Dachsanierung Turnhalle mit Trapezblech oder Saranfil TS 77-15

Was ist mit den anderen Fragen? Soll hier wirklich geholfen werden?

 

guten Morgen,

erstmal, die Bilder sind sehr schlecht.
Bei Detail-Bildern erwarte ich auch, daß man die Details auch eins zu eins erkennen kann, was hier absolut nicht der Fall ist.

8° bis 10° DN, auf gar keinen Fall.
Trotzdem anständig Gefälle um eine Abdichtung problemlos und vor allem dauerhaft herzustellen.

Ich vermute (ich kanns anhand der Bilder einfach nicht erkennen) daß die Entwässerungsleitungen nicht richtig ausgeführt wurden.
Die Leitungen müssen gedämmt und luftdicht ummantelt werden. Ist dies hier der Fall?
Ansonsten gibt es an den Leitungen aufgrund des permanenten Kaltwassereintrages (in den entsprechenden Monaten) Kondensat an den Rohren!
Deshalb meine Frage, seit wann es die Regenstellen gibt.

Leider bist Du mit Deinen Informationen sehr spärlich.
An Eurer Halle ein funktionierendes Dach herzustellen dürfte aber problemlos sein.

 

Bild 5 sieht nicht gut aus !!! Sieht das überall so aus oder ist dies die einzige Stelle? Ich würde Ihnen auch ein Warmdach empfehlen. Wurden die senkrechten Entwässerungsleitungen in den Wänden auch schon mal begutachtet, durch Kamera o.ä.? Bei uns an der Sporthalle wurden die innenliegenden Entwässerungsleitungen in SML ausgeführt, hier waren teilweise Rohre gerissen und die Verbindungen porös. Das hat vom Schadensbild ähnlich ausgesehen wie auf Bild 2 und 4. Läuft bei Regen das Wasser an dem Rohr vom Gully runter oder zeigt es sich durch die Wand?

 

Die Leitungen scheinen, im Deckenbereich, nach außen gezogen worden zu sein. s. Bild 1
Natürlich gibt es weitere Probleme.

Meist kommen ja mehrere Probleme zusammen. Deshalb ist es auch unerläßlich die Schadensursachen zu suchen und zu benennen. Erst dann kann eine seriöse Sanierung geplant werden.

 

Mialein,
Deine Argumente verstehe ich natürlich. Selbstverständlich willst Du für Euren Verein nur das Beste.
Die Frage ist, ob das ausreicht.
Der Vertrauensvorschuß für den "versierten" Dachdecker ehrt Dich. Allerdings sollte er sich diesen hier, objektbezogen verdienen.

Aus meiner Sicht heißt das.
Dokumentation der Schäden, mit Erläuterungen warum es aus seiner Sicht dazu gekommen ist. (Natürlich in Schriftform)
Anschließend Sanierungsvorschlag und deren Kosten.
Ungeplante Dachöffnungen, ohne Dokumention, halte ich für ein no go.

Da dies Kosten verursacht müßt Ihr diese dem DD auch vergüten. Im Auftragsfall können diese ja mit dem Auftrag verrechnet werden.
Z.B. einfach zu sagen, die Entwässerungen sollen nach außen gezogen werden, ist zu wenig.(aus meiner Sicht)
Schließlich gilt es auch abzuwägen, Vorteile/Nachteile, Kosten/Nutzen...
Hier muß auch gesagt werden, wie dies geschehen soll und welche Kosten dies verursacht. Und warum auf die innenliegende Entwässerung (welche ja teilweise vorhanden ist) verzichtet werden soll, muß natürlich dargelegt werden (können)

Übrigens, solche Gullys besichtige ich u.a. vom Gebäudeinnern, von der Steigleiter aus. (Manchmal auch mehrmals)
Wie sollen sonst seriöse Aussagen/Vorschläge gemacht werden können?

 

Mahlzet !

Kunden von uns im Industriebereich haben auch über viele Jahre hinweg gute bis sehr gute Erfahrungen mit der Kombination Trapezblech, Dampfsperre, MiWo-Dämmung, Kunststoffabdichtungsbahnen gemacht.
Jeweils unter Berücksichtigung der Flachdachrichtlinie, teilweise darüber hinaus - z.B. Abdichtung 20cm nach oben führen - und mit statischen Nachweisen, Planung sowie mit ausreichender Anzahl von Notüberläufen.

Wenn Ihr jetzt Euer Dach mit der Trapezblechvariante instandsetzen lasst, denkt bitte auch an eine Überprüfung der Tragfähigkeit der Trapezbleche nach aktuellen Vorschriften (Lastannahmen, Schneesackbildung, Windsog in den Eckbereichen, ...)

Bei unseren Kunden wurde die Mineralwolledämmung immer zweilagig ausgeführt mit versetzten Stößen und die Lagen untereinander verklebt. Das mindert die Belastung beim Betreten der Dächer, weil die Füße nicht so tief einsinken wenn man auf die Fugen tritt. Die Dichtungsbahnen wurden auch zusätzlich mechanisch befestigt.

Als Dachabdichtungsbahnen wurde Material von einem hochpreisigen Markenhersteller verwendet, aber nicht der oben genannte. Außerdem wurden die Arbeiten durch häufige und auch unangemeldete Besuche durch durch den Bauherren/einen Bauüberwacher begleitet.

