Wärmebedarf(m²) Rückwärts gerechnet

Diskutiere Wärmebedarf(m²) Rückwärts gerechnet im Energiesparen, Energieausweis Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, vorab: Falls falsch in das Forum eingeordnet, bitte verschieben. Nachdem bei uns die Modernisierung/Renovierung des Hauses...

  1. PLeo

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    Hallo zusammen,

    vorab: Falls falsch in das Forum eingeordnet, bitte verschieben.

    Nachdem bei uns die Modernisierung/Renovierung des Hauses weitestgehend abgeschlossen ist, wollte ich für uns mal eine Verbrauchsbezogene Wärmebedarfsberechnung machen, um zu sehen, wie gut/schlecht unser Häuschen da steht, bin mir aber jetzt aufgrund meines errechneten Wertes nicht sicher, ob sich ein Rechenfehler eingeschlichen hat.

    Ich würde daher darum bitten, dass das jemand doch nochmal gegenprüft, nicht, dass irgendwo ein Bock drin ist.

    Folgende Ausgangswerte:

    Pelletverbrauch pro Woche bei den letzten strengeren Winterverhältnissen (-10°) 300kg/Woche
    Beheizte Grundfläche ~108qm

    Berechnung: 300kg Pellets x ~4,7kW/kg (ca) = 1410kW Gesamtbedarf
    1410kW / 108qm / 7KT / 24h = 0,0777kW/m² also rund 77W/m²

    Habe ich da irgendwo einen Rechen-/Denkfehler?

    Ja: Leitungs- Speicherverluste, und WW sind nicht abgezogen. Sind aber hier jetzt auch nicht relevant.

    Danke schon im voraus!
     
  2. #2 driver55, 02.10.2020
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    Auch wenn hier wieder der EInheitenwirrwarr zugeschlagen hat, kommt man letztendlich auf 79 W/m².

    1 kg Pellets --> ca. 4,8 kWh
     
  3. PLeo

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    Stimmt, der Heizwert wird mit kWh/kg angegeben :D, der Endwert wär W/m²/h und bei qm und m² sollte man einheitlich bleiben xD

    Ich hab die Pellets, da ggf ned supertrocken + perfekt gelagert, und von diversen Bezugsquellen (also unterschiedlicher Art)
    mal pauschal zwischen EN plus (>4,5) und DIN plus (>5,0) mit 4,7 angenommen.

    Da auch viele Leitungen noch ungedämmt sind (zur möglichen Leckageprüfung - noch ne Baustelle vor dem Winter) wird sich der Wert eher nach unten, als nach oben korrigieren.

    Auf jeden Fall Danke, steht mein 1933er Haus ohne Aussendämmung ja gar nicht so übel dran :28:

    :closed:
     
  4. #4 simon84, 06.10.2020
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    diese Verbrauchsbezogene rückrechnung sagt in erster Linie aus, wie viel Geheizt wurde. Nicht wie gut/schlecht das Häuschen dasteht ;)

    Individuelles Nutzerverhalten usw
     
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    Es reicht mir aber um sagen zu können, ich "brauche" bei unserer (und somit reellen) Nutzung ;)

    Wäre der Wert jetzt so um die >95 hätte ich gesagt, ich muss noch mehr an der Gebäudehülle tun....
     
  6. #6 simon84, 06.10.2020
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    Die Norm werte kannst du doch abhaken...
    In einem KfW 70 Haus kann ich genau so mit 35 auskommen oder 140 brauchen. Individuelles Nutzer verhalten eben. Heizzeiten, Wunsch Temperatur etc .

    Dich als Besitzer interessiert doch am Ende nur was dich das ganze an Euros kostet bzw. ob/wann sich weitere Maßnahmen lohnen.
     
  7. PLeo

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    Ganz genau.

