Unterschiedlich hoher Ringanker - Pfettenauflage

Hallo,

Ausgangslage:
wir bauen aktuell einen Stall. Dessen Mauern sind u-förmig an eine bestehende, höhere Wand angebaut. Zur Befestigung des Daches haben wir uns für ein Pultdach entschieden. Der Ringanker des Stalls ist ebenfalls u-förmig über die neuen Mauern.

Die Firstpfette des Daches wird lediglich auf den beiden Mauern links und rechts aufliegend und über eine Länge von 400 cm schweben, also ohne Befestigung an der dahinterliegenden Mauer ausgeführt. Dafür haben wir eine 120 x 200 mm Pfette von einem befreundeten Statiker berechnet bekommen.

Problem:
Mir ist aufgefallen, dass der Höhenunterschied der Ringanker zwischen Auflagepunkt 1 und Auflagepunkt 2 etwa 1 cm beträgt, wie gesagt, auf eine Länge von 400 cm. Das sind 0,25% Abweichung bzw. 0,14°. Ist das vernachlässigbar? -> Wenn ihr sagt, das ist vernachlässigbar, braucht ihr ab hier nicht mehr weiterzulesen.

Lösungsideen:
Gleiche ich das über die verwendeten Sparrenschuhe aus, so dass ich die Sparrenschuhe in Waage an die Firstpfette anbringe? An die Firstpfette werden die Sparren per Sparrenschuhe befestigt, auf die Fußpfette werden sie mit Kerven aufliegend befestigt.

Eine Alternative wäre gewesen, dass wir die Pfette auf die Mauer heben, auf ener Seite unterlegen, um somit den ganz genauen Höhenunterschied ermittel und im Anschluss die Pfette um den Höhenunterschied ausklinken.
Grundsätzlich könnte man auch den Ringanker natürlich auf eine Höhe bringen, aber so genau werde ich das wohl nicht hinbekommen und schon gar nicht auf die gesamte Auflagefläche, die aktuell schön gerade ist.

Einschätzung:
Wie ist das eure Einschätzung / fachliche Meinung zu? Bitte auch bedenken, dass es sich um einen Stall handelt, das heißt nicht, dass es völlig egal ist, aber es ist halt auch kein dreistöckiges Wohnhaus. Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine.

Vielen Dank und viele Grüße

Hans

 

Danke dir für deine Antwort.

Einen Laser habe ich nicht. Ich habe das ermittelt, indem ich eine Richtlatte, unsere ist 3 m lang, auf der einen Seite aufgelegt und ins Wasser gebracht habe. Am Ende der Latte habe ich mir dann eine Markierung gemacht und von da an die Wasserwaage angelegt.

Dabei kamen etwa 1 cm Höhenunterschied heraus. Da die Pfette so groß und schwer ist und erst vor drei Tagen geliefert wurde, konnte ich die noch nicht alleine auf die Mauer auflegen. Da ich dafür dann ein bis zwei Helfer brauche wüsste ich gerne vorab, wie ich das am besten behebe, wenn es den Höhenunterschied von einem cm gibt.
Da ich mir beim Ermitteln schon Mühe gegeben habe würde ich von einem Höhenunterschied zwischen 0,5 und 1,5 cm ausgehen, je nachdem, wie dick der Strich war, wie ich dabei die Lichtratte vielleicht noch etwas verschoben habe, etc.

Weil du schreibst, dass ist noch in der Toleranz: Ab wann wäre es denn nicht mehr in der Toleranz und wie würde ich das beheben?

Vielen Dank und viele Grüße

Hans

 

Danke euch für eure Antworten.

So wie ich es aus zwei von drei Antworten rauslese ist es vernachlässigbar. Ansonsten werde ich es machen wie "DD A" geschrieben hat: Pfette auflegen und dann nochmal messen. Wenn es nicht zu gravierend ist, als um den cm bleibt, dann werde ich da auch nichts weiter machen.

Ansonsten würde ich mir ein so dickes Stück Stahl oder Holz nehmen, und die eine Seite unterfüttern. Holz hätte den Vorteil, dass ich mit hobeln flexibler wäre, was die Höhe angeht. Lieber wäre mir natürlich, wenn sich herausstellt, dass es nicht wirklich einen Versatz gibt und ich gar nichts machen muss.

Danke euch auf jeden Fall allen nochmal. Das hat mir schon sehr geholfen und die Nerven beruhigt. Ich hasse nichts mehr, als wenn Helfer da sind und ich dann ad-hoc Entscheidungen zu Themen treffen muss, bei denen ich selbst nur raten kann, was die beste Lösung ist oder ob es das vermeintliche Problem überhaupt gibt.

Vielen Dank und viele Grüße

Hans