EnEV 2016

Diskutiere EnEV 2016 im EnEV 2002 / 2004 / 2007 / 2009 Forum im Bereich Bauphysik; Dachmann...ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Ich werde jetzt einen letzten fachlichen Beitrag hier dazu schreiben, damit dieser Unsinn von...

  1. #41 Gast56083, 17.11.2016
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    Dachmann...ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.
    Ich werde jetzt einen letzten fachlichen Beitrag hier dazu schreiben, damit dieser Unsinn von Dir nicht unkommentiert hier stehen bleibt, danach bin ich raus...

    wir reden hier von Neubau, nicht von "Massivwänden" der Nachkriegsbauten. Ein Neubau mit monolithischen Ziegelwänden (und natürlich ist das ein Mauerwerk, auch wenn das porosierte Hochlochziegel sind und nicht aus dem Fels gehauene Granitbrocken :mauer...einfach mal die einschlägigen Begriffdefinitionen lesen und verstehen) muss die EnEV erfüllen. Das bedeutet idR einen Mindest U-Wert von ~ 0,25 W/m²K, je nachdem wie die anderen Bauteile ausgeführt werden.
    Ein völlig üblicher heute im Neubau eingesetzter 365mm T9 Ziegel für einen monolithischen Wandaufbau, führt mit Putz zu einem U-Wert von ~0,23 W/m²K.
    Bei -10° AT und 21° RT, bedeutet das eine Wandoberflächentemp. innen von 19,3° !!
    Bei, bei diesen AT hohen, 55% rLF innen, liegt der Taupunkt bei 11,6°, an der Wandoberfläche stellt sich eine rLF von 61% ein. Weit entfernt von irgend einem Schimmelrisiko.

    Ein T7 führt bei gleichen Randbediungungnen zu 19,6° Wandtemp, also unglaubliche (Sarkasmus aus) 0,3° mehr.

    Dann schauen wir uns mal einen typische WDVS Aufbau an:
    Um bei der gleichen Wandstärke zu bleiben, also klassisch 240mm Massiv plus 120mm WDVS 035 (zzgl. Putz etc.)
    Ergibt einen U-Wert von 0,26 W/m²K und eine Wandinnetemp von 19,4° bei den gleichen Randbedingungen wie oben. Also 0,1° mehr als bei T9 und 0,2° weniger als T7.
    siehe Anhang


    Machen wir das Ganze mit 160mm WDVS035, kommen wir auf 19,7° Wandinnentemp.
    Die Unterschiede der Wandinnentemp. sind also komplett vernachlässigbar bzw. nicht existent...

    Dafür beginnt aber die Speichermasse für die solaren Gewinne von aussen direkt hinter den 2cm Putz und nicht hinter 120mm EPS....wobei hinter den 120mm EPS gar nichts mehr von aussen gespeichert wird und eben genau damit die Oberfläche schneller unterkühlt.

    Erstens Nein (Bsp. unten) und zweitens nochmal: wir reden von Neubau und da gibt es bei monolithisch genauso wenig Schimmelschäden wie bei Mehrschalig/WDVS, nämlich keine.
    Wenn im Neubau Schimmel auftritt, dann aufgrund von Wärmebrücken bzw. falscher Planung.

    Und da kenne ich im Neubaubereich z.B. dieses Bsp. hier aus dem Forum -> Klick
    Eine WDVS Wand die am Fußpunkt unterkühlt und damit innen unter den Taupunkt kommt....wohl gemerkt WDVS Wand !!

    WDVS ist ein probates und sinnvolles Mittel im Bestand, um den Wohnkomfort zu erhöhen. Gesamtwirtschaftlichkeit ist hier aber auch oft nicht gegeben.
    Im Neubau ist es mit EPS ein günstiger/billiger Weg, eine EnEV konforme und mit geringem Mehraufwand auch darüberhinaus besser gedämmte, Aussenwand zu erstellen, birgt aber deutlich höhere Verarbeitungsrisiken (wenn Fassaden im Neubau rückgebaut werden müssen, dann WDVS. Reine Putzfassaden quasi nie. Ist auch logisch, es ist eine komplexe Ebene mehr zu erstellen; man schaue sich nur die ständig problematischen bzw. fehlenden Eckarmierungen an den Fenstern an) als bei einem monolithischen Wandaufbau.
    Veralgung etc. hatten wir schon...

