Wassertropfem im Dachboden bei Schneeschmelze

Diskutiere Wassertropfem im Dachboden bei Schneeschmelze im Dach Forum im Bereich Neubau; Hallo liebe Bauexperten, ich habe immer wieder bei Schneeschmelze, meist im Februar, folgendes Problem: Vom Dach her dringt tropfenweise Wasser...

  1. #1 Pascal111, 11.03.2017
    Pascal111

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    Hallo liebe Bauexperten,
    ich habe immer wieder bei Schneeschmelze, meist im Februar, folgendes Problem:

    Vom Dach her dringt tropfenweise Wasser ein, die Flecken sind dann auf dem Dachboden (nicht ausgebaut, unbeheizt), deutlich zu sehen - aber nur unter der Nordseite des Daches. Mehrmals gab's bei Winterende auch kleine Flecken an der Wand in den Zimmern darunter. Der Dachdecker erklärte mir, dass sich Eisbarrieren bis unter die Ziegel bilden können, die das Schmelzwasser stellenweise aufstauen, das dann ins Haus eindringt.

    Infos zu meinem Dach: Auf den Sparren befindet sich eine Bretterverschalung, darauf sind Bitumenbahnen genagelt. Dachlatten mit Konterlattung, also erst senkrecht, dann quer. Darauf Braas Betondachziegel Doppel-S. Das Dach ist 30 Jahre alt und hat - auf der undichten Nordseite - ungefähr die Ausmaße von 11 x 11 Metern; Dachneigung 33 Grad. Ein Dachdecker, der sich das angesehen hat, meinte, dass das Wasser an den Nägeln eindringt, mit welchen die Dachpappe an den Stößen vernagelt ist. Er ist aber leider ratlos bezüglich einer einfachen Reparaturmaßnahme.

    Was meint Ihr? Lässt sich das Dach abdichten, ohne gleich alles bis zu den Bitumenbahnen runterreißen zu müssen?
    Danke schon mal für eure Tipps!
     
  2. #2 Andreas Gr, 11.03.2017
    Andreas Gr

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    Die Erkklärung Deines Dachdeckers würde ich jetzt so auch unterschreiben , wie man das unkompliziert beheben kann , weis ich auch nicht so Recht . Wenn Du die Eisschanze verhindern könntest , wäre das Problem dann auch weg . Vielleicht würde eine Begleitheizung was bringen ?
     
  3. #3 Gast82596, 11.03.2017
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    Gast82596 Gast

    genau, jetzt noch die Dächer beheizen. Am besten mit Waermepumpe und belüftet (mit wärmerueckgewinnung).:winken
     
  4. #4 simon84, 11.03.2017
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    Das ganze Problem tritt also im Jahr ein einziges mal auf? Bei Sturm, Schlagregen usw. keine Probleme?
    Dann würde ich da einfach einen alten Teppich auslegen und fertig.
     
  5. #5 Andreas Gr, 11.03.2017
    Andreas Gr

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    und der alte Teppich speichert dann das Wasser wie ein Schwamm!?

    @ 1958kos : so ein Heizkabel kostet kein Vermögen und ist Thermostatgesteuert , wird bei Dachrinnen und Fallrohren doch auch so praktiziert .
    Und Ausserdem war das ja nur eine Idee .
     
  6. #6 Andybaut, 12.03.2017
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    So abwegig finde ich die Idee von Andreas Gr nun nicht.
    Auch mir kam es in den Sinn zu bestimmten Zeiten eine Heizung im DG laufen zu lassen.

    Das es ziemlich abartig ist gegen ein kaltes Dach zu heizen und das ökologisch ein Irrsinn ist,
    ist mir bewusst, aber zumindest ökonomisch könnte das um einiges günstiger sein wie ein Komplettumbau
    des Daches.

    Auf die Idee eine Folie auf dem Boden auszulegen bin ich auch gekommen, aber das könnte hinsichtlich
    dampfsperrender Wirkung ein Eigentor werden.
     
