Wasser drückt durch Bodenplatte (bei Extremhochwasser)

Diskutiere Wasser drückt durch Bodenplatte (bei Extremhochwasser) im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, ich möchte einen Altbau aus 1963 mit Renovierungsstand von ca. 1995 kaufen. Die Lage ist sehr gut und das Grundstück sehr groß....

  1. #1 chanredna, 19.05.2021
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    Hallo zusammen,

    ich möchte einen Altbau aus 1963 mit Renovierungsstand von ca. 1995 kaufen. Die Lage ist sehr gut und das Grundstück sehr groß.
    Beim extremem Rheinhochwasser 1993 und 1995 hat lt. Angaben der Besitzer das Wasser durch die Bodenplatte gedrückt, das Haus ist nicht unterkellert. Laut meinen Berechnungen war die Wasserhöhe ca. 20-30 cm über Fußbodenkante, ist aber wegen verschiedener Maßnahmen nicht von außen eingedrungen. Das Parkett wurde daraufhin gegen Naturstein getauscht, für den Fall der Fälle.

    Der Fußboden soll im Falle eines Kaufs komplett erneuert werden. Nach Möglichkeit mit Fußbodenheizung. Ich hoffe die jetzige Aufbauhöhe gibt das her ohne gleich alle Türen usw. anpassen und erneuern zu müssen.
    Gibt es irgendwas zu beachten, falls es wieder zu so einem Hochwasser kommt?
    Das Mauerwerk ist aus Schwemmstein (Bims?). Ich hoffe, dass das Wasser bei diesem "porösen" Stein nicht von außen nach innen dringt, bei mehrtägiger Belastung.
    Ergibt es Sinn die Bodenplatte ggfs. "von innen" mit einer schwarzen Wanne abzudichten? Was passiert in dem Fall, wenn doch Wasser von "außen" ins Haus eindringt?
    Ich freue mich auf eure Gedanken und Meinungen dazu.
     
  2. seaway

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    Baulich kann ich nicht viel sagen.
    Aber die Formulierung "falls es wieder zu so einem Hochwasser kommt?" kannst du gegen "wenn es wieder zu so einem Hochwasser kommt?" ersetzten.
    Renovierngsstand 1995 - letztes HW 1995.

    Leben im HW-Gebiet setzt immer die Bereitschaft voraus damit zu leben sich zu arrangieren und zu wissen, dass es irgendwann wieder kommen wird, nicht ob.
    Verhindern geht nicht, nur rauszögern. Ob in 3 oder 30 Jahren wird dir aber auch keiner sagen können.
    Da es sich um Grundwasserstände infolge Rheinhochwasser handelt werdet ihr es jedoch recht frühzeitig kommen sehen.
    Der gebrochene Damm klopft schneller an die Haustür. Hier solltet ihr prüfen ob ihr nur vom hohen Grundwasser betroffen seit oder ob ihr hinterm Deich liegt.
    Alles kein Grund nicht zu kaufen. Aber bewusst sollte man es sich sein.
     
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  3. 11ant

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  4. #4 chanredna, 19.05.2021
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    Ich habe noch ein Bild vom Schnitt in den mir zur Verfügung stehenden Unterlagen gefunden. Leider sehr klein und kaum lesbar, aber möglicherweise gibt es dadurch neue Anhaltspunkte?
    IMG_3464.JPG
     
  5. #5 klappradl, 19.05.2021
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    Dann drückt das Wasser aber nicht nur durch den Boden sondern steht komplett im Wasser, oder? Das läuft dann mit Sicherheit auch durch die Wände.
    Ist das Schlauchboot im Preis mit drin? ;)
    So ein Hochwasser wie 1995 ist sehr selten, aber nasse Füße bekomt ihr vielleicht doch häufiger.
    Vermutlich kann man ein Haus sogar von inne dichten, aber sämtliche dämmung wird dabei nass.
    Und die Wände natürlich auch, trocknen wegen der Abdichtung aber noch schlechter.
     