    Und jetzt lieber Dachmann, lass ich Dich und den geneigten Leser allein mit Deinen "Ansichten".
    Ich hoffe nur, dem ein oder anderen Interessierten Leser/BH zum Thema Schimmel im Neubau, etwas die Angst genommen zu haben.
    Ein nach EnEV erstellter Neubau hat im Mindeststandard bereits zwingend so hohe Wandinnentemp. dass das kein Argument pro/con monolithischer/mehrschalig/HRB etc... Wandaufbau ist. Wärmebrücken müssen vermieden werden, sind aber unabhängig von der Art des Wandaufbaus..
     

    Anhänge:

  2. #42 Gast34826, 17.11.2016
    Gast34826

    Gast34826 Gast

    @Andybaut,
    richtig, der TE ist nicht mehr hier, aber ich möchte gerne Zellstoff unterstützen.
    Deshalb die "Diskussion".

    @Zellstoff,
    1. Ich würde niemals nach EnEV bauen, sondern mind KfW 55.
    Damit wäre der erf. U-Wert der Wand - nachweisfrei - breits bei 0,20.
    Das ist weit besser, als mit monolithischem Stein sinnvoll machbar, es sei denn, Sie bauen Wanddicken bei 50 cm und damit in halber Bauplatzfläche.

    2. Die innere Oberflächentemperatur der ungestörten Wand ist ein Faktor, jedoch entsteht Schimmel in kühlen Ecken, Erkern, Deckenanschlüssen und Leibungen.
    Deshalb ist der von Ihnen hochgelobte "rote" Porenstein aussen an unzählichen Schwachstellen an Deckenrändern, Ecken, Erkern, Pfosten, Leibungen mit "grünem" Styrodur gedämmt.
    So werden die bekannten Schwächen der Porensteine an allen Details mit teuren Einzeldämmassnahmen "kaschiert".
    Manche PORENSTEIN-HÄUSER sind aussen eher "Styrodurgrün" als Ziegelrot.

    3. Die Unterkühlung des WDVS passiert nur Dummköpfen, die vergessen, die erste Decke zum Kellerbereich zu überdämmen.

    4. Der schöne Stein hat KEINE Speichermasse, weil ihm das Gewicht fehlt für Wärmespeicherung.
    Der "klägliche" Rest der Speicherwärme fliest dann auch ungehindert nach draussen, wo die schöne Wärme verloren ist.

    5. Aus diesem Grund gibt es auch keine solaren Gewinne, weil erstens die Sonne in der Überegangszeit nicht den Stein bis innen erwärmen und Dieser die geringe Einstrahlwärme nicht halten kann.
    Ja, im Hochsommer dringt die Wärme späteswtens am 2. Tag, nach etwa 14 Stunden, durch den Stein, dann aber unangenehm dauerhaft.
    Auch hier schützt Aussendämmung mit einer Gesamt-Pfasenverschiebung von über 50 Stunden.
    Der marginale Gewinn der Nachmittagssonne geht innerhalb der folgenden Nacht restlos wieder verloren.
    Fazit:
    Solare Gewinne können sie nur über transparente Flächen, niemals über Porensteine nutzen.

    Lieber Zellstoff,
    ich möchte sie recht höflich bitten, bei Gelegenheit ein beliebiges Fachbuch in die Hand zu nehmen.
    Ganz gleich welches Fachbuch, nur bitte keinen POROTONPROSPEKT.

    Das kann unsere witere Diskussion sehr vereinfachen.
    Danke
     
  3. #43 Gast56083, 17.11.2016
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    Um das Schauspiel zu beenden, schlage ich basierend auf dieser Aussage etwas vor:

    Wenn Du mir das fett markierte rechnerisch belegst, dann bin ich für immer still und huldige ab sofort dem WDVS.
    Ich schlage vor, Du rechnest zunächst mit einem T7, W07 o.ä. mit Lambda 0,07 in 365mm, dann in 425mm.

    Wenn allerdings rauskommen sollte, dass bereits eine 36,5er oder 42,5er Aussennmauer aus T7 mit Putz einen besseren U-Wert als 0,20 W/m²K hat, dann revidierst Du Dein gesamtes Geschreibsel. Deal?
    Denn:
    Und wenn Du als "Bauphysiker" eh gerade beim rechnen bist, dann kannst Du mir sicher auch vorrechnen, wieviel kWh th man sich an Transmissionverslusten in einem EFH mit sagen wir 200m² Fassadenfläche spart, wenn man einen U Wert von 0,20 statt den o.g. 0,25 (~ EnEV Minimum) verbaut.
    Wer das dann in €/a umrechnen möchte, kannn die kWh th mit 5 Cent (Gas etwas billiger, WP teurer) ansetzten.

