Wie und Wo- Verwendung von Erdkabeln e i n d r ä h t i g

Diskutiere Wie und Wo- Verwendung von Erdkabeln e i n d r ä h t i g im Elektro 1 Forum im Bereich Haustechnik; Wo bitte liegt der Einsatzbereich bzw der Unterschied/wo darf ichwas verwenden Erkabel eindrähtig mit massivem starrem Einzeldraht NYY-J 1x16RE (R...

  1. chipC

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    Wo bitte liegt der Einsatzbereich bzw der Unterschied/wo darf ichwas verwenden
    Erkabel eindrähtig mit massivem starrem Einzeldraht NYY-J 1x16RE (R undleiter E indrähtig
    und Erdkabel eindrähtig mit mehreren (ca 7St) Adern NYY-J 1x16RM (R undleiter M ehrdrähtig)

    Darf z.B. das NYY-J 1x16RE das gemeinhin für Satanlagen verwendet wird wenn ich mich nicht irre -ist das so heutzutage immer noch so?
    für alle untenstehenden anliegenden Arbeiten verwenden oder muss ich differenzieren(2 verschiedene kaufen,verwenden) je nachdem

    Als Ex Elektriker (mit Gesellenbrief immer noch) habe ich nun folgende Aufgaben:

    °°°Satanlage Mast Potentialanschluß herstellen

    °°°Erdspiessanschluß 1-2 St draussen vorm Gebäude (aus dem bisherigen jahrelang unbewohnten kleinen alten Haus-wird jetzt eine kleine Werkstatt mit Lager- Es ist eine Drehstromzähleranlage vorh.(TT-Netz- aber es ist kein Fundamenterder-nur Uralt 2,5mm Hilfserdungsdraht verrostet etc. an wasserrohr),

    °°°Potschiene setzen/Potentialausgleich (Wasserrohre sind noch intakt und werden genutzt. Heizungsart ist Pellet-Direktofen--also keine Heizungsrohre)

    °°°Schutzleiteraufgaben( bei mir u.a. PE nötig an nem StromVT-paar Steckd u Licht u paar CEEs)

    Dann müsste ich /würde ich nur das NYY-J 1x16RE (NYY da UV Schutz) kaufen falls dieses alle Bedarfe abdecken würde.

    Bin dankbar auch für Teilinfos oder/und Hinweise!

    DANKE schonmal!!
     
  2. #2 Hanilein, 14.07.2019
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    Bei einem tatsächlichen TT—Netz ( eigentlich selten aber nicht unmöglich) mußt du den Anschluß für einen Schutzleiter
    (Erdung) selber erstellen.Wasserleitung wird im Potentialausgleich mit eingebunden und nicht dafür zweckentfremdet.
    Die Erdung muß niederohmig sein und sollte mit einem Meßgerät nachgewiesen werden.
    Der Versorger liefert in dem Fall keinen PEN sondern nur den N und der darf NICHT für Schutzleiterfunktion genutzt werden.
    Ein Fi —Schalter ist bei dir ohnehin Pflicht .
    Sicherheitshalber die Netzform bei deinem Versorger erfragen.
    Nur für Potentialausgleich reicht auch ein schnödes 6 Quadraht grün/ gelb das hat aber mit Blitzschutz nix zu tun.
    Dafür wäre das 16 Quadraht als Volldraht geeignet muß auch kein Erkabel sein.
    Dafür hat @ Dipol schon etliche Beiträge eingestellt ,die zu lesen es lohnt.
     
  3. chipC

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    @ Hanilein:
    Grundsätzlich erstmal DANKE, aber leider wist da jetzt nix wirklich Neues dabei was ich nicht wußte.
    Die Frage nochmal vereinfacht:
    Darf das NYY-J 1x16mm Quadrat RE eindrähtig Massivdraht ( und bei mir UV Schutz nötig da stellenweise Sonneneinstrahlung) für alle meine Vorhaben verwendet werden
    unabhängig davon ob in Teilaufgaben ein niederer Querschnitt auch reichen wuerde.
    ICH WILL 1 KABEL Kaufen nicht x falls möglich.
    Das war die Frage.
     
