WP Heizleistung anhand Durchfluss berechnen?

Diskutiere WP Heizleistung anhand Durchfluss berechnen? im Heizung 2 Forum im Bereich Haustechnik; Hi Leute, kann man von einem Durchfluss durch eine Fußbodenheizung grob berechnen, wie groß die Leistung einer Wärmepumpe etwa sein müssten? Bei...

  1. #1 membersound, 17.10.2023
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    Hi Leute,

    kann man von einem Durchfluss durch eine Fußbodenheizung grob berechnen, wie groß die Leistung einer Wärmepumpe etwa sein müssten?

    Bei mir sind es relativ konstante 30l/min bzw damit 1.8m³/h.
    Welche Parameter brauche ich jetzt noch, um die erforderliche Leistung einer WP abzuschätzen?
    Im Netz konnte ich hierzu keinen konkreten Zusammenhang finden.

    Alternativ versuche ich mich über den Gasverbrauch zu nähern:

    Mit Gas habe ich im Jahr ca 18.000 kWh/Jahr verbraucht, ohne Nachtabsenkung.
    Bei mittleren 180 Heiztagen wären das 18000kWh/180d=100kWh/Tag Wärmebedarf. Durchschnittlich würde sich das mit einer 5kW Wärmepumpe bereits bedienen lassen.

    Wenn ich mit Heizstunden pro Jahr rechne, und hier nicht meine persönliche, sondern allgemeingültige 2.200 (scheinbar ist das ein realistischer Mittelwert?) nehme: 18000kWh/2200h=8.2kW

    Eine 8kW Wärmepumpe könnte dann, wenn sie 23h läuft, 8*23=184kWh/Tag maximal zur Verfügung stellen.

    Soweit so gut, bei mir könnte anhand des Gasverbrauches also ein 8kW WP passen.
    Aber wie bringe ich nun den Durchfluss oder das Volumen meiner FBH mit ins Spiel?

    Danke!
     
  2. #2 simon84, 17.10.2023
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    Vorlauftemperatur ?
     
  3. #3 membersound, 17.10.2023
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    VL im Bereich 28-38°, je nach AT natürlich. Aber was sagt mir das für meine Berechnung?
     
  4. #4 Tikonteroga, 18.10.2023
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    Ich habe folgende Formel gefunden.

    Q = V * 1,16 * (T_V - T_ R)

    Q = Wärmeleistung in W
    T_R = Rücklauftemperatur in °C
    T_V = Vorlauftemperatur in °C
    V = Volumenstrom in l/h
    1,16 = Umrechnungsfaktor
     
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  5. #5 Gast 85175, 18.10.2023
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    Das eigentliche Problem bei derartigen Messungen ist der Zusammenhang der Spreizung mit der Außentemperatur. Um aus der Spreizung die Heizleistung zu errechnen, braucht man genaue Laufzeiten der Heizung, etc…

    Wenn man gleich lieber nur über Brennerlaufzeit und Brennerleistung hochrechnet, hat man oft den besseren Wert, weil die gut bekannte Brennerleistung durch Werte aus einer „zappelnden“ FBH zu ersetzen, erhöht die Fehlerquote nur…
     
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  6. #6 membersound, 18.10.2023
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    Bedeutet Wärmeleistung in diesem Fall die Spitzenleistung der Wärmepumpe?
    Also: 1800l/h * 1,16*(38°-30°)=16700.

    Also bräuchte ich eine 16-17kW Wärmepumpe??
    Oder muss ich das noch runterskalieren, weil eine Wärmepumpe ja einer Übersetzung von sagen wir mal 3:1-5:1 hat von Strom in Wärme?
     
  7. #7 Gast 85175, 18.10.2023
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    Ich bezweifle, dass die Heizung 24/7 durchläuft und das auch noch mit exakt 8K Delta. Du hast da ziemlich sicher nur einen eher "zufälligen" Momentanwert und aus dem einen Wert solltest eher nicht auf die Heizlast schließen...