    Nur um mal die Einsparpotentiale einer über die EnEV hinausgehenden Dämmung transparent zu machen...

    p.s.
    Um es Dir leichter zu machen, hier vorab meine Ergebnisse:
    1) ein T7 in 365mm zzgl. Putz ergibt einen U-Wert von 0,18 W/m²K, in 425mm bereits 0,155 W/m²K. Mit dem 490mm W07 (0,135) werden sogar zertifizierte Passivhäuser gebaut...
    2) ein um 0,05 W/m² besserer U-Wert, reduziert die Transmissionverluste bei 200m² Fläche um ~750kWh/a bei 21° RT...sagen wir 1000 kWh um auf der sicheren Seite zu sein. Bei 0,05€/kWh sind das 50€/a. Wenn wir davon ausgehen, dass die bessere Wanddämmung 3000€ kostet, also in rechnerisch 60a amortisiert (ohne Zinsbetrachtung)
     
  4. #44 Andybaut, 17.11.2016
    Andybaut

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    Hallo Zellstoff,
    die meisten deiner Rechnungen stimmen ja.

    Aber eine Wandverbesserung um 0,05 W/m²K kostet keine 3000€.
    Das entspricht bei bei einer Verbesserung von U=0,2 auf U=0,15 etwas 6cm EPS mit WLG 035.
    Den 1cm Mehrdämmung bekommt man um die 1,00 bis 1,50€.
    Macht also bei 200m² Dämmfläche gerade mal 200m² * 1,50€/cm * 6cm = 1.800€ aus.
    Das ändert die Amortisation dann schon wieder ein wenig.
    Hoffen wir auch, dass wir noch lange 5Cent für das Gas zahlen. Wobei ich nicht glaube,
    dass es in 20 Jahren noch 5 Cent kostet.

    Einen T7 zur Berechnung anzusetzen ist natürlich möglich, aber ist halt auch ein sehr teurer Stein.

    Grundsätzlich würde ich weder Steine noch WDVS verteufeln.
    Beide haben sicher ihre Vor- und Nachteile.
    Für wenn die Vor- und für wenn die Nachteile überwiegen hängt aber von jedem selbst ab,
    da wir alle die Welt ein wenig anders betrachten.

    Schöne Sonntagspredigt, hätte Pfarrer werden sollen:bef1004:

    Ich denke ihr habt beide recht gute Argumente vorgebracht.
    Hat Spaß gemacht das zu lesen:winken

    Ach ja, ich versuche immer meinen Bauherrn die Vor- und Nachteile beider System aufzuzeigen
    und überlasse ihnen die Entscheidung ob sie lieber rote oder weiße Ziegel, oder KS mit WDVS wollen.
    Ich bin aber tendenziell auch meher der WDVS Typ, da ich hier bei den Berechnungen nach ENEV
    noch gut nachkorrigieren kann. Wir haben oft Verwaltungsgebäude mit vielen Änderungen.
    Da bleiben Änderungen nicht aus. Bei einem Ziegel würde das nicht so ohne weiteres gehen.
     
  5. #45 Gast56083, 17.11.2016
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    das kommt auf die Wand an...
    Daher schrieb ich ja
    Große Wohnblöcke oder Verwaltungsgebäude stellen ganz andere Anforderungen...klar ist da monolithisch mit Ziegel meist nicht erste Wahl.....aber wir sind hier im EFH Bereich
     
  6. #46 Gast34826, 17.11.2016
    Gast34826

    Gast34826 Gast

    @Zellstoff, wir verstehen uns nicht ganz.

    Ich hatte die beste Absicht, allein das Prinzip darzustellen, nämlich schwere Wand mit leichter Dämmung.
    Dieser Verbund ist jedem Porenstein eindeutig überlegen was ich Ihnen nicht erklären muss.

    Das gilt für Statik und Bauphysik ebenso wie für Altbau und Neubau, für EFH wie Gross-Objekte.
    So meine hehre Absicht.
    Nun machen Sie ein Fass auf mit - unsinnigen - Mehrkosten €3.000.00 für 0,05W/m2K
    und dem Gaspreis heute und kommen so vom Thema weg.

    Jeder darf bauen, wie er will.

    Die Sache mit dem Porenstein wird sich von ganz alleine erledigen, sobald die Hersteller soviel Luft hineingeblasen haben bis kein Platz mehr für die rote Farbe bleibt.

