Versorgungsleitungen erneuern

Wenn du wieso überall Wände aufstemmst, Bäder umbaust und Küche neu fliest, dann wäre der Aufwand neuer Zu-und Abwasser-Leitungen recht gering.

Zumal sowohl bei HT-Rohren, als auch Stahlleitungen die Lebensdauer mit ca. 50 Jahre beschrieben wird.

Die Heizungsrohre sind wohl relativ aufwändig, kommt drauf an wo die Verlegt sind.

 

Vielleicht erzählst Du uns erstmal woraus Deine Rohre sind und was für Stromleitungen Du hast, bevor Du hier Ratschläge erheischst?
Fotos wären im Übrigen hilfreich.

 

Interessant wäre auch die Qualität des Wassers......

 

Ratschläge ERHEISCHEN? Wohl zuviele Spionagefilme gesehen Das Forum ist zum Helfen da und nicht um belehrt und angemacht zu werden.

 

Grundsätzlich solltest du bei dem Alter berücksichtigen, dass die Elektrik nicht mehr auf Stand der Technik ist.
Das heisst, dass du bei Änderungen an der elektrischen Anlage mit dem Generationswechsel zu tun hast... dazu kommt ja auch: BRD oder DDR? man erzählt sich, dass 1970 in der DDR ganz anders gebaut wurde.

Wasser, Abwasser und Heizung ist auch so ein Thema.
Kupfer oder Stahl? Das wird das große Thema beim Wasser sein, auch bei der Heizung wirst du bei alten Stahlrohren mit Korrosion an den Schweißverbindungen ein Risiko mit der schleppen, was den Tausch der Gesamten Infrastruktur zur besten Lösung macht.

Anders gesagt:
Man hat ein Badezimmer, will dieses sanieren. Also alles Alte raus, alte Fliesen (Baujahrtypisch nass auf nass verlegt, hurra!) und es folgt zwangsläufig die Änderung an den Wasserleitungen. Fussbodenheizung vernünftig integrieren? Heizungsrohre anpassen. Abwasserleitungen aus Keramik oder altem (sprödem) Plastik? auch tauschen.

Dazu kommt das Risiko der Baujahrtypischen Baugifte (PAK, Asbest, etc) und die Tatsache, dass die Heizungsrohre nach heutigem Stand effizienter und sparsamer zu verlegen sind, wenn man den Primärenergiebedarf des Hauses reduzieren will.

Du wirst also schnell an den Punkt kommen, dass du ein Loch beginnst zu buddeln, welches immer und immer tiefer wird. Damit hast du drei Wege:

1. Nix machen, never touch a running system
Du änderst und modernisierst nix. Was funktioniert, funktioniert bis es kaputt geht und du wartest ab, ob du investieren willst und wie groß das Projekt wird

2. Alles glänzt, alles neu
Du reisst einmal alles raus. Alle Kabel, alle Rohre, alle Badezimmer, alle Fussböden. Du beginnst mit einer Überlegung dazu, wie das Haus aussehen soll (Badezimmer, Küche, Strom, Netzwerkkabel, andere Raumaufteilung, etc) und baust dich entsprechend deiner Wünsche, dem Budget und dem Stand der Technik neu auf.

3. Flickwerk
Eigentlich ist Weg 3 das gleiche wie Weg 1, denn realistisch wirst du in einem alten Haus immer etwas finden, was angefasst werden muss. Bei Weg 3 entscheidest du dich bewusst dafür, Raum für Raum eine Modernisierung anzufassen.

 

Ich hatte bei meinem Weg 3 gewählt, weil ich das Haus einziehen musste und das ganz für mich finanziell stemmbar bleiben musste. Ich werde das womöglich noch verfluchen, sollte ich so alt werden. Aber ich weiß dann ja (hoffentlich) noch, warum ich das so gemacht habe.