Unschlüssig bzgl. Nordansicht - was gefällt besser?

Niemand zahlt das. Das ist ein Geben und Nehmen. Nicht alles im Leben muss kommerziell ablaufen. Nicht alles ist nur schnöde Geldmacherei. Genau da liegt dein Problem im Verständnis von Open Source. Da finden sich Programmierer aus der ganzen Welt zusammen, die sich meist nie im Leben gesehen haben und wahrscheinlich auch nie sehen werden und arbeiten gemeinsam an einem Problem. In diesem Fall z.B. an Blender. Blender ist in seiner Komplexität mit einem Architektur-CAD vergleichbar. Ja, das machen die Leute einfach so aus Spaß, weil es sie interessiert und weil sie dadurch für ihren Job auch viel lernen. Und dabei kommt etwas produktives heraus. Blender wird heute teilweise für die Entwicklung von Computerspielen verwendet. Mit freier Software wird richtig viel Asche gemacht.

Anderes Beispiel ist Gimp. Das ist ein Bildbearbeitungsprogramm, das an Mächtigkeit mit Photoshop mithalten kann. Seine Komplexität ist ebenfalls mit Architektur CADs vergleichbar. Für Gimp gilt selbiges, wie für Blender.

Und dann noch das schon erwähnte Cinelerra, ein Videoschnittprogramm, das sich nicht hinter Premiere & Co zu verstecken braucht und auch hoch komplex ist, mit x tausend Mannstunden Entwicklungszeit und Möglichkeiten für die man anders wo viel Geld ausgeben muss.

Und noch ein Beispiel: FreeCAD. Da wächst gerade ein extrem komplexes parametrisches CAD heran, das Module für alle möglichen Aufgaben beinhaltet, auch ein BIM Fähiges Modul für Architektur (ich hoffe Du hast dich mal mit BIM auseinander gesetzt, denn es wird in Zukunft für Aufträge der öffentlichen Hand entscheidend sein). Es hat sogar schon eine IFC Schnittstelle. Und das für lau. Es hat noch nicht alle Fähigkeiten eines ArchiCAD, aber es entwickelt sich und wird wie Gimp oder Blender mal genau so mächtig sein wie ArchiCAD. Google mal danach und schau mal rein (englisch sollte man da schon beherrschen).

Einzig und allein ein AVA fehlt. Aber es liegt daran, dass Architekten nur ein kleines Häuflein sind, über das sich keiner interessiert und unter Architekten gibt es naturgemäß auch keine Programmierer. Deswegen gibt es im Architekturbereich kaum Open Source Lösungen. So haben die Architekten die Arschkarte gezogen. Meist sind es Sachen, die ein großes Interesse haben, von Seiten der Programmierer, wie auch der Anwender, denn Open Source lebt auch vom Feedback der Anwender.



Baumal, Du solltest aufhören nur in schwarz oder weiß zu denken. Die Welt ist weit bunter als Du glaubst. Ich bin wahrscheinlich ähnlich alt wie Du, aber ich habe nicht geschlafen und die technische Entwicklung verfolgt und mich angepasst, um möglichst flexibel und wettbewerbsfähig zu sein. Es gibt in der Welt da draußen weit mehr als der übliche marktwirtschaftliche Weg, auch wenn die etablierte Softwareindustrie versucht das Gegenteil zu behaupten (ist ja auch verständlich, denn sie wollen ja verkaufen).

 

Der größte Clou der Open Source Software ist aber Linux. Das ist ist offenes und freies Betriebssystem. Der Großteil aller Internetserver läuft mit Linux und Linux-Software. Ohne Linux gäbe es das Internet so wie es ist nicht. Ohne Linux, einer freien Software, könntest Du hier nicht mitschreiben. Fast alle Dienste, also Programme die man braucht um das Internet zu betreiben, sind freie Software, also Open Source. Damit werden weltweit zig milliarden Euros verdient. Wie produktiv willst Du noch?
Ach übrigens, der Großteil aller Handy läuft heute mit Androit. Dieses ist ein Linux, das mit Telefonfunktionen aufgebohrt wurde. Willst Du mir sagen, dass das nicht produktiv eingesetzt wird?

 

zeichnen gelernt habe ich mit raphidographen, ganz klassisch.
CAD`s habe ich dann einige kennengerlernt für eines habe ich
mich (persönlich, zukünftig) entschieden.

kennt man an eins, kennt man alle, ist ein blöder spruch.
du kannst mir nicht erzählen (als vermutliche ArchiCAD anwenderin),
daß du nicht in tränen ausbrechen würdest, müßtest du eine planung
plötzlich innerhalb, sagen mir mal 4 tagen, mit AutoCAD, Spirit, Nemetchek oder
konsorten auf papier bringen.

oder wohmöglich, noch mit open -freien programmen.

