Wasser im Keller durch die Bodenplatte (BJ1962) während Sanierung?

Diskutiere Wasser im Keller durch die Bodenplatte (BJ1962) während Sanierung? im "Bautenschutz" Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, ich habe mich hier durch Altbau und Kellerfeuchte gelesen kann aber meinen Fall nicht wiedererkennen. Problem: Nachdem es jetzt...

  1. #1 Bolzhein, 21.05.2023
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    Hallo zusammen,
    ich habe mich hier durch Altbau und Kellerfeuchte gelesen kann aber meinen Fall nicht wiedererkennen.

    Problem:
    Nachdem es jetzt Monatelang geregnet hat ist Wasser in mehrere Kellerräume eingetreten
    • In einem Raum mit (vor 2 Monaten aufgebrachten) Kunstharzbeschichtung kamen ein paar Liter aus einem Loch in einer nichttragenden Wand, vor der Tür ist alles Trocken (s. Foto), die Wand im Bereich des Wasseraustritts ist in den unteren 10 cm nass
    • Im Heizungsraum (Kunstharzgrundierung+Betonanstrich) war sehr wenig Feuchtigkeit im Bereich eines ehemaligen Gullis zu sehen (der aber eigentlich von innen zubetoniert ist)
    • Im ehemaligen Waschkeller sind stellenweise feuchte Ränder zwischen Außenwand und Boden zu sehen, außerdem entlang von vermutlich nachträglich einbetonierten Rohren
    • Im neuen Liftschacht steht Wasser 10cm hoch. Hier wurde die alte Bodenplatte durchbrochen und wegen der Liftunterfahrt 20cm tiefer neu betoniert

    Hintergrund:
    Laufende Altbausanierung von 1962er EFH mit Betonkeller. Der Keller war die letzten 60 Jahre trocken. Zumindest ist nix durch die Familie bekannt und bei Übernahme des Hauses war auch alles trocken.
    Es wurden das alten Abwassersystem aus Gussrohren in (unter?) der Bodenplatte von innen zugemacht und ein neues Abwassersystem an den Kanal angeschlossen. Um das Haus wurde ca. 40cm für die Sockeldämmung abgegraben. Alle Betonflächen im Keller wurden abgeschliffen und verputzt. Ein Raum wurde mit Kunstharz beschichtet. Der Rest ist noch offen. Nach einem kleinräumigen Aushub entlang der Außenmauer hab ich Tonrohre ohne Flansch von ca. 8cm Durchmesser gesehen im Aushub gesehn, eine Drainage? Es wurde aber keine Drainage ans Abwasser angeschlossen. Beim Aushub einer Zisterne (auch noch wochenlangem Regen Ende letzten Jahres) stand das Wasser ca. 2,00m unterhalb der Geländeoberkante.

    Meine Frage:
    Was ist hier passiert? Und was mache ich jetzt sinnvollerweise dagegen?
     

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  2. #2 simon84, 22.05.2023
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    Nach Abwasser sieht’s ja eher nicht aus. Kommt das hauptsächlich bei regen ?
     
  3. #3 Bolzhein, 22.05.2023
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    Ja, ich denke es ist Regenwasser bzw. Wasser aus dem Erdreich. Die Regenwasserfallrohre sind ja auch noch nicht angeschlossen. Es ist erst jetzt aufgetreten obwohl es seit Ostern sehr viel geregnet hat.
     
  4. #4 Bolzhein, 05.06.2023
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    Es gibt zwar nun kein Wasser mehr, aber man sieht weiterhin Ausblühungen an den feuchten Stellen. Was kann ich dagegen tun? Wenn ich die Keller mit einer Epoxidharzbodenbeschichtung versehe sollte zumindest das Problem mit den Ausblühungen und feuchten Stellen erledigt sein. Was meint ihr?
     
  5. S3kko

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    Moin Bolzhein,

    ich bin zwar kein Experte auf diesem Gebiet…aber ich kann dir aus leidvoller eigenen Erfahrung berichten, dass ohne passende Vor- und Nachbehandlung dir das Epoxy an der Wand irgendwann wegplatzen wird.

    Vermutlich ist die alte Kellerabdichtung und vor allem die Hohlkelhle am Wand-Boden-Anschluss gerissen.

    Wenn es dann regnet und das Wasser nicht schnell genug versickern kann oder gar das Grundwasser hoch steht, dringt es dann durch die Risse ins Haus.

    Also entweder von außen abdichten, oder von innen abdichten. Dafür muss man den Estrich wegbrechen und dann am Wand-Boden-Anschluss entsprechend abdichten.

    Oder man lebt damit, dass es hin und wieder nach mehr Regen Wasser reinkommt.

    Ich habe mich vor 10 Jahren dafür entschieden den „Kampf“ gegen das Wasser aufzunehmen und bin wirklich erschöpft.

    Es ist passender Weise ein Fass ohne Boden.

    Wenn es „nur“ und die Ausblühungen geht, würde ich da mit Sanierputz arbeiten.

    Bei uns ist es ein 77er Haus. Was 62 so üblich war weiß ich persönlich nicht, daher kann es ganz anders bei dir sein.

    Just my 2 Cent
     
  6. #6 Fred Astair, 19.06.2023
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    Das sieht teilweise sehr ordentlich aus, hilft aber bei Deinem Problem nicht. Das ist vergleichbar mit einer alten Frau, der man Antifaltencreme verkauft. Klappt immer wieder, aber nur solange die Creme dicker aufgetragen wird, als die Falten tief sind.
    Ich vermute, Du hast gar keine Bodenplatte und abgedichtet ist da schon mal gar nichts. Die Wände dürften auf Streifenfundamenten stehen und der Beton ist als Boden erst danach eingebracht. 1962 wurden in Kellern, Kohlen, Kartoffeln und Gartengeräte gelagert. Da kam es auf etwas Feuchte nicht an.
    Weiter wie bisher und mit Harzen und anderen "Antifaltencremes" die Symptome bekämpfen, bis von unten wieder Wasser nachdrückt oder den Keller Keller sein lassen.
    Nur solange der das Wasser nicht nachdrückt. Kommt jetzt eine monatelange Trockenperiode, hast Du vielleicht Glück. Ansonsten runter mit allem geschlossenporigen Mist. Weißkalk auf die Wände, Betonboden nicht anstreichen und sich freuen, dass man einen guten Gemüse- und Weinkeller hat.
     
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  7. S3kko

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    Den Vergleich find ich gut! :mega_lol:
     
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