    Gruß an alle Ziegelphysiker.
     
  7. #47 Gast56083, 17.11.2016
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    weißt Du Dachmann, wenn man laufend irgendwelche Behauptungen aufstellt, dann sollte man die halt auch belegen.
    Irgendwas in die Luft blubbern kann jeder.
    Also: was ist jetzt...
    ich hätte dafür gerne Belege... oder eben das Eingeständnis, dass Du laufend Quatsch schreibst.

    ich mache kein Fass auf und bin sogar sehr nah am Thema dran, ich lege nur Zahlen hinter völlig sinnfreie Behauptungen wie "auf jeden Fall mind KfW55 bauen" die Du hier raushaust. Die 3k€ sind zudem wie bereits gesagt nicht unsinnig. Bei Ziegel ggf. sogar mehr, bei HRB auch in der Größe, bei WDVS eher weniger...hängt eben wie gesagt vom Wandaufbau ab.


    Hier gehts schon wieder los...
    völlig undifferenziert, keine objektive Betrachtung von Vor- und Nachteilen, einfach irgendwas in die Welt gesetzt.
    Daher, wenn Du schon nicht differenzieren kannst und weiter den Extremstandpunkt vertrittst: dann Belege bitte, nicht irgendwas pauschales rausposaunen...
    Mit dem angeblich nicht sinnvoll machbaren 0,20 U Wert bei Ziegel fangen wir an.

    Alternativ einfach mal D.Nuhr befolgen. "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal..."
     
  8. #48 Gast34826, 17.11.2016
    Gast34826

    Gast34826 Gast

    Verehrter Zellstoff,
    weshalb greifen Sie mich so unhöflich an?
    Sie haben doch sicherlich auch eine gute Erziehung genossen.

    Es wäre mir sehr lieb, wenn Sie sich etwas sachlicher und höflicher äussern würden.

    Sicherlich haben Sie als IT"ler auch Zugang zu Fachliteratur oder zu Benimmregeln.

    Gruss.
     
  9. #49 Gast56083, 17.11.2016
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    kommt noch was zu den Belegen oder nicht?
    Ich wüsste auch nicht, wo ich unhöflicher war als Du. Des "Unsinns schreibens" hast Du mich bezichtigt, ich Dich des "Quatsch schreibens"...

    Unterschied: ich belege meinen "Unsinn", Du Deinen "Quatsch" nicht....

    Du kannst mir auch gerne noch beantworten, warum denn "Nord" WDVS Fassaden eher veralgen als andere Himmelsrichtungen (wie Du selber korrekt festgestellt hast) wenn es denn nicht an der Unterkühlung liegt.
     
  10. #50 Gast34826, 17.11.2016
    Gast34826

    Gast34826 Gast

    Pardon, dann muss ich den "Unsinn" nochmals nachlesen.

    Ich glaube aber, wir verstehen uns nicht wirklich.
    Ich plädiere für die Kombination aus innen schwer und aussen leicht als grunlegendes Prinzip.
    Verbundwerkstoffe sind regelmässig einem homogenen Aufbau überlegen.

    Sie dagegen argumentieren mit Spechten, mit Nord- und Westseiten und Markisenhaltern.

    Was interessiert mich der umgefallene Sack Reis in China?
     
  11. #51 jodler2014, 17.11.2016
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    Da wir aber nicht im Tal der Gesetzlosen leben ,muss man bestimmte Spielregeln einhalten.

    Und da hoffentlich Vielen wichtiger ist ,ein schönes Haus zu bauen ,was sich der Umgebung anpasst und dafür Schulterklopfer vom Nachbarn erhält, darf man nie vergessen ,
    das an erster Stelle es immer darum geht ,wie man es Es macht.

    Und da ist der Bauherrschaft recht herzlich egal , ob die WP oder die Gasheizung 9500 oder 9499,99 kWh im Jahr verbraucht..
     
  12. #52 Gast56083, 18.11.2016
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    Dachmann: jetzt liefer doch endlich mal Antworten/Belege auf die gestellten Fragen/Deine Aussagen.
    Bislang kommt absolut nichts von Dir....nur die ewig selbe Platte mit Sprung

    Aber es kann auch nichts fundiertes kommen, weil es einfach nicht stimmt was Du sagst:

    Ich drösel das mal ein wenig für Dich auf:

    Dämmstandard: den besten erreicht man mit HRB. Da ist nix mit innen schwer, aussen leicht. WDVS und monolthische Dämmziegel sind wie oben gezeigt quasi gleich auf.