  7. #7 Gast82596, 12.03.2017
    Gast82596

    Gast82596 Gast

    Plane auf dem Dachboden spannen, dann gibts die dampfsperrende Wirkung nicht und das Wasser bleibt in der Plane. Dann evtl. noch kleines Loch rein am tiefsten Punkt und Eimer drunter.
    Dann das ganze auswerten (war jetzt Spass :-))
     
  8. #8 Pascal111, 12.03.2017
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    Ja, ob's nun bei Sturm und Schlagregen auch passiert, kann ich gar nicht genau sagen. Eindeutig am schlimmsten ist es bei der Schneeschmelze!

    Mit der Folie auf dem Dachboden könnte ich sicher einen Teil des Problems lösen. Leider liegt die Hälfte des Norddaches direkt über der Dachschräge von Diele und Kinderzimmer: also Holzdecke innen, Glaswoll-Isolierung und dann der beschriebene Dachaufbau - keine Möglichkeit, dazwischenzukommen.

    Eine Dach-Begleitheizung würde bestimmt die Bildung von Eisbarrieren verhindern, wäre aber ein großer Aufwand. Da wär's wahrscheinlich auch nicht teuerer, gleich Ziegel und Lattung zu entfernen und neue, dichtere Bitumenbahnen draufzumachen.

    Was haltet ihr von folgenden Ideen:

    1. Ziegel umdecken (Lattung bleibt unversehrt) und dabei die Nägel auf der Dachpappe mit Bitumenmasse zuschmieren? Müssten auch die Stöße abgedichtet werden? - ODER:
    2. Eine Folie (welche?) über die Lattung legen und dann wieder die schweren Betondachziegel drauf; die müssten bei Dachneigung 33 Grad doch dann immer noch halten.

    Hat jemand Erfahrung mit solchen Reparaturmaßnahmen?
     
  9. #9 Bamboocha, 13.03.2017
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    Dachziegel/steine sind immer nur Regensicher und nicht Wasserdicht. Das heißt das ein gewisser Feuchtigkeitseintrag im Rahmen ist. Um der Sache Herr zu werden sind wohl größere Maßnahmen erforderlich.

    Zu 1. Viel Spass...Da sind einige Nägel zu zuschmieren. Kann eventuell etwas Abhilfe verschaffen
    Zu 2. Lassen. Das ist die Mühe nicht Wert.

    Idealfall (aber teuer): Dachsteine runter (30 Jahre alte Steine wieder drauf machen macht kein Sinn.) Lattung komplett runter, Bitumenbahn runter. Diffusionsoffene Folie verlegen und auf ausschliesslich verdeckte Tackerung achten. Konterlattung mit Nageldichtband, Traglattung und Dachsteine/ziegel drauf.

    Würde Dir gern was anderes sagen, aber wenn Du das vernünftig haben möchtest die einzig richtige Sache...
     
  10. #10 Gast34826, 13.03.2017
    Gast34826

    Gast34826 Gast

    Pascal 111,
    tackern Sie von innen zwischen die Sparren , direkt unter die Holzschalung eine diffusionsoffene Unterdeckbahn sd 0,1.
    Diese Bahn behindert nicht die Austrocknung der Dachhölzer, verhindert aber das Eindringen der Tropefn an allen Nagelstellen.

    ACHTUNG:
    Diese Tropen "laufen" dann schadlos unter der Schalung, auf der Folie bis zu deren Ende.
    Dort können Sie diese "Tropfen" oder "Wasserfälle" leicht kontrollieren und ggf. innen "auffangen" oder nach draussen ableiten.

    Das kostet Sie ein müdes Lächeln und n`Appel und n`Ei.
     
  11. #11 Pascal111, 13.03.2017
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    Danke für die Tipps! Der Rat von Bamboocha ist natürlich die teuerste Lösung, obwohl ich einsehe, dass es evtl. gar nicht anders geht.