Aufgrund der Temperaturdifferenzen und möglicher thermischer Längenänderungen sehe ich keine Probleme. Die Abdichtung liegt ja nicht direkt auf dem Trapezblech und selbst bei einer wenig genutzten beheizten Turnhalle bleibt die Innentemperatur relativ konstant - außer vielleicht an heißen Sommertagen.

Sehr wichtig sind die Details und die Anschlüsse an Einbauteile und aufgehende Bauteile. Hier muss besonders sorgfältig geplant und ausgeführt werden.

Ein besonderes Augenmerk sollte auch auf die innenliegenden Entwässerungen gerichtet werden. Hier kann es zu Kondeswasseranfall auf den Rohren im Raumbereich kommen, unter ungünstigen Umständen auch zu Schäden aufgrund von Anprallereignissen. Dass die Rohre innen sichtbar sind ist gar nicht so schlecht, weil somit eventuelle Undichtigkeiten etwas schneller erkannt werden können als bei verkleideten Rohren - außer wenn sich das eindringende Wasser hinter der Rohrdämmung versteckt.

Ein weiterer nicht zu vernachlässigender Punkt ist die Abflussleistung der anschließenden Rohrleitungen und Sammelleitungen und des Kanals. Wenn der Planer sichergehen will, lässt er sich ein ortsbezogenes Starkniederschlagsgutachten vom DWD anfertigen. Ist bei ca. 600m² eigentlich noch kein Problem, kommt aber auf die Anzahl und den Querschnitt der Abläufe an. Notfalls muss geprüft werden, ob ggf. eine Druckstromentwässerung sinnvoll ist.

Nicht zu vergessen ist auch eine sichere Zugangssperre zum Dach, um Partygäste, Nachtwandler und ähnliche unerwünschte Besucher fernzuhalten, damit es nicht zu Beschädigungen oder Ursachen für spätere Schäden kommt. Splittreste aus Schuhsohlen, Glasscherben, usw. usf. mögen die Abdichtungsbahnen gar nicht. Kleine Löcher, die beim Begehen verursacht werden, sind kaum zu finden, außer vom Wasser.

Bei einer Änderung der Dachart / Dachform muss auch die Gebäudestatik überprüft werden, da bei anderen Dachformen zusätzliche Lasten in horizontaler Richtung abzutragen sind und ggf. mehr Gewicht aus der Dachkonstruktion auf das Gebäude einwirkt.

Hinweise zur Schadensforschung, Instandsetzungskonzept und zur Planung: siehe oben.

Gruß
Holger

 

anderes Thema:
die Dämmung mit 12cm 035 ist sicher abgestimmt?
Damit wird vermutlich nur die Anforderung nach EnEV für Gebäude mit Innentemperaturen von <19°C eingehalten. Trifft das hier zu?
(nicht dass hier der erste Nachtrag präsentiert wird, noch lange bevor die Arbeiten beginnen)

 

Das doch Kokolores! Eine Bauteilöffnung und Analyse wäre doch möglich, Biber hatte es doch schon richtigerweise beschrieben wie es zu laufen hat.

Vielleicht muss ja erst Mal eine Trocknung der Dämmung erledigt werden? Vielleicht müssen tragenden Teile begutachtet werden, wenn es hier über längere Zeit zu Wasserstau kam. Ein reines Chaos ob am Dach oder hier...

 

hallo
kannste agaben zum material machen? aussendurchmesser?
ist da im sommer und im winter der wasseranfall gleich gross?

gruss aus de pfalz

 

Oder meint ihr, Eure Meisterkollegen, die sich das Dach hier ansehen, sind auf der Wurstsuppe hergeschwommen oder was?
Mialein, ich fühle mich von Dir hier direkt angesprochen. Noch dazu als einziger...

Ich habe versucht Dir Hilfestellung zu geben, wie in der Sache selbst vorgegangen werden kann. Das Ziel muß sein, aus meiner Sicht, so viel wie möglich "Daten" zu erheben, welche als Basis für eine vernünftige Sanierung unerläßlich sind. (Kosten, Lebensdauer +/- 30 Jahre...)
Alte Planungs- und Ausführungsfehler sollten dann vermieden werden.
Wie von Olger oder A. Fischer angemerkt sollten natürlich neue Vorschriften, Alterungsverhalten der Bauteile ... mit einfließen.

Anhand Deiner Diskussionsbeiträge komme ich zum Ergebnis, daß Du nicht in der Lage bist, über einen Sanierungsvorschlag und deren Kosten zu entscheiden bzw. mitzuentscheiden.
Ferner kannst Du eine Sanierung unmöglich, auf "Augenhöhe" mit der ausführenden Firma begleiten.

Ich gehe davon aus, daß bei der vorhandenen Abdichtung auch schon Dachdecker/Meister beteiligt waren.
Und trotz professioneller Baubegleitung gab es nach 10 Jahren bereits Undichtigkeiten. (Wenn Kondensatschäden mit dabei sind, gab es Tauwasserausfall natürlich von Anfang an)

Für die anstehende Sanierung wünsche ich Euch Glück...

 

TzTz...Rückbau vorhandenen Aufbau, Prüfung der Konstruktion/Tragschale, vern. Dampfsperre mit red. Brandlast und ned wieder ne P>E-Folie, entsprechende WD mech. bef. und ne vernünftige einlag. Abdichtung wie bereits empfohlen FPO 2,0 mit SChienensystem und feddich...

 

Nimmste Brandlast reduzierende Dampfsperrbahnen nicht im Industriebau zwecks der entsprechenden Richtlinien bez. Dachflächengrößen?