Wie lange kann Zentralheizung (Öl/Holzvergaser) verwendet werden

Diskutiere Wie lange kann Zentralheizung (Öl/Holzvergaser) verwendet werden im Heizung 1 Forum im Bereich Haustechnik; Hallo, ähnlich habe ich in diesem Thread gefragt und Antworten nicht immer verstanden. Bezirksschornsteinfeger war jetzt hier. Ich wollte...

  1. #1 FriederS, 07.08.2023
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    Hallo,
    ähnlich habe ich in diesem Thread gefragt und Antworten nicht immer verstanden. Bezirksschornsteinfeger war jetzt hier. Ich wollte eigentlich nur wissen, in welchen Räumen können Einzelöfen aufgestellt und angeschlossen werden können. Deshalb wurde auch keine Abgaswerte oder Nennwerte der Zentralheizung angeschaut.

    Nahwärme wird gebaut - Anschl. ca. Frühjahr 2024. Preise explodieren laut TV aber zur Zeit.
    Meine Fragen sind fett gedruckt.

    2005: Einbau Kombi-Zentralheizung (Öl/Holzvergaser)
    Öl: Viessmann 27 kW
    Holz: Viessmann Vitolig 100 - Nennwärmeleistung: 12,7 – 14,8 kW

    Folgende "Abfallprodukte" habe ich hoffentlich richtig verstanden:
    • Der Ölbrenner darf weiter betrieben werden.
      Hängt wohl mit § 72 (2) GEG zusammen.
      Darf jeder Ölkessel 30 Jahre betrieben werden? Also in meinem Fall bis 2035?
    • Holzvergaser Nennwärmeleistung 12,7 - 14,8 kW
      Laut Bezirkschornsteinfeger (ohne detaillierte Betrachtung): Es kommt auf die nächste(n) Messung(en) an.
      Laut Viessmann gibt es keinen Feinstaubfilter zur Nachrüstung.
      In BlmSchV - § 25 Übergangsregelung finde ich nur Angaben für "> 15 ≤ 50 kW".
      Bedeutet doch Nennwärmeleistung größer 15 kW?
      Fällt mein Holzvergaser unter die Beschränkungen?
      Gäbe es Nachrüstfilter für den Schornstein oder darf das garnicht sein?

      Nachtrag: Zur Messung muss der Vergaser wohl brennen - oder gelten Werte des Herstellers?
    Danke für Infos, die ich jetzt evtl. besser verstehe.
     
  2. #2 FriederS, 07.08.2023
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    Nachtrag:
    Holzvergaser-Datenblatt: CO2-Gehalt im Abgas: 12,5%
     
  3. #3 VollNormal, 07.08.2023
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    So verstehe ich das GEG. Bei Baujahr 2005 dürfte das wohl auch mindestens ein Niedertemperaturkessel sein, der wäre aktuell von der Austauschpflicht nicht betroffen. Was ab der nächsten Fassung des GEG gilt, bleibt abzuwarten.

    Gemessen werden kann nur am konkreten Objekt, die Katalogwerte sagen ja nicht aus, wie viel Dreck dein Kessel tatsächlich ausstößt.
     
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  4. #4 FriederS, 07.08.2023
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    Danke @VollNormal ,
    Leider eher nicht: Vitocell-H 100 - ich finde nichts von Niedertemperatur. Trotzdem glaube ich auch, dass der Kessel bis 2035 stehen bleiben kann. Ok, es wird halt eine Dreckschleuder sein.

    Auf die Frage bin ich nur gekommen, weil die Messungen ja unterschiedlich ausfallen können, je nachdem wie die Holzfeuchtigkeit ausfällt. Außerdem wurde bisher noch nie gemesen, der Schornsteinfeger (nicht heute die Bezirkschornsteinfegerin) hat pauschal gesagt, dass ich im nächsten Jahr letztmals damit heizen kann. Und daran kommen mir jetzt Zweifel. Bei der nächsten (erstmaligen) Messung werde ich es erfahren. Aber ich versuchs noch bei Viessmann hinsichtlich Standardwerten, damit ich schon mal weiß, wohin es evtl. geht.
     