    Das würd ich gerne machen, leider komm ich in der unteren Hälfte garnicht an die Holzschalung ran: Hier ist Steinwolle drauf, dann folgt gleich die Holzdecke von Diele und Kinderzimmer!
     
  12. #12 Gast34826, 13.03.2017
    Gast34826

    Gast34826 Gast

    nochmals nachgedacht, sollten Sie zunächst die Nagelstellen auf Sicht kontrollieren, weil:
    Tropfen gibt es hier nur dann, wenn der Nagel innen offen heraussteht.

    Wenn Sie den Nagel nicht sehen, gibt es auch keine Tropfen, sondern lediglich "feuchte" Stellen in der Schalung.

    Oder - es ist garnicht der Nagel schuld, sondern eine andere Ursache.
    Deshalb habe ich hier Ihren Satz zitiert:
    Mehrmals gab's bei Winterende auch kleine Flecken an der Wand in den Zimmern darunter.
    Zitat Ende.

    Das deutet auf einen fehlerhaften ausbau der Zimmer hin.
    Wie ist der deckenauffbau hier?

    Übrigens:
    Ich bezweifle eine Eisschanzenbildung unter den ziegeln für Ihre Region um Nürnberg. Derartige Erscheinungen könnten allenfalls in Höhenlagen Vorallpen vermutet werden, nicht in Ihrer Region.
     
  13. #13 Pascal111, 13.03.2017
    Pascal111

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    Vielen Dank für die Ratschläge, Dachmann. Im Spitzboden sehe ich jedenfalls keine Nägel durchstehen, aber die Wasserflecken befinden sich eindeutig nur unter der Nordhälfte des Daches und das Problem tritt entweder nur oder besonders stark bei Schneeschmelze im Februar auf. Also muss es wohl mit Frost, Eis und Schnee zusammenhängen.
    Zur Frage Deckenaufbau der Zimmer darunter: Holzdecke, Steinwolle mit Dampfsperre zwischen den Sparren, dann Bretterverschalung und Dachaufbau wie beschrieben. Ich glaube aber nicht, dass es am Deckenaufbau der Zimmer liegt: Die Tropfen sind ja auch im nicht ausgebauten und nicht isolierten Spitzboden (Nordhälfte) zu sehen. Außerdem betrifft's nicht nur die Wände (Außenwand an der Innenseite), es hat auch schon zweimal an der Dachschräge in 1 m Abstand von der Wand durchgetropft.
     
  14. #14 Gast34826, 13.03.2017
    Gast34826

    Gast34826 Gast

    Dann möchte ich sagen.

    Die Nässe entsteht nach einer Kälteperiode.
    Deshalb muss aber nicht zwangsläufig das Wasser von draussen kommen . Immer wäre dann die Dachschalung an der Eindringstelle mit Wasserspuren verfärbt.

    Das Wasser kann auch innen entstehen.
    Beispiel:
    Ihre Holzdecke mit Alukaschierrter Glaswolle ist bemanntlich meist die Ursache.
    Es zieht warmer Wohnraumdampf nach aussen unter die eiskalte Verschalung und bildet dort Raureif und Eis.
    Bei Tauwetter fällt dieses Eis zurück auf die Dämmung und läuft in DN bis zum Abtropfpunkt.
    Das geschieht an allen Flächen, Nordseite bevorzugt.
    Die Südseite bildet Tauwsser, die Nordseite Eis bis zur Schmelze.

    Meine Wette gilt.
     
  15. #15 Pascal111, 13.03.2017
    Pascal111

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    Vielen Dank, ich wird nochmal drüber nachdenken.
     
  16. #16 Gast34826, 14.03.2017
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    es ist gut, wenn Lehrer nachdenken.
     
Thema: Wassertropfem im Dachboden bei Schneeschmelze
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