten.

    Es ist schwer zu vergleichen, da seid Jahren fast nichts auf dem Markt ist und die guten Sachen alle ohne Annoncen weggehen.

    Malerarbeiten, Elektro und Fußböden könnten wir selber. Baggerarbeiten im Garten und Bäume fällen auch.

    Wir hatten überlegt, wo wir nichts machen, aber das ist ja schwierig, da ja besonders bei Dämmung und Heizung einiges voneinander abhängt. Die Heizung muss ich wegen des Alters eh ersetzen, und wenn ich das schon mache, will ich natürlich auch komplett in etwas zukunftsträchtiges investieren und dann müsste ich eigentlich komplett dämmen. Den Keller muss ich wegen der Feuchtigkeit eh machen. Wenn er dann schon auf ist, kann ich ihn auch gleich dämmen. Innen kann ich auch nichts lassen, die Bude ist völlig heruntergekommen, da ist in der Innenaustattung nichts mehr akzeptabel, auch in den Bädern nicht.Fenster und Haustür sind noch Original, und müssen dringend ersetzt werden.

    In der Nachbarschaft gibt es eine Menge Häuser, wo man das Dach, den Keller und die Fenster gemacht hat, aber die Fassade so gelassen und nur gestrichen hat. Ich weis nicht, ob das so viel Sinn macht.

    Der Garten ist auch ein super Beispiel dafür, das alte, eingewachsene Gärten auch nur bei guter Pflege schön sind, Hier ist viel Potential, aber es herscht totale Verwilderung, mit giganitsch wuchernden, kaum wieder schön trimmbaren Pflanzen - hier ist schweres Gerät angesagt. Und ein großer, schwer betonierter und gefliester Pool wartet schon auf den Besuch des Abbruchbaggers.

    Hier eine Ecke, die uns spezielle Sorgen macht - sie sieht geflickt aus und da müssten wir vor einem Kauf graben. Innen ist da eine Holzverkleidung vor, die auch runter müsste, um sich das anzuschauen. ich frage mich, was für Schäden so eine Wurzel machen kann.

    20180417_181102.jpg 20180417_181102.jpg
     
  10. Xeno

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    Ich habe so ein Projekt bei meinem Elternhaus durchgeführt. Baujahr Mitte der 50er, in den 80er mal noch was angebaut. Ziemlich ähnliche Dimension. Wo du bei sowas finanziell landest hängt natürlich auch von denen eigenen Ansprüchen ab. Wir hatten versucht sehr viel selbst zu realisieren, für manche Sachen braucht man dann aber doch mal den ein oder anderen Experten. Erneuert wurde:
    - Zuwasser / Abwasser zum Gebäude
    - Großteil der internen Zu-/Abwasserleitungen
    - komplette Elektrik, TV, Netzwerk, usw. neu
    - neue Fenster mit elektrischen Rolläden
    - Haustür + Nebeneingangstüren
    - Dachbodendämmung
    - fast alle Böden
    - Innentüren
    - zwei Bäder komplett neu
    - im Altbestand von den 50er fast den kompletten Innenputz ersetzt, der fiel größtenteils beim Entkernen eh schon ab
    - Kellerabdichtung mit Dämmung, Drainage, Außenanlage teilweise neu
    das Ganze hat, trotz extrem hohen Anteil an Eigenleistung, weit über 150.000 € gekostet.
    Zusätzlich, und das sollte man nicht unterschätzen, sowas kostet richtig viel Zeit. Jede freie Minute nach Feierabend, jedes Wochenende, mitunter auch mal sonntags und das über Monate. An der ein oder anderen Stelle wird man sicher von Familienmitgliedern oder Freunden Untersützung bekommen, aber nicht kontinuierlich über solch lange Zeiten. Wir waren über 18 Monate mit allem beschäftigt und sind immer noch nicht fertig. Dieses Jahr wird noch die komplette Heizungsanlage erneuert und eine Terrasse angelegt. Für vieles benötigt man auch Werkzeug, was nicht jeder daheim im Regal liegen hat, also fallen zusätzliche Kosten an wenn geliehen oder gekauft werden muss. Unterm Strich wird es dennoch nie Neubauniveau erreichen und, sofern der Grundriss nicht passt bzw. die Möglichkeit den Grundriss passend zu ändern nicht gegeben ist, würde ich sowas nicht mehr machen.
     
  11. larry

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    Hi Xeno, danke, so was befürchte ich auch. Wir waren heute nochmal drin. Die Heizung ist von 1996 und muss nicht zwingend getauscht werden, aber mit einem Primärenergiebedarf von 182 kwh/aqm stehen da schon erhebliche Verbrauchskosten an. Der Energieberater empfiehlt trotzdem den Tausch gegen eIne Brennwertheizung, auch wenn man die Fassade erst mal nicht anfasst. Das Dach würde ich auf jeden Fall neu machen lassen, denn da geht viel Energie flöten, und es war heute, bei 23 Grad Aussentempertaur, schon sehr sehr warm unter Dach. Das würde im Sommer lustig, EIn Problem sehe ich im Keller - da wollten wir für unsere Tochter ein Zimmer einrichten , damit sie Ihren eigen Bereich hat. Perimeterdämmung machen wir auf jeden Fall. Aber mit einer Deckenhöhe von 225 auf ungedämmten Boden bliebe das das eine fusskalte Angelegenheit. Schnitt und Lage finden wir super - das ist es ja, weshalb wir immer noch darüber nachdenken.
     
  12. #12 petra345, 18.04.2018
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    Die richtige Reihenfolge ist:
    - Fenster, - Fassade und obere Geschoßdecke, - und dann die Heizung für den geringeren Bedarf,

    Mein Schornsteinfeger wollte einen neuen Kessel. Wenn der neue Kessel 30 % weniger verbrauchen würde, würde sich der neue Kessel in 50 Jahren bezahlt machen. Braucht der neue Kessel überhaupt keinen Brennstoff mehr, lohnt es sich bereits nach 15 bis 20 Jahren. Ich habe eben damals auf Wärmedämmung geachtet.
    Jetzt bleibt der alte drin.


    .
     
  13. #13 Fabian Weber, 21.04.2018
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    Für das Kinderzimmer im Keller benötigst Du eine Baugenehmigung, die Du bei der Deckenhöhe und Rettungswegsituation nicht bekommen wirst.

    Das könnte wenn es rauskommt mit empfindlichen Strafen einhergehen.

    Grüße Fabian
     
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Überraschung / Sanierung Altbau 60er

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