Verkabelung in Dachstuhl

Moin zusammen,

wahrscheinlich eine echt simple Frage, die schnell beantwortet werden kann. Ergoogeln konnte ich dazu aber leicher nichts:

Ich möchte auf meinem ungedämmten Neubau-Dachboden (KfW55) Leuchten an den Holzbalken anbringen und weitere Steckdosen ziehen.
Darf ich die Kabel einfach mit Kabelschellen auf die Balken nageln oder muss da ein Kabelkanal (Eckig oder Rundrohr oder egal) her?

Es geht sowohl um Kabel, die an den Balken oben an den Dachschrägen laufen sollen, als auch solche, die unter begehbarem (bekriechbarem) Rauspund (Rauspund mit 4 cm Abstand von der Dämmwolle) verlegt werden sollen.

Mir geht es in erster Linie darum Normkonform zu sein und gleichzeitig ein Brandrisiko zu minimieren. Ich dachte bei der Kombination von Holz mit Elektro-Installation sollte man zumindest mal nachfragen, bevor man etwas falsch macht.

Werden an die Kabel spezielle Anforderungen gestellt (Außenmantelmaterial bzgl Wasser / Wetterfestigkeit)? Dosen und Schalter sollten mindestens IP44 sein oder?

Auch zu den Leuchten würde mich interessieren, ob ich diese direkt auf die Balken Schrauben darf / solle oder lieber noch ein Blech dazwischen schraube?
Es wird entweder Ein Osram LED-Submarine oder Iso-Ovalleuchten mit LED.
LEDs haben zwar eine geringere Wärmeentwicklung, dafür aber zum Teil auch deutlich komplexere Elektronik, die im Fehlerfall eine Gefahrenquelle darstellen könnte.

Dann will ich mir noch Kameras in den Dachüberstand einbauen, die mit Stecker-netzteilen betrieben werden.
Kann ich die da oben einfach dauerhaft in einer IP44 Dose stecken lassen? Oder muss das ganze dann nochmal in ein IP44 Umgehäuse? (Kleiner Schaltschrank oder sowas?)

Das Dach hat bisher keinen grund zur Vermutung gegeben Wasserdurchlässig zu sein. Es ist eine überlappende aber nicht verklebte Dachunterspannbahn flächig verbaut worden. Aber es ist irgednwie trotzdem alles voller Getier (Asseln, Spinnen, Bremsen) und Birkensamen, da oben.

Viele Grüße
Sprodyti

 

Danke für die Antworten!

Dann werde ich oberhalb des Bodens direkt mit Kabelschellen an die Balken nageln und da wo ich unter dem Rauspund verlegen muss trotzdem ein PVC-Rohr nehmen. (Dann kann man das Kabel später auch mal austauschen oder weitere ergänzen, ohne den ganze Boden wieder hoch nehmen zu müssen.

Für die Leuchten und die Steckdosen, in die dauerhaft Steckernetzteile kommen werde ich mir feuerfestes Blechmaterial als zwischenlage zum Holz suchen (Asbest wird es aber eher nicht werden ).
Der Tipp mit dem Rauchmelder ist super. Ist sowas gar nicht vorgeschrieben? Alle Wohnräume wurden von unserem Bauunternehmen zuverlässig mit Meldern bestückt.