"Pufferwand" anstatt autom. Belüftung

Mir ist nicht so ganz klar, inwieweit man sich durch das Vorhandensein einer KWL von dieser abhängig macht. Hast du für alle deine technischen Geräte im Haus eine nichttechnische Alternative? Heizung - Holzofen. Das ist denkbar. Was ist mit dem Kühlschrank, mit dem Herd, mit der Waschmaschine? Im Gegensatz hierzu kann man doch ohne Probleme jederzeit nichttechnisch durch das Öffnen der Fenster lüften. Eine KWL ist nur ungeheuer praktisch, weil man eben nicht lüften MUSS?

Bei uns stehen auch in weiten Teilen des Jahres die Fenster auf aber ich möchte die KWL niemals mehr missen.

 

Ich bin da echt gespalten...
Ich denke man muss untescheiden in Lüftung zur Schimmelvermeidung und hier in Alt und Neubau, und in Lüftung zur Steigerung der Luftqualität/Komfort.
Im heutigen Neubau (sagen wir mal ab EnEV 2009) herrschen jederzeit sehr hohe Wandinnentemp. Das Risiko von an Wänden kondensierender Feuchtigkeit geht gegen Null (so man denn keine massiven Wärmebrücken gepfuscht hat) und damit auch das Risiko von Schimmel in den normalen Wohnräumen. Ich kenne zumindest keinen aktuellen Neubau der letzten 10 Jahre, der irgendein Schimmelproblem in normalen Wohnräumen/SZ hätte.
Bad stellt hier einen Sonderfall dar. Nicht zeitnah abgeführe Feuchtigkeit kann auch hier im Neubau auf Dauer zu Problemen führen, evtl. auch noch kleine, nicht zum Wohnraum hin offene Küchen mit Umlufthauben o.ä., heute aber eher unüblich.
Auch wenn man mich hier jetzt steinigt, ich halte die rein feuchtegeregelten Lüfter im Bad (und anderen stark feuchtebelasteten Räumen wie z.B. die genannte Küche) und Nachströmung über Fensterfalz o.ä. für eine echte Alternative zu KWL wenns rein um sichere Schimmelvermeidung geht.
Ich habe eine KWL und die ist toll und steigert den Komfort enorm, aber rein bzgl Schimmel hätte ich heute in einem aktuellen Neubau keine Bedenken bei normalem, manuellem Lüften (nach dem duschen und eben bei Bedarf, so wie man es früher gemacht hat und auch heute noch zum ganz überwiegenden Teil praktiziert wird). Als Absicherung eben die feuchtegesteuerten Lüfter...

 

Hm...
Kosten für EFH liegen eher bei ca. 10k
Wartung?
Filterwechsel: Dauer Abluftfilter ca 15min/a, Gerätefilter ca. 10s
Einstellung Programierung?
In 5,10,20a läuft das Ding immer noch 7x24, warum nicht? Die üblichen Kreuzstrom WT Anlagen dürfte das Wartungsärmste und Dauerhafteste sein was es an Haustechnik gibt.
Wenn du die Verrohrunf meinst. Meine läuft jetzt 3a und sowohl Zu als auch Abluft sind sauber wie am ersten Tag. Woher solls auch kommen...

Aber ja, wenns Geld knapp ist, wäre die KWL bei mir mit das erste was rausfliegen würde und gegen reine Abluftlüfter ersetzt würde.

 

Moin moin..Grias di
Bei der Wahl, würde ich zu KWL greifen
Die Plaste Dinger muss man dann ja auch weniger aufmachen...

 

Also ich zahl knapp 6.000 für unser 240m2-Haus...aber baue sie selbst ein.

Die Angebote beliefen sich zwischen 10 und 13 TEUR...von 20k noch weit entfernt.

 

Wie bereits geschrieben, muss jeder selber entscheiden.
Neubau ohne KWL kann funktionieren- wir haben es auch so gemacht und sind zufrieden damit. Weder Schimmel noch sonst was- auch nicht während der Bautrocknung.
Aber es gehört gerade in der kalten Jahreszeit durchaus eine gewisse Disziplin dazu, dass früh und abends alle Fenster aufgerissen werden und 10min komplett durchgelüftet wird.
Wer sich diese Disziplin nicht auferlegen will (und ggf. noch andere Faktoren, wie die Innenplantage, Aquarium etc.pp hat), sollte wohl besser in die KWL investieren.

 

Also wir haben einiges mehr als 200qm und auch nicht soooo lange her. Da erscheinen mir die 20T€ ganz schön üppig.