  5. #5 nordanney, 07.08.2023
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    Das ist m.W. der Warmwasserspeicher, nicht die Heizung.
     
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  6. #6 FriederS, 07.08.2023
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    @nordanney
    Hab nochmals nachgesehen. Hab jetzt hoffentlich die richtige Bezeichnung: Vitola 100.

    Nachtrag:
    Bin wieder etwas weiter gekommen. Ich glaub jetzt auch, dass mein Holzvergaser unter die Regelung fällt:
    § 5 BlmSchV (Grenzwerte) gelten ab 4 kW aufwärts.
    § 25 BlmSchV (Ausnahmen) gilt ab 15 kW aufwärts.
    Sollte bedeuten, dass mein Holzvergaser zwischen 4-15 kW nicht unter die Ausnahmen fällt und die strengen Regeln des §5 gelten.

    Weiß jemand, ob es für die Erreichung der Werte Filter in den Kamin gibt? Für den Viessmann gibt es sie nicht.
    Danke.

    Nachtrag: Mist, § 5 BlmSchV und die Messwerte darin gelten, wenn ichs richtig verstehe nur für Anlagen, die ab 2010 eingebaut wurden. Anwalt sollte man sein.
     
  7. SIL

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    Maßgeblich ist erstmal der 01.02. 2002 wenn zu diesem Zeitpunkt das Haus schon in deinem Besitz war und deine Anlage keine mit Konstanttemperatur ist , d.h. Witterungsgeführt zum Beispiel bleibt deine Anlage solange in Betrieb wie du die geforderten Werte erreichst ggf Austausch von Komponenten.
    Von Niedertemperatur steht da nix - Konstanttemperatur!
     
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  8. #8 FriederS, 07.08.2023
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    @SIL ,
    Danke, den Text muss ich aber erst verdauen. Das Haus war 2002 in meinem Besitz. Hat aber vor zwei Jahren innerhalb der Familie den Besitzer gewechselt. Die Ölheizung arbeitet mit Außenfühler.
     
  9. #9 Hercule, 07.08.2023
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    Ich denke vieles hängt auch davon ab wie es in der Ukraine weitergeht.
    Durchaus möglich das die Grünen ihre Klimapolitik zu Gunsten einer Kriegspolitik kippen.
     
  10. #10 nordanney, 07.08.2023
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  11. #11 FriederS, 07.08.2023
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    Oh, oh. Danke.
    Wenn's noch sowas gibt für Vitolig 100? Aber bei Festbrennstoff gibts halt leider (oder gut für die Umwelt) andere Regeln.
     
  12. #12 nordanney, 07.08.2023
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  13. SIL

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    Theoretisch ja.
    Ja.
    Natürlich im Betrieb!

    Der einzige Nachteil durch den Eigentumswechsel sind die 30 Jahre nunmehr, sonst insofern deine Anlage alle Werte einhalten würde , könntest du diese sogar über 30 Jahre nutzen .wenn Eigentum Feb. 2002 EFH / DHH etc es gibt noch einige Ausnahmen in ländlichen Gebieten wo vermutlich nie ein Nah - oder Fernwärmenetz entstehen wird respektive auch kein Gas anliegt
    @Hercule du bist immer etwas daneben...
     
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  14. #14 FriederS, 07.08.2023
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    Und da habe ich das Glück / Pech, dass wir auf dem Land Anf. 2024 an Nahwärme angeschlossen werden. Habe mich auch angemeldet. Muss noch auf neuen Inhaber umgemeldet werden. Aber: Wenn, wie im TV schon mehrfach berichtet, die Tarife teils um das 4-fache steigen, ist das nicht lustig. Da heize ich mit Öl oder möglichst mit günstigen Scheitholz (kaufe immer Langholz). Scheitholz ggf. mit Einzelöfen, die ja "vermutlich" auch noch nächstes Jahr neu installiert werden dürfen.

