Untergrund für Fußbodenheizung (Altbau)

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  1. VG0210

    VG0210

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    Hallo zusammen,

    wir sind dabei die Wohnung welche wir in einem Altbau (BJ 1884) beziehen wollen zu sanieren. In die Wohnung (EG, darunter zum Großteil Keller) soll auch eine Fußbodenheizung nachgerüstet werden. Die Decke ist eine Holzbalkendecke. Wir wollen wohl eine Fußbodenheizung in Trockenbauweise installieren. Zum einen wegen der Aufbauhöhe, aber vor allem auch wegen dem Gewicht.

    Nun haben wir schon sehr viel Laminat entfernt. Unter einem Großteil des Laminat liegen Fliesen (die werden wir dann auch noch entfernen, genau wie den Estrich in dem diese liegen). In einem der Schlafzimmer waren aber keine Fliesen sondern unterm Laminat direkt irgendwelche Platten, keine Ahnung was das ist. Ich bin davon ausgegangen das diese ebenfalls entfernt werden, bis ich "auf der Holzbalkendecke ankomme" - das wollte ich dann aber erst machen kurz bevor die neue Fußbodenheizung verlegt wird, und bis dahin das als Boden auf der Baustelle so lassen. Nun hatte ich die ein oder andere Firma da wegen Angebot Gas- Wasser Installation, also auch Heizung. Und einer sagte mir, dass ich diese Platten so lassen soll und die Fußbodenheizung darauf verlegt wird. Das kam mir doch etwas komisch vor, daher wollte ich mal hier nachfragen, was ihr so sagt, liege ich da mit meiner vorherigen Einschätzung richtig (Platten und alles raus bis zur Holzbalkendecke) oder sollen die da tatsächlich so bleiben und darauf einfach die Heizung. Anbei ein entsprechendes Bild. Und ja, diese Flecken haben die Platten an vielen Stellen - ein weiterer Grund für mich das ich das Gefühl habe es wäre besser wenn die raus kommen.

    PS: Wir haben das ganze Haus gekauft, es ist also kein Problem wegen Eigentümergemeinschaft oder Vermieter bezgl. dem Einbau der Fußbodenheizung.

    Vielen Dank schon mal vorab.

    Alex
     

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  2. #2 VollNormal, 04.02.2024
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    Bist du sicher? Ich würde eher ein gemauertes Gewölbe vermuten. Das hätte für dich auch den Charme, dass du nach dem Entfernen der Dielenbretter und Lagerhölzer irgendwas zwischen 10 - 15 cm für deinen neuen Bodenaufbau zur Verfügung hättest.

    Das sind ganz stinknormale Verlegeplatten, wie sie gegen Ende des vorigen Jahrtausends zu Abermillionen Quadratmetern auf die alten Dielenböden geschraubt wurden in der (meist trügerischen) Hoffnung, die Schwingungen und das Quietschen beim Begehen reduzieren zu können. Auch wenn das bei älteren Exemplaren eventuell verwendete Formaldehyd inzwischen ausgegast sein dürfte, würde ich die nicht ohne wirklich große Not drin lassen.

    Du brauchst einen altbauerfahrenen Sanierungsbegleiter, der mit dir erstmal eine sorgfältige Bestandsaufnahme macht und dann mit dir zusammen einen Fahrplan für die Sanierung festlegt.

    Gibt es denn schon eine ausführungsreife Planung? Du hast genau jetzt die Chance, es einmal richtig zu machen, was ohne sorgfältige Planung ungefähr so wahrscheinlich ist, wie den Lotto-Jackpot zu knacken. Auf die ausführenden Unternehmen alleine würde ich mich da nicht verlassen, egal wie gut die in ihrem jeweiligen Gewerk sind. Es braucht jemanden, der das Bauwerk als Ganzes und die Schnittstellen zwischen den Gewerken im Blick hat.
     
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  3. VG0210

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    Erstmal vielen Dank für die Rückmeldung.

    Also tatsächlich würde ich das so sehen, dass es eine Holzbalkendecke unten drunter ist. Also das Vorderhaus hat einen Gewölbekeller, unsere Wohnung liegt aber im Flügelanbau (Baujahr unbekannt /Bauakten keine vorhanden / vermutlich aus der Zeit in der diese ganzen Flügelanbauten gebaut wurden), ob da ein Gewölbe ist kann ich aktuell nicht sicher sagen, weil in diesem Keller die Decke mal "gedämmt" wurde bzw. irgendwelche Platten an die Kellerdecke montiert wurden. Aber das muss im Keller auch alles noch runter und soll vernünftig gedämmt werden wenn wir dann eingezogen sind und man für sowas Zeit hat. Aber an einer Stelle ist das schon offen weil eine Platte da kaputt ist, da kann man rein sehen vom Keller aus, und ich würde dabei sagen, dass ist eine Holzbalkendecke (von unten halt). Bild mal anbei.

    Bezgl. der Platten, ja, danke, sowas in der Art habe ich auch gedacht, weswegen ich die auch entfernen wollte. Das hilft mir schon mal.

    Einen Altbausanierer oder so haben wir nicht. Dazu muss man aber auch sagen, dass unser Budget sehr begrenzt ist, weswegen ich auch vor habe das meiste selbst zu machen (also das was ich halt machen kann, natürlich keine Stromleitungen oder Wasserleitungen verlegen oder sowas). Und es handelt sich auch nicht um einen "schützenswerten" Altbau. Das Haus ist einfach nur alt (um das mal böse zu sagen). Also bis auf eine Stelle im Hausflur keinerlei Stuck oder sonstige klassische Altbauelemente. Was natürlich ein Stück weit schade ist aber nun leider so ist. Es handelt sich eher um ein typisches altes MFH in einfacher Wohnlage in dem über viele Jahrzehnte hinweg immer mal wieder irgendwer irgendwas irgendwie gemacht hat damit es vermietbar bleibt und das wir nun wieder auf Vordermann bringen wollen. Aber eher langfristig und eben mit geringem Budget und viel Eigenleistung und da sind Fachleute für Altbausanierung leider nicht in unserem Budget.
     

