Dichtheitsnachweis / Schmutzwasserkanal

Diskutiere Dichtheitsnachweis / Schmutzwasserkanal im Tiefbau Forum im Bereich Neubau; Hallo zusammen, kann mir jemand aus dem Forum den max. Wasserverlust bei einer Kanal Druckprobe sagen ? Im konkreten Fall - DN 100 KG Rohr (17 m...

  1. #1 Andithoen, 12.02.2008
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    Hallo zusammen,
    kann mir jemand aus dem Forum den max. Wasserverlust bei einer Kanal Druckprobe sagen ?
    Im konkreten Fall - DN 100 KG Rohr (17 m Länge), unter einer Haussohle bis Außenkante Fundament verlegt (ohne Schacht).

    Gruß Andreas.
     
  2. #2 baudepp, 12.02.2008
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    Servus Andreas,

    als absoluter Laie nicht wirklich. Aber unsere Baufirma hat uns mal eine DIN rausgesucht, in der's drin steht (oder hat's behauptet).

    Als grobe Angabe (evtl. als Orientierung für weitere Nachforschungen):

    Bei ähnlich geschätzter Rohrlänge (genau kann ich's nicht sagen) waren die ca. 1,5l, die innerhalb von 30 Minuten gemessen wurden angeblich noch im Toleranzbereich der DIN.

    Aus eigener leidvoller Erfahrung: Dichtheitsmessungen sind offenbar nicht so ganz einfach. Bei uns haben mehrere Firmen durch Druckprüfung mit Wasser und Kamerabefahrung die (Beinahe)Dichtheit festgestellt. Nur durch laienhafte Messungen wurde festgestellt (und dann auch - nach Vorführung - durch Baufirma anerkannt), dass der tatsächliche Verlust etwas 125 l / 30 Minuten betrug.

    Also mein Tipp (Bauherr, der an seine Nerven und den Ruf und das Geld der Baufirma denkt): Im Zweifel lieber gleich eine "wirkliche" (Zitat vom notwendigen Anwalt) Fachfirma beauftragen. Hätte bei uns jedenfalls allen Beteiligten mehrere Wochen und einige Kosten erspart.

    Aber sicher gibt es kompetentere Experten für weitere Antworten.

    Gruß

    Flo
     
  3. #3 Manfred Abt, 13.02.2008
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    Leitung gilt als dicht, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
    • Prüfdruck von mindestens 1 m Wassersäule und maximal 5 m Wassersäule über Rohrscheitel
    • Prüfzeit 30 Minuten
    • ständiges Nachfüllen, um Prüfdruck konstant zu halten
    • Nachfüllmenge maximal 0,15 Liter pro m2 benetzter Rohrinnenfläche
    Kann nur Fachunternehmen
     
  4. #4 Andithoen, 13.02.2008
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    Danke für die Auskunft,
    mit dieser Aussage komme ich weiter.
    Gruß Andreas.
     
  5. ISYBAU

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    Es gibt einen Unterschied zwischen neuer Leitung (Abnahme), alter Leitung (Wiederholungsprüfung), innerhalb und ausserhalb eines Wasserschutzgebietes.

    Für Neubau ist die DIN EN 1610 einschlägig.
     
  6. Bibbes

    Bibbes

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    Ist die Druckprobe auf jeden Fall empfehlenswert bei einem normalen EFH ohne Keller oder wird das nur in Ausnahmefällen gemacht, soll heißen: kann man guten Gewissens drauf verzichten?

    Gruß,
    Stefan
     
  7. #7 Gast036816, 04.03.2016
    Gast036816

    Gast036816 Gast

    ob man guten gewissens darauf verzichten kann - das musst du denjenigen fragen, der die leitung verlegt hat. sieht das ganze schlampert aus, solltest du auf eine druckprobe bestehen. die druckprobe überhaupt zu machen - hat noch nie geschadet!
     
  8. #8 Manfred Abt, 04.03.2016
    Manfred Abt

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    Sehe ich nicht so. Das entscheidet nicht der verlegende Betrieb.
    Bei Neuverlegung oder wesentlicher Änderung der Entwässerungsanlage ist Druckprüfung gem. DIN 1986 verpflichtend.
     
  9. #9 Ralf Dühlmeyer, 04.03.2016
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    Und auch empfehlenswert, weil es nicht nur um umweltbeeinflussende Verluste von verschmutztem Wasser geht, sondern auch darum, dass Pflanzen solche Leckagen finden und für ihre Zwecke anzapfen, in dem sie Wurzelwerk durch die Leckage treiben, was wiederum zu teuren Rohrverstopfungen führt!
     
  10. #10 planfix, 04.03.2016
    planfix

    planfix Gast

    nein, weil:
    1. pflicht
    2. pannen gibts öfter als man denkt. je frührer man das festestellt um so einfacher lassen sich diese beheben.
     
  11. Bibbes

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    Danke für alle Antworten, werde die Druckprobe machen lassen!
     
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