    @nordanney
    Muss ich mir noch in Ruhe reinziehen.
     
  15. #15 FriederS, 08.08.2023
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    Ich hab jetzt die Frage zur Einhaltung der Grenzwerte des Vitolig 100 in die Viessmann Community gestellt. Dort könnte jemand schon mit den Grenzwerten konfrontiert worden sein.
     
  16. #16 simon84, 08.08.2023
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    Das Gebäude so zu dämmen dass der Heizenergiebedarf sinkt wäre auch noch ne Idee
     
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  17. #17 FriederS, 08.08.2023
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    Natürlich denkt man auch an sowas.
    Haus ist ca. 14 x 12,5 m. Erdgeschoss, Dachgeschoss, Kellergeschoss zur Hälfte oberhalb Erde (Hanglange). Kostenschätzung? Und dann habe ich mit Styropor für später Sondermüll am Haus.

    Rentabilität? Eigentlich das gleiche mit Solar. Bei bisher ca. 3.000 kw nicht vernünftig wirtschaftlich.
     
  18. #18 simon84, 08.08.2023
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    dazu erstmal genau informieren.
    vermutlich denkst du da an alte Daemmung (HBCD haltig etc)

    Fakt ist, Dämmung (bzw. reduzieren der nötigen Heizenergie) ist ein Weg der dich von zukünftigen Änderungen unabhängiger macht.
    Auch PV hilft und macht flexibler und unabhängiger
     
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  19. #19 FriederS, 08.08.2023
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    Grundsätzlich stimme ich dem zu, dass Energie gespart bzw. umweltfreundlich erzeugt werden soll.
    Ich habe hier aber schon geschrieben, dass das Hauseigentum innerhalb der Familie, von mir abgegeben, gewechselt hat. Neuer Inhaber hat natürlich jetzt Schulden. Warum soll er sich eine PV-Anlage zulegen und zusätzlich finanzieren, wenn sie finanziell nichts bringt (Verbrauch knapp 3.000kW). Und er ist ja durch möglichen Wechsel des Stromanbieters flexibel. Und mit der Dämmung, die wohl etwas teuerer als PV ist, dürfte er noch einen Kredit draufsatteln. Dabei hat der neue Hausbesitzer einen Studienberuf, ist entsprechend angestellt und darf ein Kind unterhalten. Die Zuschüsse wären schön, wenn die Finanzierung des Rests nicht wäre. Nichts für ungut, aber es gibt Dinge, die jetzt nicht angegangen werden.
     
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  20. #20 Gast 85175, 08.08.2023
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Doch, dabei zusehen wie die sich alle wundern, wenn der Staat als Unternehmer wieder einmal versagt, ist sehr lustig. Wie konnte das passieren? Wenn uns nur irgendwer gewarnt hätte1!11

    45-60k €.

    Bei vierfachen Heizkosten ist das hoch rentabel.

    Du meinst wohl PV, Solar ist Warmwasser und Heizungsunterstützung… Bei PV schwankt das seit über 20 Jahren hin und her, in der Situation mit verträglichen Baukosten lohnt sich das schon bei Volleinspeisung.

    Du hast das nicht „abgegeben“, Du hast es verkauft…

    Wie auch immer, es gibt zwei Möglichkeiten, entweder wird die gegenwärtige Politik komplett abgewählt und auf den Status einer Sekte zurechtgestutzt, oder die Politik wird dem neuen Hauseigentümer einen über Jahrzehnte anhaltenden Alptraum aus Pflichten und Kosten bescheren.
    Wenn der Klimaschutz durchgezogen wird, dann wird auch dieses Haus vorbildlich gedämmt, die Ölheizung kommt bald raus und die PV kommt aufs Dach. Ende der Debatte.
     
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