Wandanschluss mit Brandschutzanforderung

Diskutiere Wandanschluss mit Brandschutzanforderung im Trockenbau Forum im Bereich Neubau; Servus, welche Möglichkeiten gibt es denn, ein Metallständerwerk von Wand/Decke zu entkoppeln und gleichzeitig Brandschutz (und bestenfalls...

  1. #1 Monoceros, 07.01.2024
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    Servus,

    welche Möglichkeiten gibt es denn, ein Metallständerwerk von Wand/Decke zu entkoppeln und gleichzeitig Brandschutz (und bestenfalls Schallschutz) zu berücksichtigen?

    Es gibt wunderbare Richtlinien von Knauf oder Rigips, wie Brandschutz realisiert wird. Aber in keinem einzigen Dokument ist beschrieben, wie der Wandanschluss aussieht (oder ich übersehe es in den vielen hundert Seiten). Mein Gedanke: normales Entkopplungsband wird nicht feuerfest sein. Man kann nun ohne Entkopplungsband arbeiten, aber dann habe ich Sorgen, mir schöne große "Bassboxen" ins Wohnzimmer zu stellen.

    Mein Vorhaben: Stahlträger vom Wanddurchbruch sowie Kabelschacht verkleiden. Ist ein Altbau mit verputzter Holzbalkendecke. (Ja ich weiß, hier ist Neubaukategorie, aber nur hier gibt's das Trockenbauforum).

    Danke für eure Hinweise!
     
  2. Alex88

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    erkläre mal dein Vorhaben etwas genauer,
    gibt es eine Vorschrift, Anforderung oder ähnl.?
    was ist der Grund für eine Brandschutzwand?
    Brandschutz, an der Decke oder Wand?
    welche F Klassifizierung?
    da wird es schwierig mit den Anschlüßen
    mach mal Bilder von dem Raum und der Position des Stahlträgers
     
  3. #3 Monoceros, 07.01.2024
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    Also Vorschriften gibt es nicht. Es ist ein Eigenheim und ich mache das sozusagen im vorauseilenden Gehorsam. Ich finde, Kabelschächte sind etwas anfälliger für Brandentstehung und dann schlimmstenfalls auch aufgrund der Kaminform kritischer (Etagentrennung wird natürlich nach bester Möglichkeit trotzdem gemacht).
    Und der Stahlträger stützt eine ausgebrochene tragende Wand. Hier ist einfach plakativ gesagt mein Gedanke: wenn der Weihnachtsbaum brennt, soll möglichst nur das Wohnzimmer schwarz werden und nicht gleich das ganze Haus einstürzen.

    Dementsprechend muss man es vielleicht auch nicht übertreiben. Es muss nicht 90min Brand überstehen und vielleicht auch nicht für alle dummen Zufälle 100% sicher sein. Wichtig ist mir vor allem ein guter Basisschutz. Wenn nach einem Brand hinter der Verkleidung was ein bisschen Schaden nimmt, muss es halt neu gemacht werden - es passiert ja hoffentlich nie. Aber es soll wie gesagt das Haus noch stehen.
    Ich würde also ungefähr F30 anstreben. Wenn ich an einigen Stellen ohne viel Aufwand ein bisschen besser bin, super, wenn es 1-2 Schwachstellen gibt, akzeptabel.
    Beim Stahlträger geht es mir vor allem um 3-seitigen Schutz. Brand im Geschoss oben drüber wird tatsächlich schlecht beeinflussbar sein. Immerhin ist die Decke mit Lehm gefüllt.

    Der Träger befindet sich direkt unter der Decke. Direkt über dem Träger ist kein Putz sondern ein Holzbalken, auf dem die Balken der Decke aufliegen zur Lastabtragung auf die ehemalige Wand (und jetzt halt auf den Träger). Die restlichen Decke ist mit Lehm gefüllt auf Blindboden, mit Stroh armiert und verputzt.
    Der Träger selbst liegt auf Auflagern, die ebenso in gleicher Weise mit Trockenbau umhüllt werden (somit hoffentlich kein Anschlussproblem nach unten hin).

    Die Kabelschächte sind jeweils in einer Zimmerecke und reichen vom Estrichboden bis zur Decke.

    Wie gesagt, mir geht es vor allem um die Ankopplung des Trockenbaus/Ständerwerks an die Decke oder Wand. Andere Dinge sind mir hoffentlich halbwegs klar :lock
     
  4. #4 Monoceros, 07.01.2024
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    Hier noch ein etwas älteres Foto vom Träger. Inzwischen ist der Boden mit Estrich ausgegossen und die Wände sind mit Kalkputz verputzt.
     
  5. Alex88

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    Eine F30 Wand fachgerecht an eine Holzbalkendecke anschließen geht eigentlich nur bei Ertüchtigung der Decke, was du machen kannst, ist einen GKF Streifen unter das UW Profil montieren, eine Zulassung oder Prüfzeugnis gibt es allerdings nicht, aber beruhigt die Nerven.:D
    den Stahlträger nach Knauf K253 verkleiden, evtl. mit „Knacken“, also ohne UK
    Die Kabelschächte mit Diamant GKF oder Flamtex von Siniat
     
  6. #6 Monoceros, 08.01.2024
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    Schade, aber dann ist das halt so :cryDanke! Prüfzeugnis brauch ich nicht, nur gutes Gewissen und im Zweifel vielleicht noch eine Versicherung, die nicht gleich beim ersten Blick ihren Ansatzpunkt hat, nicht zu zahlen :28:
    Plattenstreifen vor der UK an die Decke ist ja immerhin schonmal ein Ansatz.
    Ohne UK wollte ich es nicht machen, weil eins der Auflager mit 10cm Abstand umbaut wird (da müssen Leitungen durch und Elektroinstallation rein, das Auflager kann ich ja nicht noch löchrig bohren). Und damit das halbwegs sinnvoll aussieht, soll entsprechend auch der Träger einseitig mit 10cm Abstand umbaut werden.

    Spricht was gegen doppelt beplankt mit Feuerschutzplatten? Da das ganze Dachgeschoss mit diesem Typ verkleidet wird, könnte ich es mir so sparen, noch einen Typ mehr zu kaufen und kann sicher viele größere Reststücke verwerten.
    Notfalls wäre vom Bad auch noch Fermacell übrig.
    Oder hat die Empfehlung Diamant einen besonderen Hintergrund?

    Muss aber trotzdem nochmal nach der ursprünglichen Frage fragen: gibt es noch sinnvoll Möglichkeiten, feuerresistent aber akustisch ein wenig entkoppelt den Deckenanschluss hinzukriegen? Also quasi Entkopplungsband in A1/A2 oder irgendwie sowas...
     
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