  4. #4 Hanilein, 14.07.2019
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  5. #5 Dipol, 15.07.2019
    Zuletzt bearbeitet: 15.07.2019
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    Vorab:
    • Nach harmonisierten Normen H07V werden Einzelmassivdrähte mit -U und mehrdrähtige Leiter mit -R bezeichnet.
    • Erdkabel liegen in der Erde. Erdungspflichtige Antennen erfordern Erdungsleiter und im Erdreich ist ein 10 mm Rund- oder Bandstahl 30 mm x 3,5 mm, vorzugsweise wie nach DIN 18014 bei Neubauten aus NIRO, Werkstoffnummer 1.4571, als Anschlussfahne, besser als nur ein in Erde verlegter isolierter 16 mm² Erdungsleiter, der aber bei korrosionsverträglichem und blitzstromtragfähigen Anschlüssen zulässig ist.
    • Einmal Eli immer Eli ist nicht mehr. Als Elektriker-Altgeselle entsprichst du nicht den Anforderungen der NAV § 13. Elektroinstallationen erfordern außer aufwändigem Messequipment auch aktuelle Normenkenntnis, an beidem scheint es zu hapern.
    Für Niederspannungsanwendungen ist deine Frage nicht relevant. In deinem Hinterstübchen spukt offenbar noch das ehemalige normative Hin und Her um mehrdrähtige Erdungsleiter für Antennen herum. Die waren im Blitzschutzbau nie untersagt und seit Rückkehr zu den Blitzschutznormen sind mehrdrähtige 16 mm² Cu mit 7 x 1,7 mm Mindestdurchmesser der Einzeladern als Erdungsleiter für Antennen schon längst wieder zulässig.

    Nach der für Antennensicherheit primär maßgeblichen DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) müssen Leiter UND Verbinder blitzstromtragfähig sein. 16 mm² Cu übersteht - vorbehaltlich dafür ausgelegter Klemmen - nach Tabelle D.3 der IEC 62305-3 per se auch äußerst seltene Blitzstromstärken von 200 kA, egal ob massiv, mehr- oder feindrähtig. Der Schmelzpunkt von Kupferdraht liegt legierungsabhängig bei 1.080 bis 1.084 Grad Celsius und wird bei 16 mm² Querschnitt erst bei ~288 kA Blitzstromstärke (Direkteinschlag mit Impulsform 10/350 µs) erreicht.

    Mehrdrähtige Leiter sind bezüglich Skin-Effekt im Vorteil, Massivdrähte aber leichter gegen die elektrodynamische Wucht von Blitzeinschlägen zu fixieren. In der Praxis verwendete Verbinder und PAS/HES entsprechen aber nur seltenst der schon lange geforderten Zertifizierung nach Klasse H = 100 kA für einen einzelnen Erdungsleiter, egal ob die Drähte mehr- oder eindrähtig sein.

    Als EFK-Rentner hast du aber die Chance immerhin die Antennenerdung und den dazugehörigen PA normkonformer als die meisten konzessionierten EFK auszuführen und dabei zu überlegen, ob im Falle eines seltenen Direkteinschlags die Ableitung innen oder außen besser ist. Beschreib doch bitte noch womit du den Erdungsleiter am Antennenträger und an den Erdspießen (Länge, Abstand und Material, ober oder unterirdisch?) anklemmen willst und die Type der HES.
     
  6. #6 Hanilein, 15.07.2019
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    Das beim Blitzschutz auch hochfrequente Ströme entstehen die abgeleitet werden sollen ,hab ich nun wieder dazu gelernt.
    In dem Fall ist ja ein mehradriges Kabel von Vorteil.
    Die Potischiene sollte in dem Fall Blitzstromtragfägig sein und am Antennenmast würde ich eine Fangstange vom Mast isoliert anbringen.Der Wert für die Erdung ist in dem hier vorliegendem Fall wegen der TT Netzform dann ideal .
    Die Antenne selber mit den Koaxkabeln ist dann noch mit dem Potentialausgleich zu verbinden.
    Den Ableiter selber würd ich bevorzugt im Außenbereich und /,oder den kürzesten Weg wählen.