Mit den Unterhaltskosten w/Filterwechsel etc.: Schon mal überlegt wo das Zeugs, dass bei einer KWL in den Filtern landet ohne KWL landet?

 

Wenn Lehm, dann bitte ein richtiges Lehmhaus. Ist auch nichts falsches, muss man aber mögen und es bedarf etwas mehr Pflege.

 

weil's zum Thema passt:

http://www.baunetzwissen.de/standar...Bauen.2015-06.Tipps-News/Produkte.cid-4394531

(hoffe, dass ist so ok, da ich ja zumindest kein Produkt nenne, in dem Artikle wird aber eines genannt.)

 

Quatsch. MAX. 10k. Wer Mehr will, zockt ab.

 

Wer sich intensiver mit der Materie auseinandersetzen möchte, der sollte nach Sorptionsverhalten von Putzen googeln, und dann sehr viel lesen. Ein Lehmputz ist kein Wundermaterial, sondern er ist in der Lage Feuchtigkeit aufzunehmen wie andere Putze auch. Es gibt da enorme Unterschiede, selbst innerhalb der Lehmputze. Auch die Putzdicke 8Auftragsschicht) spielt eine enorme Rolle, ein bisschen "Lehm-Streichputz" auf die Wand aufgetragen bringt nicht die benötigte Masse. Aber, jeder Putz funktioniert nur wenn die Umgebungsbedingungen passen. Seine Speicherfähigkeit ist halt begrenzt. Kriegt er keine Chance die Feuchtigkeit wieder an die Raumluft abzugeben, dann war´s das. Es versteht sich von selbst, dass die Putzoberfläche eine wesentliche Rolle spielt. So macht es bereits einen Unterschied ob die Oberflüche gefilzt wird, ob eine Farbe o.ä. aufgetragen wird, usw.

Der Putz kann keine Lüftung ersetzen weil er die gespeicherte Feuchtigkeit nur dann wieder abgeben kann wenn durch Lüften die Umgebungsbedingungen dies zulassen. Feuchtigkeit die er über viele Stunden aufgenommen hat benötigt auch wieder Stunden bis er sie abgegeben hat. Ein bisschen Stoßlüften am Abend reicht dafür nicht aus.

 

Ich persönlich denke mal sollte ein KWL bei Neubau einbauen, weil nachträglich sowas nur schwer geht.

Für vernüftige Luftfeuchtigkeit reicht es in der Regel 2 mal am Tag ca. 10 min zu lüften. Morgen und Abend da wo es schön kühl ist. Nach jedem Duschen/Baden natürlich lüften und auch nach dem Kochen kurz lüften. Das ist doch alles selbst verständlich. Nur es kommt sehr stark drauf an wieviel Blumen ihr im Haus habt bzw. wieviel Feuchtigkeitsquellen. Deswegen würde ich in eingen Zimmern ein Luftfeuchtigkeitsmessgeräte hinstellen und die Luftfeuchtigkeit einwenig beobachten.
Das erste Jahr nach dem Bauen sollte man aber etwas öfter lüften.
Schimmel sollte nirgendwo entstehen, außer es gibt an dieser Stelle eine fette Wärmebrücke.

Nur die KWL kann noch mehr außer Luftfeuchtigkeit regulieren. Die Luftqualität zu verbessern ist eher die Haupt aufgabe einer KWL.
Das Problem sind eher Winter, wenn alle ihren Kamin anmachen und man doch leichten Geruch riecht. Klar man riecht es auch draußen.
Man Nachbar riecht sogar, wenn jemand vor seinem Haus raucht. Das kommt davon wenn man die Luftzufuhr zur Strasse macht.
Bei uns ist auch hier eine Zucker fabrik und diesen Geruch nimmt man auch innen war. Ohne die KWL kann man dann lüften, wenn z.B. der Wind gerade gedreht hat und man daußen nicht so viel richt. Mit der KWL wird der Geruch trotz den Filter in den Innenraum weiter geben.

Ob man mit der KWL auch wirklich (unter dem Strich) Energie bzw. Energiekosten spart, dass ist in meinen augen schon fast nebensächlich.
Die Unterhaltungskosten wie Strom, Filterwechseln, Wartung usw. sollte man nicht unterschätzen.

