Unter Putz oder "unter Estrich"

Diskutiere Unter Putz oder "unter Estrich" im Elektro 1 Forum im Bereich Haustechnik; Das Thema ist nicht neu: http://www.bauexpertenforum.de/showthread.php?s=&threadid=745...

  1. Lebski

    Lebski Gast

    Das Thema ist nicht neu:
    http://www.bauexpertenforum.de/showthread.php?s=&threadid=745
    http://www.bauexpertenforum.de/showthread.php?s=&threadid=1139

    Aber wenn man das mal liest:
    http://www.elektropraktiker.de/fachinfo/artikel/frei/09_99/ep_9_99.htm
    bleiben doch einige Fragen offen. Also einfach Leitungen auf den Boden, ist nicht zu empfehlen. Mit Strom sollte man vorsichtig sein.
    Die Ausführung, bei denen die Leitungen korrekt mit Abstand von den Wänden und in Schutzrohren gemacht werden, sind leider die Minderheit. Billig ist es auch gerade nicht. Deshalb würd ich es im eigenen Haus auch gar nicht in Betracht ziehen. Das Kosten/Nutzenverhältniss bei Eigenleistung spricht für die Verlegung in der Wand.

    Die Probleme: Beschädigung der Elekroleitungen durch Nachfolgegewerke, schwierige Ausführung der Dämmung, Leitungsüberlastungen, Kurzschlüsse bei Rohrbruch, u.s.w. lassen sich einfach durch Verlegung im Mauerwerk umgehen.
    Auch die Abdichtung der Kellersohle ist noch ein Argument.

    Es spricht meiner Meinung nach nix für die Ausführung auf der Rohdecke im Einfamilienhaus.

    Entweder die Leitungen in die Betondecke, mit entsprechenden Schutzrohren und weit genug gestreut (keine Kabel/Rohrbündel), oder Schlitzen. Da es sich bei den Schlitzen meist um den Flur handelt, laßt sich dies auch einplanen. Der Aufwand ist gar nicht so groß.
     
  2. #22 Michael Prieß, 28.09.2003
    Michael Prieß

    Michael Prieß Experte im Forum

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    Du meinst zwar den andern

    aber auf Baude habe ich mal einen ausführlicheren Beitrag auf Wunsch von Herrn Zack dazu geschrieben.

    Da er ja gerade unter uns ist ;) vielleicht findet er ihn wieder?
     
  3. #23 Ingo Nielson, 28.09.2003
    Ingo Nielson

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    lebski schrieb:
    >Die Probleme: Beschädigung der Elekroleitungen durch >Nachfolgegewerke, schwierige Ausführung der Dämmung, >Leitungsüberlastungen, Kurzschlüsse bei Rohrbruch, u.s.w. >lassen sich einfach durch Verlegung im Mauerwerk umgehen.
    >Auch die Abdichtung der Kellersohle ist noch ein Argument.

    an den haaren herbeigezogene probleme, lebski...
    -die ausführung der dämmung ist denkbar einfach, wenn man es so macht, wie bauworsch es vorgeschlagen hat.
    -warum sollte es zu leitungsüberlastungen kommen?
    -wer sagt denn, dass der weg länger wird? oft verkürzt er sich sogar, wenn man den weg über den fussboden wählt.
    -kurzschlüsse durch rohrbruch? wie soll das denn gehen...????
    von mir aus kann der ganze fussboden überschwemmen - der leitung macht das nichts.
    - was hat die abdichtung damit zu tun? lesen sie bauworschs beitrag nochmal genau, da steht die lösung.

    nachteile der verlegung im mauerwerk:
    - schwächung des statisch notwendigen querschnitts
    - gefahr des späteren anbohrens

    ich sehe nicht einen vorteil bei der variante.
     
  4. #24 Christof, 28.09.2003
    Christof

    Christof

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    Also wenn ich wie in

    http://www.bauexpertenforum.de/showth...s=&threadid=745

    auch noch Fußbodenheizung zu den Kabeln in die Decke legen würde, dann hätte ich auch Bedenken. Und zwar wegen der Wärmeentwicklung.

    Über die mechanische Belastung zu reden, wenn man es nach dem Aufbau von Bauworsch macht, ist für mich an den Haaren herbeigezogen.
     
  5. Lebski

    Lebski Gast

    Herr Nielson, da ich Sie nicht kenne, wäre mir die Anrede "Herr" Lebski doch sehr angenehm. Alternativ können Sie Michael sagen. Die lapidare Anrede "lebski" zeugt nicht von guter Kinderstube.

    Was ist den mit "Ausführung" nacj bauworsch gemeint? Falls der Hinweis von Robert bezüglich der Messungen der Leitungen vor Einbringen des Estrichs gemeint ist, das ist eigentlich eine Notwendigkeit. Falls der Schutz der Leitungen mit "Dachpappe" gemeint ist, das ist indiskutabel.

    Es wäre schön, fall jemand mal den Link lesen würde, den ich eingestellt habe. Eine empfohlene Leitungsführung in der Dämmebene des Estriches habe ich dort nicht gefunden.

