WDVS Sockeldämmung - Anschrägung

Diskutiere WDVS Sockeldämmung - Anschrägung im Außenwände / Fassaden Forum im Bereich Neubau; Hallo liebes Forum, lange lese ich hier schon anonym mit, heute bringe ich einmal eine Frage an die Experten mit. Im Rahmen des Setzens von...

  1. #1 Denito23, 31.07.2023
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    Hallo liebes Forum,

    lange lese ich hier schon anonym mit, heute bringe ich einmal eine Frage an die Experten mit.

    Im Rahmen des Setzens von Randsteinen hat mich mein GaLa-Bauer darauf aufmerksam gemacht, dass bei der Installation des WDVS offensichtlich Pfusch am Sockelende betrieben worden ist. Wir haben unser Haus in 2022 vom Sockel aufwärts dämmen lassen (keine Dämmung des Kellers). Es gibt/gab im Haus keine Feuchtigkeitsprobleme (das Haus ist 60 Jahre alt) und grundsätzlich ist unser Boden sehr sandig/trocken.

    Das Problem ist folgendes:

    Die Sockeldämmung wurde nicht - wie üblicherweise empfohlen - in einem 45°-Winkel angeschrägt. Damit es leichter verständlich ist, habe ich eine Skizze dazu angefertigt. Dort seht Ihr anhand der lila gestrichelten Linie, wo die Sockeldämmung eigentlich angeschrägt sein sollte, es aber nicht ist.

    -> Meine Frage: wie kritisch ist dieser Umstand der fehlenden Anschrägung?

    Nach meiner Recherche winkelt man die Dämmung v.a. deshalb an, weil dadurch Hohlräume vermieden werden und bspw. auch eine Noppenbahn besser anliegen würde. Im nächsten Schritt ergibt sich dann auch die Frage, wie man dann eine Noppenbahn bei Befüllung der Traufe am besten anbringen sollte...

    Und weil das ganze schon so schön ist: ich kann den hierfür verantwortlichen Handwerker leider nicht mehr heranzitieren. Die Firma ist inzwischen insolvent und auch niemand mehr erreichbar... Das Problem liegt also ganz bei mir.

    Da ich kein Handwerker bin freue ich mich über Eure Einschätzung!

    Gruß
    Dennis
     

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  2. #2 Tilo, 31.07.2023
    Zuletzt bearbeitet: 31.07.2023
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    Hallo Dennis
    Das hast du schön gezeichnet....
    Die Systemanbieter WDVS bieten dir diese Details auch alle zum Ausdrucken an.
    (Anlage 1)

    Grund der Ausbildung:
    Es geht darum, dass die auf die Dämmung kommenden Beschichtungen, am Übergang zum ungedämmten Bereich, fachgerecht ausgeführt werden können.

    Leider versucht man an dieser Stelle gern den Aufwand zu reduzieren und dann sieht es so aus, wie vermutlich bei dir oder noch schlimmer....

    Nachteile:
    Natürlich muss bei einer Sanierung der Baugrund dann aber auch ordentlich tief ausgeschachtet werden. Denn wenn der Putzer sich auf den Bauch oder Rücken legen muss, wird es auch nicht gut.

    Alternative:
    Siehe Anlage 2, je nach Örtlichkeit ....
     

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  3. #3 Fabian Weber, 31.07.2023
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    Die Abschrägung ist eigentlich dafür da, dass die Abdichtung vom Sockelputz auf den Rohbau geführt werden kann.

    Wenn die die Dichtschlämme da wirklich dicht um die Ecke gebracht haben, dann wäre at ja alles klar ok, dann würde ich das jetzt so lassen.
     
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  4. SIL

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    Und das
    Oder Dickbeschichtung

    Dann bleibt es so ...ob Tilo irgendwas von STO bekommt für seine Werbung :hammer:
     
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  5. #5 Denito23, 31.07.2023
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    Danke für Eure schnellen und klaren Rückmeldungen! Nun habe ich den Grund der Abschrägung verstanden - ziemlich logisch!

    Leider ist ein Abstand von ca. 30cm zwischen Sockeldämmung und Erdreich nur schwer möglich, da ich dann die GOK (sowie die bereits vom GaLa-Bauer installierten Randsteine) soweit herunternehmen müsste, dass die Rasenfläche ein ziemlich klares Gefälle zum Haus bekäme. Dann würde das Regenwasser usw. immer Richtung Haus/Sockel abfließen und ich denke das wäre eher kontraproduktiv...

    Als Idee:
    Könnte es nicht ausreichen, wenn ich ausschließlich Kies (16-32mm) bis unter die Sockeldämmung fülle oder vielleicht sogar die ganze Traufe damit befülle (quasi wie auf meiner Skizze im Eröffnungspost)? Aktuell habe ich einen Graben von ca. 60cm Tiefe ausgehoben, die Randsteine sind 35cm von der Hausmauer entfernt. Dadurch sollte Wasser bzw. Feuchtigkeit immer gut abfließen und/oder abdampfen können. Eine Drainage - wie bei der Anlage 1 von sto angezeigt - habe ich für die Traufe nicht geplant. Laut Unterlagen soll eine Drainage um den Kellersockel installiert sein und da es keine Feuchtigkeitsprobleme im Keller geht, gehe ich stark von deren Funktionsfähigkeit aus.

    Je mehr ich mich mit dem Thema Sockel und Traufstreifen beschäftige, umso mehr überlege ich, ob ich nicht nochmal einen weiteren satten Anstrich mit flexibler Dichtungsschlämme von Mauerwerk bis auf den Putz machen sollte. Ich gehe ja aktuell nur davon aus, dass auch tatsächlich zwei Anstriche davon gemacht worden sind (einen Anstrich habe ich damals selber gesehen, aber über einen zweiten Anstrich kann ich mir nicht sicher sein). Oder ich sorge für absolute Abdichtung (wie von SIL schon angesprochen) und bringe Remmers Multibaudicht 2K vom Mauerwerk bis zum Putz auf. Meines Wissens nach wird solch eine Abdichtung auch eher selten von Insekten/Nagern angeknabbert und es würde den existierenden Hohlraum etwas unattraktiver machen…


    Was meint Ihr?


    PS:
    Was meinst du mit "Und das"?
     
  6. Tilo

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    Hallo Dennis
    Deine Frage "Warum die Anschrägung ?"
    Ist beantwortet.
    Wenn du keine Probleme mit Nässe hast, ist alles andere Hobby .....
     
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  7. #7 Denito23, 03.08.2023
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    Hallo Tilo,

    danke für Deine Rückmeldung!

    Hast Du noch eine Meinung dazu, ob ich Remmers Multibaudicht 2K vom Mauerwerk bis auf den Oberputz aufbringen kann? Ich würde dies gerne als zweifache "Sicherheitsabdichtung" - nachdem ich nicht weiß, ob zwei Schichten Dichtschlämme aufgetragen worden sind - aufbringen. Und ich vermute es spricht nichts dagegen, Remmers auf meinen mineralischen Silikat-Oberputz aufzustreichen. Da ich kein Profi bin, frage ich lieber...
     
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