Wenn man bei den Abluftventilen einen Filter hat und diesen auch regelmässig reinige und ersetzt, dann bleiben die Kanäle relativ sauber und man sollte auch keine Angst vor Keimen haben. Wichtig ist nur das die KWL ganzes Jahr durch läuft und nciht für mehrere Wochen ausgeschaltet wird.
Die KWL darf auch erst nach dem Inneausbau in betrieb genommen werden und darf nicht zu Bau Trockung verwendet werden.

Das alles ist nur meine Meinung und Erfahrung mit KWL. Bitte nciht steinigen.

 

räusper...das kann ich so nicht bestätigen.
Ich habe wie gesagt meine KWL von einem sehr gut befreundetem HB einbauen lassen (Planung über Ihn aber vom Hersteller). Ich kann Dir versichern, dass da keine Arbeitsstunde zu viel aufgeschrieben oder getrödelt wurde und ich das Material quasi zum HB EK Preis bekommen habe.
Gerät und Steuerung "Standard" Ausführung ausser der FRG die ich aber jedem empfehlen würde. Kein Touch Display Gedöns, keine Feuchte oder/und CO2 Steuerung, keine zusätzliche manuellen Steuerungen im Bad o.ä. Da könnte man noch viiiiel Geld ausgeben.
REH mit ca. 135Wfl, 175m² auf 4 Ebenen belüftet, 8 Zu- und 7 Abluft, 3 x SD, die billigsten/günstigsten Zu und Ablufttürme aussen die es gab (Wickelfalz). Erdarbeiten (kein EWT) und Rohre aussen liefen extra und sind nicht in dem Preis berücksichtigt.

Mit 10K für die KWL bin ich nicht ganz hingekommen, mit Erdarbeiten bin ich deutlich drüber.

Ja, ich hab die relativ teuren Flachkanäle auf dem RFB, aber sonst wirklich keinen Schnickschnack. Bei den Geräten kann man auch noch deutlich teurer werden, ich war im Mittelfeld. Die günstigeren sind idR auch deutlich lauter nach Datenblatt.
In Summe würde ich sagen: Mittelklasse KWL zum Freundschaftspreis für knapp über 10k ohne Aussenzeugs. Real wären wir da bei ca. 13k gelandet, nach oben offen...(allein das Touch Display mit etwas besseren Steuermöglichkeiten hätte z.b. rd. 500€ Aufpreis bedeutet wenn ich es noch recht im Kopf habe oder schöne Edelstahltürme aussen oder Filterboxen oder EWT/SWT oder oder oder)

 

Ergänzung:
Richtig stosslüften in jedem Zimmer min. ein Fenster komplett öffnen. Nicht auf Kippstellung und auch nciht mit geschlossenen türen usw. außer draußen ist windig, dann muss man gucken
Will nur damit sagen, dass man auch im Neubau keine alle 3 Stunden lüften muss um die Luftfeuchtigkeit in griff zu kriegen. Man muss richtig lüften und mit dem Thema einwenig beschäftigen.

 

Wir haben 140m² auf 3 Ebenen mit insgesamt je 5x Zu- und Abluft, flexible Flachkanäle auf Rohfußboden ... geplant über Hersteller und Großhändler des Heizungsbauers. Inbetriebnahme und messung vom Hersteller. Nichts außergewöhnliches drin ... alles Standard ... für gute 9000,-

Da ich die EK´s und die Aufschläge des HB gesehen habe, war das anständig für beide Seiten.

Die Preise für je einmal Ab- oder Zuluft mehr würde ich (je nach Länge) auf 300-500,- € schätzen


Ich kann nur jedem raten mit KWL zu bauen. Gerade im Winter war der Komfortgewinn zu früher unglaublich zu merken.
Man versucht so luftdicht wie möglich zu bauen ... da kann doch eigentlich auf Dauer die Konsequenz nur eine automatische Lüftung sein.

LG

 

Ja, sicher.

Wir wohnen auch in Hamburg - bei uns stehen außerhalb der Heizperiode die Fenster in den oberen beiden Geschossen dauerhaft auf "kipp". Angst vor Langfingern, die tagsüber mit Leitern in Obergeschosse einsteigen, braucht man in unserem Wohnumfeld nicht zu haben.

Manuelles Lüften ist kein Hexenwerk, aber erfordert Mitdenken und etwas Disziplin.

Automatische Belüftung ist komfortabel, kostet keineswegs ein Vermögen, und der Wartungsaufwand ist minimal.

It's up to you!

 

Was soll diesen dauer kipp bringen?

 

dauer Kipp bringt frische Luft, macht aber natürlich nur Sinn, wenn die Heizung aus ist und die Temperaturen draußen entsprechend sind.