 

Wer bei einer kurzfristigen Deadline ein neues CAD auf den Tisch stellt, hat eh was falsch gemacht. Hand aufs Herz, das macht niemand. Man lernt mit keinem CAD einfach so von allein in ein paar Tagen das Arbeiten. Man lernt aber am besten indem man am laufenden Projekt sich hinein arbeitet und sich Zeit lässt. In einem Team, von Leuten die das schon können, geht das am besten, sodass kein Projekt auf der Strecke bleibt. Das Beispiel ist also eher aus der Luft gegriffen.

Ob ich mir ein freies Programm heran nehme hängt davon ab was es leistet. Ich verwende z.B. Open Office für das Büro, für Bauzeitplanung ProjectLibre, für die grafische Aufbereitung Gimp und Inkscape. Alles Open Source. Damit spare ich Kosten, weil ich mir die Investition in MS Office, Photoshop und Illustrator gespart habe, was schon mal einige Euros ausmacht.

Wenn FreeCAD produktionsreif wird, werde ich es mir genauer anschauen und es nebenher lernen. Und wenn es was taugt und meine Bedürfnisse befriedigt und ich es beherrsche, dann kann es das kommerzielle CAD ablösen und ich kann mir weitere sehr teure Updates des kommerziellen CAD sparen. Der Kosten-Nutzen Faktor muss stimmen. So einfach ist das.

 

naja, da sind wir ja einer meinung ich nutze auch LibreOffice ,
Gimp empinde ich als krücke, da ist mir Blender lieber (ich bin immer
noch erstaunt!)

ein CAD, oder AVA, für lau und kommerzielle nutzung, nicht nur zum herumspielen,
bis das auf den markt kommt, bin ich in rente.

 

Gimp und Blender sind zwei verschiedene Dinge. Die haben absolut nichts miteinander zu tun.

Es gab vor zig Jahren mal ein Open Ava Projekt. Leider ist dieses eingeschlafen. Es hat sich anscheinend kaum einer dafür interessiert.

 

..... herrlich

 

Ihr redet jetzt seit 4 Seiten über diesen wiederholten Voll-Quatsch....
Man muss nur mit genügend Überzeugung (und vielen Kreisen/Ellipsen) irgendwas behaupten, dann gibt es schon irgendjemand der das für richtig hält....unfassbar.

 

lass ihm doch seine Kornkreise

 

vielleicht liegt das einfach daran, dass man sich nicht intensiv genug mit alternativen Produkten auseinandergesetzt hat. Das hängt auch mit der Komplexität der Programme zusammen, denn ein paar Stündchen "spielen" reicht dafür nicht aus. Nicht jeder hat aber die Zeit, sich intensiver mit jedem Programm zu beschäftigen, oder man hat schlichtweg keine Lust darauf (funktioniert ja auch so, mit der "alten" software).

Wenn man mich nicht dazu "gezwungen" hätte, dann würde ich wohl heute noch vor einem alten DOS Rechner mit einem verstaubten OrCAD sitzen und damit Pläne zeichnen, dann mit viel Mühe konvertieren, in´s nächste CAD und dort dann die Leiterplatten entflechten. Man hatte sich daran gewöhnt, man kannte die meisten Fehlermöglichkeiten, es hat irgendwie funktioniert, wozu also ändern?

Bei den Architekten sehe ich es ähnlich, die Architekten-Lobby ist nicht gerade stark wenn es um software geht, und wenn man sich einmal an ein Programm gewöhnt hat, bleibt man eben dabei (koste es was es wolle, und das meine ich wörtlich). Es gibt eine Menge Open Source Programme die professionellen Programmen in nichts nachstehen, die Frage ist nur, ob man sich damit beschäftigen möchte, und ob man mit dem Programm die eigenen Wunschvorstellungen trifft. Manchmal lohnt es sich auch, seine Wunschvorstellungen zu überarbeiten. Ein bisschen Offenheit gegenüber dem "Neuen" kann auch nicht schaden, und wer weiß, vielleicht lacht man in ein paar Jahren darüber, wie naiv man doch war.

 

offenheit genüber "neuem" ist nie schlecht.
aber so viel fach- und sachkunde kannst du mir schon zutrauen, dass ich
schnell merke, ob ein programm etwas taugt, oder eben
doch nicht und ich mit der guten alten stadler zeichenplatte und 4
tuschestiften nicht besser bedient wäre.

 

Traue ich Dir schon zu, dann hast Du mir etwas voraus. Ich muss immer erst einige Zeit mit einem Programm arbeiten, bis ich es einigermaßen einschätzen kann. Das kann Tage und Wochen dauern, die Programme werden ja immer komplexer.
Klar, ein Rechteck kann ich mit jedem Programm zeichnen, doch das sagt ja nicht viel über ein Programm aus. Ob es für mich etwas taugt, dafür brauche ich Zeit, zumindest so lange wir nicht über einfache tools reden.

