Vorsorgender Frostschutz im Wasserkreislauf der Heizungsanlage

Diskutiere Vorsorgender Frostschutz im Wasserkreislauf der Heizungsanlage im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo Experten, in Anbetracht der sich anbahnenden Probleme in unserer Energieversorgung, möchte ich mein Heizsystem frostsicher vorbereiten....

  1. Achias

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    Hallo Experten,
    in Anbetracht der sich anbahnenden Probleme in unserer Energieversorgung, möchte ich mein Heizsystem frostsicher vorbereiten.
    Meine Heizquelle ist eine Brennwerttherme mit anschließenden in Kupfer verlegten Rohren und normalen Raumheizkörpern. Besonders das Dachgeschoss ist nicht so super von der Dämmung ausgelegt, so dass bei sehr kalten Temperaturen dort die Heizung Gefahr läuft einzufrieren.
    Ist es sinnvoll das Wasser im Kreislauf mit Propylenglykol oder ähnlichem anzureichern um den Gefrierpunkt nach unten zu verschieben und wenn ja, welche Nachteile können auftreten.

    Für fachkundigen Rat wäre ich sehr dankbar.
     
  2. #2 Gast 85175, 08.10.2022
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Ich meine im hohen Norden sei es Sitte Frotschutzmittel in die Heizungen zu kippen. Aber hierzulande halt nicht.

    Du hast wohl eine mittelgute Chance auf glykolbeständige Dichtungen und Materialien, man weiß es aber halt nicht. Bei einer Gastherme könnte die Hydraulik wohl auch noch funktionieren, du änderst durch das Beimischen des Froschutzes Dichte, Viskosität und Wärmekapazität des Heizwassers. Aber auch das kann man dir alles nicht garantieren. Gerade bei den Dichtungen wäre es ganz ungeschickt, so ne zerbröselte Dichtung irgendwo in der Wand... es wäre halt das Gegenteil von dem was du eigentlich erreichen wolltest... Sowas kann dir auch niemand irgendwie "freigeben" und nur weil es bei irgendwem funktioniert heisst das auch noch nicht viel. Musst schon selbst wissen...

    Vorsorglich würde ich das jetzt jedenfalls nicht gleich tun. Wenn das aber deine größte Sorge ist, dann kannst das Frostschutzmittel ja mal bereitstellen, eine Gasmangellage kommt nicht von jetzt auf gleich, da würden schon wochenlang vorher die Speicherstände im Stundentakt durchgesagt, der Olaf würde ne Rede halten, irgendwelche Millionäre würden die Leute von Süditalien aus zum Sparen auffordern, etc... du könntest also noch warten mit dem Einfüllen. Beim plötzlichen Blackout wärs natürlich blöde... Wenn du da wirklich Frostschutz einfüllst, dann würde ich halt raten das nicht dauerhaft so zu lassen. Als vorübergehende Notfallmaßnahme vielleicht, für den dauerhaften Regelbetrieb aber eher nicht.

    Dass du da schon jetzt an den Froschutz der Heizung denkst kann übrigens nur eines bedeuten, du bist mit den Themen Lebensmittel, Wasser, Notfallmedikamente, Bewaffnung, etc. schon durch. Vorbildlich!
     
    SvenvH und Fred Astair gefällt das.
  3. Achias

    Achias

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    Vielen Dank für die Antwort. Ich bin noch nicht ganz zufrieden. In Solaranlagen und Wärmepumpen- Solekreislauf ist diese Thermoflüssigkeit ja Standart und dort werden zumindest im Solarkolektorberich doch auch gepresste Kupferrohre mit Gummidichtung verwendet. Wo ist bei normaler Gasheizung dann da das Problem.
    Gibt es noch andere, bessere Frostschutzmittel für Heizungsanlagen?

    Ich halt es wie bei der "Lustigen Grille" und mach es wie die Ameisen, bereite mich auf den Winter mit fleißiger Sammelarbeit vor. Und da sind dann noch die Hunde;-)!
     
  4. #4 Gast 85175, 11.10.2022
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Die Hersteller haben komplette Sortimente für "Solar", da geht es nicht nur um die Temperatur, sondern auch um die Glykolbeständigkeit der Materialien, höhere Drücke, andere Auslegung wegen abweichender Dichte, Wärmekapazität und Viskosität, etc... Wenn ich es gerade richtig weiß, dann findest da auch keine verzinkten Teile, nur Cu, Rotguss, Edelstahl und spezielle Kunststoffe, bei Alu bin ich schon nicht mehr ganz sicher.

    Ich hab gerade in meinem Geberit-Büchlein nachgesehen, die alleine haben wohl über 6 verschiedene Dichtungen für Trinkwasser, Heizung, Solar, Gas, Druckluft, Sprinkler , Klima und Sonderanwendungen... Frag mich nicht welche zB glykolbeständig sind, müsste ich selbst nachfragen, bei "Solar" gehe ich mal davon aus...

    Die Therme/der Kessel ist nicht für die niedrige Wärmekapazität des Wasser-Glykol-Gemischs ausgelegt, da wird die Wärme nicht mehr so gut abgeführt wie mit Wasser, ob das gleich zur Sicherheitsabschaltung führt, es nur zu erhöhten Spannungen an den wärmeübtragenden Flächen kommt, oder es sich in Überschießendem Verhalten im Primärkreis äußert weiß ich nicht, das kann dir wohl auch niemand sagen. Wegen der geringeren Wärmekapazität müssen die Pumpen mehr Wasser umwälzen, gleichzeitig ist die Viskosität etwas höher, nochmal mehr Arbeit für die Pumpen.

    Es bleibt dabei, sowas funktioniert in einer Notsituation wohl ne Zeit lang, garantieren kann man es aber nicht, es dauerhaft so zu lassen bringt dir aber eher das Gegenteil dessen was du bezweckst, das führt mittelfristig eher zu weniger Sicherheit, zu erhöhtem Verschleiß und zu höheren Kosten.

    Und zuletzt, diese hohe Effizienz die man bei modernen Heizungen anstrebt hat halt ihren Preis, da hat man bei vielen Parametern einfach nur noch wenig Reserven, die Dinger vertragen nicht mehr viel Bastelei, das geht so alles nicht (mehr).

    Dass man da einfach Frostschutzmittel rein kippt und es passiert da bis auf den Frostschutz gar nichts, das ist halt nur ein Wunschtraum...
     
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