    Deshalb ja meine Aussage "wollte ich für uns mal eine Verbrauchsbezogene Wärmebedarfsberechnung machen, um zu sehen, wie gut/schlecht unser Häuschen da steht"

    Um sagen zu können ein ungedämmter Altbau-was man bei mir sagen kann-nicht einmal Dach oder oberste Geschossdecke
    (jaja, ich weiss, Vorschrift nach X-Jahren des Erwerbs muss..... Kläger wo? :p)

    Haben wir doch akzeptable Werte im Verbrauch. Es sind keine wie so oft herangezogen 100-150W/m² bei ungedämmten Altbauten, wo ich mir über Effektivere Varianten der Einsparung wirklich den Kopf zerbrechen sollte. Aus einem Haus von 1935 werde ich kein Passivhaus machen. Aber da ich von vor der Renovierung keine Verbrauchswerte hatte (Einzelöfen Holz-Kohle) wollte ich mal wissen, wo wir liegen, uuuund ob meine Heizung auch wirklich passt von der Größe (kW)

    Schließlich habe ich alles an dem Haus hier selber geplant und eingebaut.
     
  8. #8 driver55, 06.10.2020
    Zuletzt bearbeitet: 06.10.2020
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    Du hast Dein Haus mit ca. 79 W/qm bedient, ob du damit jetzt 18 Grad oder 23 Grad erreicht hast, steht ja nirgendwo...
     
  9. #9 Donpepe, 06.10.2020
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    Moin,

    nach DIN würde bei 77W/m² ca 110-130W/m² rauskommen... Deine Werte entsprechen dem, was eine thermischen Simulation oder PHPP ergeben würden. Die sind durchaus 30-40% niedriger als die Heizlast nach DIN, aber realitätsnah.

    Mal abgesehn, dass WW fehlt, NAT und RT unbekannt ist und die Bereitstellungsverluste fehlen.. also evtl doch unter 100W/m²(??) wenn man alles richtig rechnet um wirklich vergleichen zu könnnen...

    Und wann war es den das letzte mal 1 Woche lang im Tagesmittel -10°C??? Hier im Norden jedefalls schon sehr lange nicht mehr...

    Grüße
     
    simon84, Fred Astair und driver55 gefällt das.
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    Die DIN, KFW, EnEV, sind mir alle sowas von Schnuppe :mega_lol:

    Aber wenn einer von euch Bedarf hat, mir nen neuen Energieausweis fürs Haus auszurechnen, und sich mit allem pipapo damit auseinandersetzen will, ich halte keinen ab :biggthumpup:

    Bitte mit rein nehmen:
    - Im OG waren in dem Moment die Heizungsleitungen im Kniestock-Umgebungskalt-da ungedämmt mit ca 40m vorhanden,
    - das WW ist undefinierbar, da es ein Hygienespeicher ist, und hier keine teure Messtechnik sagt wieviel WW es war,
    - die Parallel geschalteten Puffer und Hauptleitungen sind aus Edelstahl-ungedämmt, da ich noch immer dran bastel
    - meine Frau reisst dauernd alle Fenster auf
    - durch die 80 Jahre alte Haus-Tür hats zu dem Zeitpunkt durchgezogen wie Hechtsuppe
    - der Kessel macht durch die Strahlungswärme 3/4 vom Keller schööööön warm wenn er läuft...
    - im Klo heizt der 500W-Heizkörper volle Kanone, auf Frostschutz gestellt, da meine Frau IMMER das Fenster offen stehen hat
    - Gebäude auf freiem Feld, Wind ist hier praktisch immer
    - Nee hoch im Norden ist es nicht, eher im mittleren Süden. (Ja, wir kennen hier Schnee :wow)
    - Vorlauf und Rücklauftemperatur würde ich dir gerne sagen.... hab aber keine Ahnung, da die sich selber einstellt :D
    - Achja, die Puffer sind mit 20mm Fleece-Dämmung und nicht PU oder sonstwas gedämmt ;)
    - Die Aussenmauer ist aus undefinierbaren Hohlblock-BimsBeton-Steinen unbekannter Dichte und U-Wert im EG, im OG, absolut keinerlei Ahnung, was das ist...
    - Ouh, uuund die Pelletheizung ist nicht modulierend, sondern läuft auf volle Kanone (22kW) und das Haus wird dann ca 1/2 Tag über den Puffer versorgt. (1650l Puffervolumen)

    80Watt/m²/h als Anhaltspunkt realer Verbrauch, so, dass ich im Shirt durchs Haus rennen kann, langt mir ;)

    Alles andere ist :bef1021: Kackerei
     
  11. #11 Donpepe, 06.10.2020
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    Is ja vollkommen ok... nur eben nicht vergleichbar... und das war doch die Aussage in deinem ersten Beitrag...

