Wann trocknet bindiger Boden (in >1m Tiefe)?

Diskutiere Wann trocknet bindiger Boden (in >1m Tiefe)? im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, nachdem es die letzten Tage extrem viel geregnet hat, ist unser bindiger Boden zweifellos komplett durchnässt. Nächste Woche...

  1. #1 Mampfred, 16.07.2021
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    Hallo zusammen,

    nachdem es die letzten Tage extrem viel geregnet hat, ist unser bindiger Boden zweifellos komplett durchnässt.
    Nächste Woche wollte jedoch der Tiefbauer die Erdarbeiten durchführen. Ich habe natürlich die Sorge, dass dann wegen des matschigen Bodens (auch in 1 m Tiefe) noch tiefer ausgeschachtet werden muss und die Kosten in die Höhe schnellen.

    Frage:
    Wie sehr würden sich die Aussichten verbessern, wenn man noch 1 oder 2 Wochen mit den Erdarbeiten abwartet?
    Anders gesagt: kann man damit rechnen, dass dann der Boden unterhalb 1 m schon spürbar getrocknet ist? (unterstellt natürlich, das es nicht mehr regnen wird, was der Wetterbericht jedoch zumindest ankündigt...)
     
  2. #2 Osnabruecker, 16.07.2021
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    Was sagt denn das Baugrundgutachten zur Gründung.
    Es ist natürlich ungünstig, im Schlamm Erarbeiten zu machen. Aber auch das Haus darauf aufzubauen wenn es beim nächsten Regen wieder Wasser aufnimmt.

    Einen Richtwert für die Trocknung gibt es meines Wissens nicht. Das hängt immer von der Durchlässigkeit, Sättigung und Abstand vom Grundwasser ab.
     
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  3. #3 simon84, 16.07.2021
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    Sehe ich ähnlich, ohne den Boden zu kennen ist das Kristallkugelraten

    was hälst du davon mit Spaten ein Probeloch zu graben und die Hand reinzustecken um zu schauen wie nass es noch ist ?
     
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  4. #4 petra345, 16.07.2021
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    Die Gefahr bei einem Regen den Matsch in der ausgehobenen Baugrube zu haben ist sicher größer als das Regenwasser jetzt im Boden anzutreffen.

    Also, daß der Boden in 1 m Tiefe zu naß ist, halte ich für unwahrscheinlich. Es kommt aber auch auf den Boden an.

    Aber wenn die Grube ausgehoben ist, sollte sofort eine Sauberkeitsschicht betoniert werden wenn Regen droht. Auf Streifenfundamente kann man beim EFH und ZFH immer verzichten, wenn man die Bodenplatte ca. 20 plus x cm betoniert. Notfalls muß der Statikus umplanen.

    Für die Grundleitungen muß man ggf. die Sauberkeitsschicht aussparen.
     
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  5. Mok

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    Das sieht oben schlimmer aus, als es unten ist. Bindigen Boden gibt es in einer großen Bandbreite, aber wenn's hoch kommt sind die oberen 10 cm durch den Regen durchweicht. Wichtig ist, dass das Planum so nicht befahren wird. Schlimm ist Wasser und dynamische Beanspruchung des Bodens. Dann arbeiten die sich ruckzuck in den Boden ein. Wenn der Boden halbwegs trocken ist, dann rückschreitend ausheben und vor Kopf Tragschicht einbauen oder Sauberkeitsschicht erstellen. Planum nicht offen stehen lassen und Oberflächenwasser fernhalten (z.B. leichte Neigung und Pumpensumpf).

    Das würde ich auch vorschlagen, dann siehst du ja schnell, ob deine Sorgen berechtigt sind.

    Also wenn's regnet spontan die Gründungsart umstellen? Naja ...
     
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  6. #6 petra345, 09.12.2022
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    Als man noch kein Geld für Stahl und Beton im Gründungsbereich hatte, wurden Fundamentgräben von Hand gegraben und mit Feldsteinen oder auch künstlichen Steinen gefüllt.
    Im Raum dazwischen legte man Ziegelsteinen aus und hatte je nach Gelände einen mehr oder wenigen feuchten Keller für Kartoffeln oder Feldfrüchte.

    Seit man im Keller erst Hobbyraum dann Büro und Wohnungen einrichtet verlangt man einen trockenen Keller mit WU-Beton als Bodenplatte und einer Bewehrung, auch wegen der Rissbreitenbeschränkung. Die Belastung aus dem GEbäude verteilt man auf diese Weise auf eine größere Fläche und kann auch weniger tragfähigen Boden nutzen.

    Warum man unter diesen Bedingugen noch Fundamentgräben von Hand herstellt ist mir nicht klar. Ich sehe da keine Notwendigkeit mehr. Aber vielleicht gibt es einen Grund, den ich nicht sehe.
    .

    Ich s
     
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