Wärmebrücke Eingangspodest beheben

Diskutiere Wärmebrücke Eingangspodest beheben im Spezialthema: Wärmebrücken Forum im Bereich Bauphysik; Moin, ich komme hier nicht weiter und bin dankbar für eure Hilfe... Der Energieberater hat sich vor Monaten wegen Zeitmangel aus dem Staub gemacht...

  1. #1 kunosoft, 01.08.2022
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    Moin,
    ich komme hier nicht weiter und bin dankbar für eure Hilfe...
    Der Energieberater hat sich vor Monaten wegen Zeitmangel aus dem Staub gemacht und ein neuer ist im Moment nicht zu kriegen.
    Meine Haustür ist um 1,40m eingerückt. Das Eingangspodest liegt teils auf der Bodenplatte und teils
    auf der Wangenauflage der Aussentreppe. Der Bereich zwischen Bodenplatte und Treppenwange wurde mit Schalbeton dicht gemacht. Ein perfekte Wärmebrücke. Trotz längerer Recherche habe ich keine Möglichkeit gefunden, die Bauteile zu entkoppeln?? Einbau Schöck Profil???
    Da ich das Haus teildämmen möchte, sollte die Wärmebrücke weg. Also müsste ich die Haustür nach vorn verschieben, die Aussentreppe (Wangen) abschneiden, um die Wand komplett überdämmen zu können.
    Dann passt die Treppe mit neuem Podest jedoch nicht mehr auf die Auffahrt, müsste also komplett neu...+ Überdachung Treppe...
    Wie gross ist der ökologische Schaden der Wärmebrücke im Verhältnis zu der erheblichen Baumassnahem, die erforderlich wird, um die Wärmebrücke zu beheben. Macht das noch Sinn? Oder setze ich eine neue Tür auf die alte Position und dämme die Wände bis an die Tür ran???
    Wärmedurchgang auf Bauteil Beton (1,50 x 0,20m = 0,3qm)
    Vielen Dank im Vorraus für Eure Hilfe
     
  2. #2 petra345, 01.08.2022
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    Eine bemaßte Skizze des Querschnittes wäre schön.
    Ich vermute allerdings, daß selbst bei den in Zukunft höheren Brennstoffpreisen, es unrentabel ist, diese Wärmebrücke zu beseitigen. Die Frage ist, ob man eine thermische Trennung durch eine Fuge einschneiden kann und beide Hälften dann noch eine stabile Lage haben.
    .
     
  3. #3 kunosoft, 02.08.2022
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  4. #4 kunosoft, 02.08.2022
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    Moin Petra, Danke für deine Antwort,
    in Bild 2 ist der aktuelle zustand skizziert und in Bild 3 ein Vorschlag zur Entkopplung der Bauteile, Ca. 30 cm Schalbeton hätten dann nach unten im Keller keine Auflage, Der Rest liegt rechts aber auf der Treppenwange auf. Wäre das so denkbar?
    Die Frage ist ja auch, ob man im Hauseingang auch komplett bis an die Wände schneiden kann und so ein sauberer Schnitt für die Dämmung entsteht...
    Wieviel Wärmeverlust könnte denn über den Querschnitt des Podestes entstehen?
    Die Kellerdecke soll von unten gedämmt werden, der Hauseingang würde bis zur Tür mit der Aussendämmung mitgedämmt werden.
    Viele Grüss
    Ingo
     
  5. #5 petra345, 04.08.2022
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    Vielen Dank für die vielen Bilder. Ich müßte sie ausdrucken und nebeneinander legen. Aber mein Drucker ist im Streikmodus.

    Aber grundsätzlich gilt: Man muß eine geschlossene thermische Hülle bilden. Wo die Trennlinie liegt, ist f rei wählbar. Nicht immer kann man eine völlige Dämmung direkt an dieser Linie bilden. Ich kann z. B. die Kellerdecke aus statischen Gründen nicht mit Dämmstoff an die Kellermauern anschließen. Dann muß man eine möglichst langen Weg für die Wärme herstellen und diesen Weg dämmen. Man dämmt dann die Kellerwände noch im oberen Teil, obwohl man die Grenze der thermischen Hülle eigentlich zwischen Kellerdecke und -wand vorgesehen hat.

    Wenn man die Treppe nicht (mehr) dämmen kann, muß man die der Treppe benachbarten Mauern eben dämmen.

    Sonst hätte man die überdachten Stufen gegenüber dem Gebäude dämmen können und die Außentreppe statisch daran gehängt.
    .
     
  6. #6 VollNormal, 04.08.2022
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    Die skizzierte Trennung bringt herzlich wenig. Die Fertigteildecke ragt ja schon 72 cm unter der Tür durch und strahlt munter Wärme nach aussen ab. Ausserdem bindet das Ortbetonteil auch seitlich ein und führt Wärme aus Küche und Gäste-WC ab.

    Meine Empfehlung wäre, Rückbau der Treppe und Schaffung einer durchgehenden Dämmebene. Da du das aus Gründen nicht willst, bleibt dir nur der deutlich schwierigere Weg, den Eingangsbereich zu ertüchtigen.

    Dämmung der Wände bis an die Tür heranführen, hier niedrige WLG, um die Dicke gering zu halten. Fußboden komplett ausbauen bis auf den nackten Beton, dämmen und neuen Belag drauf, evtl. Kellerdecke in diesem Bereich ebenfalls dämmen. Decke wäre noch zu prüfen, was gemacht werden muss.

    Damit schaffst du dir aber jede Menge kritische Anschlüsse und Übergänge. Du brauchst also jemanden, der die Maßnahme als Ganzes plant, feststellt, wo Wärmebrücken entstehen und wie damit umzugehen ist, und die Ausführung überwacht.

    Der höhere Wärmedurchgang über die paar Quadratmeter wäre für mich nicht das Problem, sondern die Schäden, die dadurch im und am Gebäude entstehen können.
     
  7. #7 kunosoft, 04.08.2022
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    Moin, danke für die Rückmeldungen,
    ich hätte gedacht, dass ich durch die Dämmung der Bodenplatte im Aussenbereich (siehe Bild 3) die Abstrahlung minimieren könnte.
    Aber den Anschluss des Ortbeton an die Deckenteile von Küche und GästeWC hab ich nicht gedacht. Schöner Mist...
    Was wäre, wenn ich die Treppe vorne abschneide, damit kann ich den Ortbeton komplett überdämmen. Die Tür bleibt nach hinten eingerückt, damit erhalte ich mir das Eingangspodest. Die Podestplatte und die Platte der letzten Stufe kommen ab und werden unterdämmt bis zur Tür. Dann könnte ich die Treppe vorne in der gleichen Richtung wieder aufbauen?
    Alles so zu lassen, eine neue Tür einbauen und die Aussenwand zu dämmen, würde das Problem ja eher verschärfen, oder sehe ich das falsch?
    Viele Grüsse
    Ingo
     
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