    Wenn du mit deinem Setup glücklich bist, dann ist doch alles super!

    Grüße
     
  12. PLeo

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    Vergleichbar mit Annahmen wie "100 (oder 150)Watt/m²" Sollte der Heizkörper haben in so einem Altbau ist aaabsolut ausreichend.
    Meine HK sind nach Fenstergrösse gekauft, und haben (jetzt gegen gerechnet) genug Power, auch wenn's mal in die -25 Grad (ja, gibts hier auch mal - oder gab es) geht.

    Die Heizung hat Luft nach oben, auch für sooo extrem kalte Tage, oder aber für den Anbau in einigen Jahren. Passt auch.

    Heizung ist gewollt bissl grösser, Heizkörper passen, Bude warm, Energetisch passabler Brennstoffverbrauch je/m2. Ziel erreicht.
     
  13. #13 driver55, 09.10.2020
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    Egal was du uns hier mitteilst, eine ungedämmte 85jährige "Hütte" muss deutlich mehr geheizt werden, als ein Neubau, wenn du 23 Grad erreichen willst.
    Ich kenne einen ehemaligen Kommilitonen, der war auch bei 15 Grad im T-Shirt unterwegs.:biggthumpup:
     
  14. PLeo

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    Bestreitet keiner. Es ist aber eben kein Neubau. Von daher stelle ich auch nicht die Anforderungen daran.

    Vielleicht könnte man das Häuschen noch bis hin zum Passivhaus "aufrüsten" aber mit welchem Kosten/Nutzen (rein finanziell) Faktor...

    Ist leider immer wieder ein Faktor, der hier im Forum (bei Umbau/Sanierung) gerne vergessen wird.

    Ich halte die überschlägig berechneten Heizkosten von 13-14€/m²/p.A. für passabel für Baujahr und Konstruktion meines Häuschens.
    Und ich bin ja auch noch nicht fertig.
     
  15. #15 simon84, 09.10.2020
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    Überdimensionierte Thermostat gesteuerte Heizkörper haben relativ wenig Nachteile. Sie werden nicht besonders Träge etc.

    Einzig der Aufwand für die Heizungspumpe ist höher und der hydraulische Abgleich wird ggf noch wichtiger.
     
  16. PLeo

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    Überdimensionierte Heizkörper waren bei mir eben auch eine Frage der Optik.

    Bei 95cm BRH sieht ein 40er HK eben komisch aus.
    Ebenso sieht ein l=60 bei einem 1m breiten Fenster auch bescheiden....

    Dann kam der Wunsch Ventilheizkörper, tlw mit Mittenanschluss dazu, zack, waren nur noch wenige Lieferanten/Varianten im Spiel.

    Der hydraulische Abgleich war ein geduldsspiel :D von der errechneten Theorie bin ich dann ganz schnell auf händisch umgestiegen, weil die Ventile gepfiffen haben.

    Interessant wirds erst richtig, wenn nächstes Jahr im Sommer der Badezimmerumbau mit FBH kommt xD
     
  17. #17 driver55, 09.10.2020
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    Ganz oben schreibst "ohne Aussendämmung"....Später kommt, " ich muss noch mehr an der Gebäudehülle tun."
    Ja was denn nun?
    Und nochmal. Ich weiß, wie kalt "alte Häuser" sind. Und wenn sie wirklich warm (23 Grad) bekommen willst, musste ordentlich "reinballern". 22kW bei 108 qm sprechen für sich. Die X Tonnen Pellets p.a. auch!
     
  18. PLeo

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    22KW bei ner Laufzeit von 8h/Tag ;)

    Schon mal was von Puffertank gehört?

    Zwischenergebnis ist nicht Endzustand. :mega_lol:

    Still :hammer:
     
  19. #19 driver55, 10.10.2020
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    Schreibst "ständig", bist noch nicht fertig, dämmen tust aber nicht. Welche Maßnahmen bringen denn dann noch Verbesserungen bzgl. Verbrauch und Wohlfühlfsktor?:cool:
     
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