  6. #6 chanredna, 19.05.2021
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    Bei einem Gespräch hieß es, dass nichts durch die Wände kam. Als ich den Baustoff etwas recherchiert habe, hieß es, dass Bims zwar schnell Wasser zieht, aber nicht gut abgibt. Was auch immer das in Zahlen, Tagen, Wassermengen, usw. heißt. Jedenfalls waren die Wände innen nicht nass. Kann daran liegen, dass die Wände nicht direkt auf der Bodenplatte liegen (eine Art Entkopplungsschicht?) oder dass die Kapillarität sehr gering ausfällt, wie eben beschrieben.
    Ich werde beim nächsten Gespräch das Thema aber nochmal noch detaillierter aufgreifen. Meiner Berechnung nach stand das Haus ca. 20-30 cm im Wasser, wenn ich mir die Höhe über NN direkt vor dem Eingang hab anzeigen lassen. Aber man hat mir gesagt, dass es lediglich durch den Boden kam. Am Eingang ist aber noch eine Stufe, so dass der Fußboden tatsächlich etwas höher liegt, vermutlich nur knapp unter oder auf gleicher Höhe, wie das Hochwasser. Das Haus steht auf so einem schwarzen "Block" (verzeiht, ich kenne die Fachausdrücke nicht), von geschätzt 20-25cm Höhe, die Außenwände stehen darüber hervor.
    Ich muss nochmal genauer nachhaken. Aber klar, natürlich kann der Wasserstand beim nächsten Mal noch höher sein.

    Ansonsten war keines der sonstigen Hochwasser auch nur in der Nähe des Eingangs.
     
  7. larry

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    Das klingt alles so einfach, als wenn es nur eine Frage des Abtrocknens wäre. Nach Hochwasser durch einen Fluss ist das ganze Erdgeschoss ein Sanierungsfall. Das Wasser ist nämlich auch dreckig. Da ist mit ein bisschen wischen nicht getan. Alle Wände sind dann dran. Fest verbaute Möbel wie die Küche sind Müll. Wahrscheinlich auch was von der Technik. Und selbst wenn Ihr rechzeitig Bescheid wisst - alles was im EG ist, muss dann kurzfristig raus und woanders (??) hin. Das gilt auch für die Garage und die Technik. Bis dann das EG wieder bewohnbar ist, dauert es Wochen oder Monate. Ein paar Tage Boot fahren mag spannend sein. Aber dann steht das Leben im Matsch an (Der Garten ist dann übrigens auch hinüber).

    Ich will es Euch nicht madig machen. Sowas kann eine wunderschöne, rare Traumlage haben. Aber man muss das sehr, sehr realistisch angehen. Das Hochwasser WIRD kommen, bei immer häufigeren Extremwetterlagen eher früher als später. Mit Glück in vielen Jahren in einer ruhigen Zeit. Mit Pech, wenn es grad genug andere Probleme gibt. Man muss das sportlich sehen und sich diese Einstellung auch leisten können. Wenn Ihr bei 60K Sanierung schon schluckt - was macht Ihr, wenn das Hochwasser nächsten Winter kommt?

    Keine einfach Entscheidung.

    Zurück zur Frage - eIn Bitumensperre von innen auf der Bodenplatte könnt Ihr als Dampfbremse nehmen, die dichtet aber nicht komplet gegen Wasser von unter ab. Ausserdem müsste dafür der Boden raus und wieder rein. Dafür reicht das Budget nicht.

    Wenn Ihr es macht, lebt mit dem Fluss
     
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  8. #8 jodler2014, 19.05.2021
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    Hochwasserschutz muss man können ...;)
     
  9. #9 chanredna, 30.09.2021
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    Das Haus ist gekauft und mit einem möglichen Hochwasser muss man Leben. Elementarversicherung mit Hochwasserschutz ist teuer, aber haben wir abgeschlossen, um ruhig zu schlafen.
     
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