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  4. #4 VollNormal, 11.02.2024
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    Hilf mir mal auf die Sprünge - wann war das und was sind "diese ganzen Flügelanbauten"?

    Wenn das meins wäre und ich vor hätte, da eine längere Zeit drin zu wohnen, dann würde ich das schon für schützenswert halten.

    Was genau soll uns das zeigen? Ich erkenne grüne GK-Platten, irgendwelche mutmaßlich imprägnierten Latten und diverse Leitungen. Und ich meine, hinter dem ganzen Geraffel ein Stück Ziegel zu erahnen. Nimm mal die kaputte GK-Platte ganz weg und mach dann noch mal ein Bild.

    Um so wichtiger ist eine sorgfältige Planung. Teure Irrwege kannst du dir nicht leisten. Und schon gar nicht solche, die auf Dauer die Substanz schädigen.
     
  5. VG0210

    VG0210

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    Hallo zusammen,

    erstmal Danke für die Antwort und Entschuldigung das ich mich jetzt erst zurück melde. Ich hatte beruflich viel zu tun und dann kam noch die ein oder andere Sache am Haus dazwischen (da haben Mieter halt Vorrang vor der eigenen Baustelle) wodurch unsere Baustelle erstmal ruhen musste. Nun habe ich mich nochmal dran begeben.

    Ich dachte es gibt da so typische Baujahre für die Flügelanbauten, wenn nicht, dann keine Ahnung, sorry für die uneindeutige Aussage in dem Fall.

    Ich habe mal versucht eine der Verlegeplatten zu entfernen um zu schauen was darunter ist. Das hat aber im ersten Anlauf eher so halbwegs geklappt weil diese Platte beim entfernen nur bruchstückhaft sich löst. Aber zumindest so weit bin ich mal gekommen um zu sehen was darunter ist.
    Es sind auf jeden Fall Dielen. Ich würde mal vermuten, dass dies nicht der Untergrund zum Keller ist sondern noch was darunter ist, oder könnte es passieren, das wenn ich so eine Diele abnehme, ich dann "in den Keller gucke"? Weil wenn das mein zukünftiger Untergrund ist, dann würde ich da natürlich gerne alles so lassen und kein Loch produzieren wo keines sein muss.
    Ich weiß das mir das natürlich sicher vorher keiner sagen kann, aber eventuell gibt es ja gewisse Erfahrungswerte?

    Ich habe dann auch mal versucht vom Keller "hoch zu gehe" um zu sehen worauf ich da so stoße. Ich habe die GK Platte an einer anderen Stelle abgenommen, nicht da wo das Loch ist (an dieser Stelle sind Rohre und Kabel - und zum nachschauen hab ich erstmal den einfachen Weg genommen und eine Stelle die gut erreichbar ist gewählt). Was ich darunter gefunden habe, das kannte ich so nun gar nicht. Irgendwelches Material welches mit Ästen zusammen an die Decke angebracht wurde? Vor allem diese Äste finde ich wirklich sehr merkwürdig. Ich vermute mal, dass dies auch der Dämmung dienen sollte?

    Aber ich gehe mal richtig in der Annahme, dass wenn ich die Kellerdecke später vernünftigt dämmen möchte, das ebenfalls dafür alles runter muss? Kann ich das denn alles so entfernen? Oder muss ich da auf irgendwas aufpassen?

    Liebe Grüße

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  6. Alex88

    Alex88
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    Das sind Spanverlegeplatten mit Wasserschaden, besser entfernen
    eben deshalb brauchst du einen Fachmann, was nicht heißt, dass du nichts selber machen kannst, aber evtl. Unter Anleitung
    Handwerker sind meist keine guten Planer
     
  7. #7 VollNormal, 12.04.2024
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    Gibt es ja vielleicht, wenn man nur wüsste, was das für "Flügelanbauten" sind ...

    Wegen des Deckenaufbaus verweise ich mal auf das Fachwerkforum, da sind etliche Informationen, die zum großen Teil auch für andere Bauweisen gültig sind, zusammen gestellt.
     
  8. VG0210

    VG0210

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    Hallo, vielen Dank für die Hilfe.

    Ich werde mich mal in dem Forum umsehen.

    Gerne mache ich mal ein Bild von unserem Flügelanbau. :)

    Bezgl. des Experten, der mich berät was ich so machen sollte oder nicht. Wo findet man denn einen Experten der einem bei sowas hilft und sich mit Altbauten etc auskennt? Ich denke, da könnte ich ja mal jemand kontaktieren, der dann vorbeikommt und mir einen Kostenvoranschlag macht, was er für so eine Beratung in dem Fall so nimmt? Dann wüsste ich auch in welcher Größenordnung sich sowas bewegt.

    Aber hier ist halt ganz die Frage, wer kennt sich wirklich damit aus, insbesondere mit Altbauten usw., und wen kontaktiert man da? Archtiekten wohl eher nicht? Sachverständige? Und dann ist natürlich in der aktuellen Lage die Frage ob da jemand überhaupt Zeit für hat, aber könnte ich mal erfragen wenn man mir sagt an welche Art von Experten man sich da am besten wendet?

    Ich komme übrigens aus Krefeld. Also wenn es eventuell den ein oder anderen Tipp gibt von jemand der aus der Ecke kommt.

    Dankeschön
     
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