    Dann fragt sich zu welchem Zeitpunkt der Momentanwert bestimmt wurde, wenn Du das gestern Abend gemessen hast, dann kann das wohl eher nicht die Heizlast sein, die bei NAT vorliegt, mitten im Winter wird's ja dann wohl doch mehr sein...

    Ne, da wird nix "runterskaliert", Heizlast ist Heizlast (Wärmebedarf). Die JAZ/COP darfst bei irgendwelchen albernen Rentabilitätsrechnungen in irgendeine Excel schreiben, ansonsten bringt die dir aber recht wenig...
     
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  8. #8 membersound, 18.10.2023
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    Also 8K Delta ist bei uns schon üblich (Haus von '89). Der VL von 38° habe ich jetzt mal den mir im Kopf befindlichen Maximalwert im letzten Winter genommen (denn das soll die WP ja grob schaffen)?
     
  9. #9 Gast 85175, 18.10.2023
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    Die 18kW passen halt hinten und vorne nicht zu den 18.000kWh/a. Das ist einfach überhaupt nicht plausibel...
     
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  10. #10 membersound, 18.10.2023
    Zuletzt bearbeitet: 18.10.2023
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    Ja, das hab ich eigentlich auch schon gedacht. Aber den Gasverbrauch kann ich ja an der Jahresrechnung ablesen:

    Verbrauch: 1586m³
    Zustandszahl : 0,96
    Brennwertzahl : 11,5
    > Ergibt multipliziert aufgerundet 18kWh. Grob sagt man m³ zu kWh 1:10, also das passt schon.
     
  11. #11 Gast 85175, 18.10.2023
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    Das ist so alles nix... den Anteil der WW-Bereitung kennen wir nicht, das Nutzerverhalten auch nicht, usw... Man kann auf diese Art und Weise plausible Vermutungen anstellen, aber viel mehr halt nicht. Bei der WP ist es so, 10% zu groß ist kein Beinbruch, 30% zu groß ist sehr schade, 50% und mehr zu groß die pure Dummheit. So wie es aussieht sind wir hier im dem Bereich unterwegs der pure Dummheit sein könnte, das geht so nicht...

    Wie man sowas mit Hausmittelchen recht genau hinzirkelt, hängt eher von der Terminsituation ab. Wenn Du das nächste Woche wissen muss, dann hilft nur die Schätzung über den Jahresverbrauch, korrigiert um plausible Annahmen für WW und Nutzerverhalten. Wenn das bis nächstes Frühjahr warten kann, dann setzt dich im Winter 2-3x spätabends neben den Kessel und stoppst ne Stunde lang die Laufzeiten (Betriebsstundenzähler sind manchmal auch vorhanden, mit denen kann man das auch recht gut abschätzen, wenn man sich das über die ganz kalten Tage ordentlich notiert), Anfänger bauen gerne auch mal einen Wärmemengenzähler ein und veranstalten alberne Datenlogging-Orgien... es kommt drauf an... Die ingenieurmäßige Auslegung, anhand der rechnerischen Verluste des Gebäudes, ginge übrigens auch noch...
     
  12. #12 membersound, 18.10.2023
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    Es gibt kein WW über die Therme, daher hab ich das auch nicht erwähnt.
    Nutzverhalten heißt für mich, wann geheizt wird: bisher durchgehend ohne Nachtabsenkung.

    Unterm Strich ist ja alles nur eine Schätzung, und ich versuche eben die verschiedenen Wege zu verstehen, um sich dem ganzen zu nähern.
     
  13. artibi

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    Na ja, du solltest dich halt nicht nur nähern sondern Nah an der Realität sein. Ich versteh den ganzen Ärger auch nicht - eine Heizlastberechnung hast normalerweise in ein paar Tagen von einem Energieberater, Heizungsbauer o.ä.
     
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  14. #14 Gast 85175, 18.10.2023
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    Auch komplett? Oder einzelne Zimmer nicht bzw. nur abgesenkt oder unregelmäßig?
     