    Im ersten Beitrag vom Te. war von Blitzschutz keine Rede ,vorsichtshalber hab ich es mit eingebracht da der Te. die Satanlage mit Nyy 16 Quadraht verbinden möchte.
    Auch war für mich nicht zu erkennen ,daß der Te. laut seiner Antwort fundiertes Fachwissen hat, so hätte er gleich die Anfrage darauf beschränken Können ob für den Potentialausgleich der Querschnitt auch wenn überdimensioniert in Ordnung ist.
    Wahrscheinlich ist hier kein Blitzschutz erforderlich.
    So einfach kann das Leben sein.:bounce:
     
  7. Dipol

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    Blitze sind eigentlich Gleichstrom, verhalten sich aber wegen der steilen Stirnzeit wie Hochfrequenz, was eigentlich auch ältere Eli-Semester wissen sollten. ;)
    Getrennte Fangeinrichtungen bieten - mit und ohne HVI-Kabel - nur dann nach dem Stand der Technik Optimalschutz gegen Direkteinschläge, wenn sie auch richtig berechnet wurden. EFK sind aber mehrheitlich KEINE Blitzschutzfachkräfte und mit der Berechnung überfordert.
    Welcher Wert???

    Die Erdungspflicht von Antennen ist von den Netzformen völlig unabhängig, in der zuständigen Norm werden die nicht einmal erwähnt.
    Im Gegensatz zu Erdungsleitern von Antennen ist die Einhaltung ausreichend isolierender Trennungsabstände gegen Ableitungen getrennter Fangstangen wie bei Blitzschutzanlagen normativ Pflicht, was eine Innenverlegung durch Wohnhäuser zumeist ausschließt. Ableiter sind Überspannungsschutzbauteile.
    Der Mangel an Fachwissen beginnt schon bei unkorrekten Fachbegriffen. ;)

    Aus dem Startbeitrag von @chipC und seiner Erwähnung von 16 mm² entnehme ich, dass er damit (auch) eine erdungspflichtige Antenne konventionell erden will. NAV § 13 gilt m. E. auch für die Installation der Antennenerdung und PA. Viel normwidriger als die meisten Antennen konzessionierter EFK wird die Satelliten-Antenne auch nicht werden.
     
  8. #8 hellobello, 15.07.2019
    Zuletzt bearbeitet: 15.07.2019
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    Wenn er es selbst macht warum nicht gleich :lock mm²
    oder gibts Strafrechtlich irgendeine Relevanz wenn der Leiter überdimensioniert ist

    Ist Alu Runddraht Ø 10mm schon außer Mode wenn sowieso Erdspieße gesetzt werden?
    Dann kann er doch eine Fahne Runddraht V4A
    raus stehen lassen und dann in den Keller

    Innen müsste er noch zusätzlich mit 4mm² ran nicht? bei DGA FF5 TV zb
     
  9. Dipol

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    Wozu 10 mm???

    AlMgSi (Rd 8) übersteht - wie auch 16 mm² Cu - sogar rare Monster-LEMPs mit 200 kA und übertrifft somit die nominale Blitzstromstärke zertifizierter Prüfklasse H- Verbinder bereits um Faktor 2 und ist mehr "in Mode" als Al (Rd10).
     
  10. Dipol

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    Nachtrag für Leser dieses Altthemas, dass Erdungsleiter von Antennen aus 16 mm² Cu normkonform nach Klasse H = 100 kA an Erdspieße aus NIRO mit 20 bis 25 mm Durchmesser angeschlossen werden können.

    Das Prüfzertifikat gilt für ein- und mehrdrähtige Leiter (Einzelader-Duchmesser min. 1,7 mm) und auch Anschluss im Erdreich.
     
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