    3 Verlegearten der Unterflurinstallation
    Die zulässigen Kabel, Leitungen und Leiter sind den Verlegearten zugeordnet und in Tabelle 52 F in [8] erfaßt. Für den Unterflurbereich kommen Kabel und Mantelleitungen zum Einsatz. Aderleitungen gewährleisten nur einen Basisschutz und sind deshalb auch in zu öffnenden Installationskanälen nur zulässig, wenn zum Zugang Werkzeuge erforderlich sind (Tafel 1).

    Über die anwendbaren Verlegearten an den unterschiedlichen Verlegeorten gibt Tabelle 52 G in [8] Auskunft. Hier sind die Referenznummern der Beispiele für Verlegearten erfaßt, die in Tabelle 52 H näher beschrieben und bildlich dargestellt sind [8]. Dieses Verfahren war in der alten Norm [10] nicht üblich. Für die Installation von Kabel- und Leitungsanlagen in Fußböden und Decken kommen die daraus abgeleiteten und in der Übersicht aufgeführten Verlegearten in Betracht (Tafel 2).

    Als Verlegeorte sind horizontale bauliche Hohlräume, die nach der Zugänglichkeit unterschieden werden, Kabelkanäle und horizontal geführte, fest eingebettete Betriebsmittel aufgeführt. Beispiele möglicher Verlegearten wurden aus Tabelle 52 H in [8] übernommen und sind mit Beschreibung im Bild dargestellt (Tafel 3).

    Referenz- Nummer
    Beispiel
    Beschreibung

    5B

    Aderleitungen in Installationsrohren auf der Rohdecke (eingebettet im Estrich)

    5AB

    Mantelleitungen oder Kabel in Elektro-Installations rohren auf der Rohdecke (eingebettet im Estrich)

    21

    Mantelleitungen oder Kabel in baulichen Hohlräumen

    22

    Aderleitungen in Elektro-Installationsrohren in baulichen Hohlräumen

    22A

    Mantelleitungen oder Kabel in Elektro-Installa tionsrohren in baulichen Hohlräumen

    23

    Aderleitungen in geschlossenen Elektro-Installa tionskanälen (hier in Fußbodenkanälen)

    23A

    Mantelleitungen oder Kabel in geschlossenen Elektro-Installationskanälen (hier in Fußbodenkanälen)

    23AB

    Mantelleitungen oder Kabel in geschlossenen Elektro-Installationsrohren (hier im Kabelkanal)

    24B

    Aderleitungen in geschlossenen Elektro-Installa tionskanälen (hier im Estrich eingebettet)

    24AB

    Mantelleitungen oder Kabel in geschlossenen Elektro-Installationskanälen (hier in Estrich ein gebettet)

    25

    Mantelleitungen und Kabel in Hohlräumen und Hohldecken

    31A

    Mantelleitungen und Kabel in zu öffnenden Elektro-Installationskanälen (hier im Kabelkanal)

    33

    Aderleitungen in zu öffnenden, fußbodenbündigen Unterflurkanälen

    33A

    Mantelleitungen und Kabel in zu öffnenden, fußbodenbündigen Unterflurkanälen

    41

    Aderleitungen oder Mantelleitungen und Kabel in Elektro-Installationsrohren in Kabelkanälen

    42

    Aderleitungen in Elektro-Installationsrohren in belüfteten Kabelkanälen

    43

    Mantelleitungen oder Kabel in belüfteten Kabelkanälen

    52B

    Mantelleitungen und Kabel direkt eingebettet (hier in Estrich)

    53B

    Mantelleitungen und Kabel mit mech. Schutz,

    Oder wird die Dämm/Trittschallebene jetzt als "baulicher Hohlraum" bezeichnet? Fein, falls ja, werd ich das mal an die Innung des Estrichlegerhandwerkes weiterleiten.

    Zu den Fragen:
    Wann hab ich bestritten, dass die Leitungsführung durch Ausnutzung des Rohbodens als Installationseben verkürzt werden kann? Nie. Muss übrigens nicht zwangsläufig so sein.
    Die Problematik der gegenseitigen Erwärmung von Kabelbündeln in Dämmung wurde schon öfter übersehen. Dabei erwärmen sich die Kabel selbst, jedes das Andere und die Dämmung poteziert das Problem. Fussbodenheizung nimmt auch immer mehr zu besser wird es dadurch auch nicht. Der TÜV gibt gerne Auskunft...
    NYM-J ist nicht für die Verlegung im Wasser geeignet. Meist liegt jedoch eine vorherige mechanische Beschädigung vor, die dann im Falle eines Rohrbruchs zutage tritt.
    Die Abdichtung von Kellersohlen ist bei der Leitungsführung auf der Rohdecke ein grosses Problem. Zeigen Sie mal ein Detail auf, in dem eine Mantelleitung auf der Abdichtung der Rohsohle veläuft, und dann an der Wand in eine Steckdose mündet.
    Und dann schauen Sie sich mal die Praxis an.