  15. #15 Gast 85175, 18.10.2023
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    Die Frage ist, was man mit sowas im Bestand anfangen kann? Eine Berechnung die mir sagt wie es aussieht, wenn man das komplette Gebäude 24/7 durch heizt ist ja nett, das entspricht im Bestand aber halt nur sehr selten dem echten Nutzerverhalten.
     
  16. #16 membersound, 18.10.2023
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    Fast komplett, nur Schlafzimmer und Voratskammer sind runter gegegelt. Keine Einzelraumregelung.

    Denn wir hatten bei Gas festgestellt: was wir nachts einsparen, stecken wir am Tag wieder rein. Macht ja Sinn.
    Bei einer WP, die Tags effizienter läuft, kann das natürlich anders sein, und die Nachtabsenkung von 2K durchaus sinnvoll sein.
     
  17. #17 Gast 85175, 18.10.2023
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    Jein, es ist so, sobald die Temperatur im Raum sinkt, nimmt die Differenztemperatur (innen-außen) ab und damit sinkt auch der Wärmeverlust. Unter statischen Verhältnissen würde sich die Innentemperatur der Außentemperatur asymptotisch annähern. Dass man am nächsten Morgen erst einmal wieder nachheizen muß ist trivial, aber es sollte trotzdem eine geringe Einsparung verbleiben. Der Effekt ist umso größer, desto schlechter das Gebäude gedämmt ist, in modernen Neubauten geht der Effekt gegen Null, bzw. die gegenläufigen Sekundäreffekte fressen den Nutzen einfach wieder weg. Im Altbau lassen sich so aber wohl doch ein paar wenige % einsparen. Ganz so der große Hit ist es aber nicht, die Laien die das mit Inbrunst predigen, die predigen halt gerne, die sind aber meistens ziemlich zahlenblind…

    Sobald Du das bei einer WP machst, musst die WP wieder etwas leistungsstärker sein, was dann gerne dazu führt, dass die insgesamt ineffizienter läuft…
     
  18. #18 nordanney, 18.10.2023
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    Welche WP liefert konstant 1.800 Liter pro Minute? Z.B. eine echt fette Vaillant VWL 125/6 A mit 12kW liefert nur 1.480 Liter bei 5K (die kleineren Modelle zwischen 600 und 800 Liter). So sieht das auch bei im Prinzip allen Herstellern aus.
    Dann also ca. 4.500 - 6.000 kWh Strom mit einer WP.

    Du wirst um eine Heizlastberechnung nicht rumkommen.

    Hast Du Daten zum Haus?
    upload_2023-10-18_9-13-58.png
    Wenn Du diese Werte hast, bekommst Du in 30 Sekunden aber sehr genaue Heizlastberechnung.
     
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  19. #19 Tikonteroga, 18.10.2023
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    Die Formel gilt für die Wärmeleistung eines Heizkörpers. Den Faktor von 1,6 muss man für deinen Fall möglicherweise anpassen. Vielleicht finde ich raus, wie er ermittelt wurde. Die Formel habe ich von folgender Quelle (Seite 48): https://www.hb-kotlownia.pl/files/812554590/cplan_4.pdf
     
  20. #20 Gast 85175, 18.10.2023
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    Jede, der ich eine entsprechende Umwälzpumpe verpasst habe, könnte das. Ich finde sogar auf Anhieb Druckverlust-Kennlinien für diese kleinen Pana…-Bastel-WP die regelmäßig bis 50l/min gehen, das geht halt nur nicht mit der werkseitig eingebauten Spielzeugpumpe.

    Wieso sollte die WP überhaupt unbedingt 1.800l/h umwälzen müssen? Weil irgendein desinteressierter Geselle die jetzige Pumpe 1989 einfach irgendwie eingestellt hat?


    So ein Unsinn. Die werkseitigen eingebaute Pumpe liefert nicht Liter@Temperatur, sondern Liter@Druck… Also in Pumpenkunde und Hydraulik musst nochmal ne Ehrenrunde drehen…

    Außerdem sind 1480l@5K nur 8,6kW…
     
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