 

oder anders ausgedrückt:

wenn du es gewohnt bist mit einem audi,
deine täglichen autobahnkilometer herunterzureissen,
hast du wenig lust, dies plötzlich mit einer ente zu tun.

 

Das eigentliche Problem ist doch das der Umgewöhnung: Alles ist anders und die Umstellung fällt vor allem deshalb schwer.


mit skeptischen Grüßen!

 

Och nö, nicht schon wieder dieser Autovergleich...

Männer...

Open Source ist keine Ente. Wer so denkt ist schlicht naiv. Aber soll jeder sein Ding machen und denken was er will...

Wer nicht fähig ist sich umzugewöhnen, wird sehr viel besseres verpassen. Die meisten sind unfähig sich umzugewöhnen und verharren auf ihre übliche Windowssoftware (Office ist so ein Beispiel) und ertragen jeden Fehler als Gottgegeben, statt sich was neues anzuschaffen, was viel besser ist und produktiver. Aber die Unflexibilität der einen ist eine Chance für die anderen ihnen die Butter vom Brot zu nehmen.

 

Richtig.

Aber auch hier gilt, es soll auch noch andere Autos geben, die an einen Audi heran reichen. Kann ich mir zwar nicht vorstellen, habe ich aber schon einmal gehört. Mein Kollege schwört auf BMW, für mich völlig unverständlich, er kommt aber damit sehr gut klar. Vielleicht könnte ich mich ja auch an einen BMW gewöhnen. Ich habe mich mal reingesetzt und sofort festgestellt, dass das nichts taugt. Na ja, vielleicht hätte ich auch mal eine Probefahrt machen sollen, aber wozu, ich traue mir schon zu das einschätzen zu können.

Aber mal ein anderes Beispiel. Als ich mit der Selbständigkeit begonnen habe, brauchte ich ein Programm für meine Buchhaltung. Ich wurde im freeware-Bereich fündig, und das Teil hat 6 Jahre das getan was ich brauchte. Dann wurde das Programm eingestellt, und ich habe nach einigen Tests ein relativ teures Programmpaket gekauft. Das Programm war OK, die Geschäftspolitik des Herstellers war aber unter aller Kanone. Vor 7 Jahren habe ich mich wieder auf die Suche gemacht, und bin bei einem Programm in der Klasse < 100,- € gelandet. Zwischenzeitlich 7 Jahregänge gebucht, und keine Probleme. Meine Zahlen werden weder besser noch schlechter durch das Programm. Vielleicht hat es doch (auch) mit demjenigen zu tun, der vor der Tastatur sitzt.

Nach meiner Erfahrung sagt der Preis nicht viel aus wenn man ein Programm bewerten möchte. Manchmal hat man keine Alternative, vor allen Dingen wenn man im Spezialbereich unterwegs ist, aber manchmal lohnt es sich wenn man einmal über den Tellerrand schaut.

Deswegen steht bei uns schon seit einigen Jahren nicht nur ein Audi in der Garage.

 

na ja, andere Vergleiche müsste ich aus Jugendschutzgründen zensieren.

 

jetzt hör ich mal auf mit namensnennungen, sonst könnte man
schleichwerbung vermuten.....

aber du weißt mit welchem programm ich arbeite und was es kostet.
hältst du mich wirklich für so naiv, dass ich im laufe der jahre nie
nach anderen lösungen gesucht habe, als angestellter mit einer vielzahl
anderer programme arbeiten- sich einarbeiten musste.?

ich habe nichts gegen Open Source. Open Source, schön und gut,
für ein schreibprogramm, Ecxel oder ähnliches....
aber ein Open Source CAD, das nicht in irgendeinerweise eine krücke
ist, habe ich noch nie erlebt. jedenfalls eines das bürotauglich wäre und
nicht nur zum herummalen taugt.

 

Und nochmal: Schau die FreeCAD an! Das ist keine Spielerei. Dein gern genommenes Blender ist auch keine Spielerei und wird produktionstechnisch verwendet. Aber solche Beispiele blendest Du in deiner Argumentation immer wieder aus.

Solange Du das nicht machst, kannst Du sonst noch was behaupten und in deinem Wolkenkuckucksheim bleiben.

 

Da bin ich geneigt Dir zuzustimmen, doch andererseits fehlt mir da auch die Erfahrung. Architekten-CAD steht auf meiner Wunschliste nicht gerade weit oben, und mit der freeware mit der ich bisher mal gespielt habe, kam ich nicht klar. Ich hatte das auf meine eigene Unfähigkeit geschoben, denn angeblich gibt es ja Leute die damit arbeiten können.

Das o.g. FreeCad mit Archi-tool habe ich noch nicht getestet, wie gesagt, steht auf meiner Wunschliste nicht gerade weit oben.