    An den Haaren herbeigezogen ist es nicht. Etwas mehr Sachlichkeit stände Ihnen gut zu Gesicht, Herr Nielson. Etwas weniger Werbung auch:
    gamma2 architekten und ingenieure
    planung - bauleitung - gutachten
     
  6. #26 bauworsch, 29.09.2003
    bauworsch

    bauworsch Gast

    Das Thema ist es wert,

    dass es weiterdiskutiert wird.

    Gerade weil Michael nun Herrn Senkbeil ins Spiel gebracht hat.

    Senkbeil ist für mich wie Lohmeyer, viel Gutes dran, aber sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluß.

    Laßt uns weiterdiskutieren, aber bitte nimmer jetzt, muß früh raus.

    n8
     
  7. #27 bauworsch, 29.09.2003
    bauworsch

    bauworsch Gast

    Aber meine

    Signatur Büro für Bauleitung muss ich jetzt nicht wegmachen, denn es könnte ja zu Rückschlüssen auf meine Tätigkeit führen und wäre dann ja auch Werbung. :confused: :confused:

    *grübel*
     
  8. #28 Lebski, 29.09.2003
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 29.09.2003
    Lebski

    Lebski Gast

    Ne, Robert, wie sagte mls: (sinngemäß) es kommt auf die Qualität der Werbung an? Neee, das Zitier ich wörtlich:...gar nicht so einfach, sich zurechtzufinden, so viel neu hier, Ah, jetzt ...:
    mls: "das is eben der feine Unterschiede: es gibt auch Werbung, die nicht penetrant ist.
    Ohne jetzt Bezug auf diese Äusserung zu nehmen, mit über 900 guten Beiträgen kann man den Hinweis auf die deine Tätigkeit beim besten Willen nicht als Werbung sehen. Eher als Beschreibung deiner Tätigkeit. (Schwerpunkt, vermute ich?)

    Ich freue mich, dass Herr Senkbeil ein Begriff ist. Diskutieren kann man mit mir immer. Sachlich wär schön. Emotional ist verständlich. Wenns geht, nicht viel mehr drüberraus. Geht doch bei Robert und mir auch, oder? Verschiedene Standpunkte, ohne Anmache.
     
  9. MB

    MB Gast

    Vorschlag

    Mach doch
    "Robert Worsch / Bauleider"
    draus :) Vielleicht findet das guhgl ja auch?
     
  10. #30 Ingo Nielson, 29.09.2003
    Ingo Nielson

    Ingo Nielson

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    @herr lebski: entschuldigen sie bitte meine "kinderstube" bzgl. ihres namens. ich nehme in internetforen üblicherweise den namen, den sich der benutzer selbst gegeben hat (in ihrem falle "lebski") ohne zusatz herr oder frau - besonders wenn kein vorname dabei steht. ich hoffe, ich bin ihnen nicht allzu nahe getreten. ich bleibe dann ab sofort bei "herr lebski" :-)
    entschuldigung auch an den fragesteller, dass dadurch der thread etwas aus dem ruder gelaufen ist. empfehlung an herrn lebski: das nächste mal einfach ne kleine pn schicken. :--)
    ich hoffe nun auf weitere fachbeiträge und andere meinungen.
     
  11. Plewka

    Plewka

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    Auch wenn es schon etwas her ist, möchte ich Michael Lebski (ich habe übrigens auch vermutet, das Lebski die gewünschte Anrede ist...) unterstützen.

    Das ist mit Verlaub Blödsinn. Es gibt einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis und mit der Wahrscheinlichkeit Fehler zu machen...was sich in Beobachtungen widerspiegelt.

    Sicher kann man beide Arten vernünftig ausführen. Die unter dem Estrich erfordert mehr Aufwand für Vorüberlegungen und VDE-Lektüre.
    Bei nicht-homogenem Stein, den man nicht "beliebig" schlitzen darf ist es viel eher sinnig als z.B. bei zudem sehr weichen Porenbeton.
    Weil man die Verlegearten nicht verstanden hat.
    Gemeint war sicher der Kabelweg als ganzes (oder z.B. Schalter->Lampe). Einziger Nachteil sind höhere Leitungskosten, was aber egal ist, IMO.
    Im Beton diagonal zu verlegen halte ich noch für schlau, unter dem Estrich eher nicht.

    Wenn z.B. ein zertretenes Kabel den Rohrbruch verschuldet.
    [/quote]

    Gemeint war vermutlich der Keller. Durch die Schweissbahn nageln geht schneller als Kleben. Hohl, aber normal.
    Naja, wer als Architekt so knapp plant, hat eigenwillig gespart, IMO.
    Ausserdem muss man trotz allem zu den Schaltern und Dosen...nur eben horizontal nicht.
    Wenn vernünftig gemacht, nicht besonders wahrscheinlich. Die Zone um den Lichtschalter existiert ebenso.

    z.B.
    Auf den Kabeln wird nicht herumgerannt und die Wärmeabgabemöglichkeit ist im Gegesatz zum Boden gegeben -> dünnerer Querschnitt, NYM statt Erdkabel.
    Weite Distanz von Wasserleitungen. Das Durchgehangel von Dose zu Dose ist auch nicht mein Ding, aber Raumverteilungen kosten Geld.
     
  12. #32 Robert12, 20.10.2003
    Robert12

    Robert12 Gast

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