    Statik: ist im EFH Bereich bei allen Bauweisen kein Thema. Vernünftig ausgeführt müssen alle werden..

    Invest: hier ist WDVS im Vorteil. Ggü HRB und monolithisch geht das meist günstiger, desto höher der angestrebte Dämmstandard ist, desto größer der Unterschied.

    Betriebskosten: monolithisch im Vorteil. Folgekosten für Instandhaltung/Sanierung geringer. Selbst wenn man bei beiden gleiche Instandhaltungszyklen (streichen, kleine Risse ausbessern) ansetzt, kommt es spätestens am Lebensende des Bauteils (nach ca. 30-40a) zu einem Neuaufbau. Hier ist Putz alleine deutlich günstiger, einfacher und sicherer wiederherzustellen, als altes WDVS ab zu bauen, zu entsorgen und neues fachgerecht wieder aufzubringen. Wenn man von einer Gebäudelebensdauer von 90a ausgeht, tritt diese Massnahme voraussichtlich also 2mal ein.

    Verarbeitung: Risiko von Fehlern bei WDVS deutlich höher. Die komplexen Verarbeitungsrichtlinien müssen penibel beachtet werden, Handwerker und PLaner dürfen keinen Fehler machen. Häufig werden aber z.B. Gewebearmierungen aus Kostengründen weggelassen, Platten nicht 100% sauber im Punkt/Wulst oder vollflächig verklebt, Anschlußdetails nicht sauber gearbeitet/geplant (Sockelbereich, Fensterbretter, Fenster allg,, Dachdetail) etc pp. : Folge. Risse durch thermische Längenänderung die nicht abgefangen werden könne, im schlimmsten Falle Hinterläufigkeit des Gesamtsystems mit der Folge: Rückbau. Monolithisch ist deutlich einfacher und damit mit geringerem Schadensrisiko (und Folgekosten) erstellbar. Dieses Thema kann man beliebig weiterführen, z.B. über die Lage von Fenster und Türen in der Laibung eines WDVS Systems usw.

    Bauphysik: Dein Liebligsthema...es gibt unterschiedliche Ansätze, einer davon ist hohe Masse innen zur Dämpfung, ein anderer ist geringe Masse zur besseren Regelbarkeit. Ich bin im üblichen EFH mit Flächenheizung für "mehr Masse", realisiere diese aber über die Innenbauteile wie Geschossdecken, Innenwände, Estrich. Der Gewichtsunterschied von 36,5 Ziegel zu 24+12 WDVS fällt hier in Relation kaum mehr ins Gewicht. Bei dem thermischen Verhalten von aussen bleibe ich dabei. Monolithisch im Vorteil, weil einfach weniger Feuchte durch Taupunktsunterschreitung an der Fassade anfällt. Klassisches EPS WDVS hat hier ein Problem.

    Schallschutz: hier kann ein Verbundsystem im Vorteil sein, wenn denn echter Bedarf besteht. Hier kommen aber v.a. die Fenster als Schwachstelle ins Spiel, dann das Dach und dann die Wand. Aber Ja, in Extremfällen (Flughafen, Zugstrecken, starker Straßenlärm, ect.) kann hier höhere Masse in der Aussenwand von Vorteil sein.

    Werthaltigigkeit: regional sind Bauweisen sehr unterschiedlich. Im Süden ist z.B. monolithisch klar dominierend, eine WDVS Fassade ist hier qualitäts- und wertmindernd. Der Wiederverkaufswert sinkt.

    Man kann noch viele weitere Kriterien betrachten. Im EFH Bereich ist es aber schlicht eine Äbwägungssache. Bauherren müssen über die Vor-und Nachteile des jeweiligen System beraten werden damit sie am Ende nach Ihren Prioritäten entscheiden können.

    Was absolut falsch ist, ist diese pauschale Aussage:
    "Verbundsysteme sind monolithischen Wänden überlegen" ....das ist und bleibt einfach Quatsch.

    Und nein, ich will hier keinen "Kompromiss" schließen.
    Ich distanziere mich weiterhin von Deinen völlig falschen Aussagen und Deiner komplett einseitigen Sichtweise.
     
  13. #53 jodler2014, 18.11.2016
    jodler2014

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    ..#52 spiegelt das ganze " Hexenwerk " zurück.:irre
    Und leider besteht auch die Möglichkeit ,selbst in den vielsagenden , fundierten usw. Beiträgen von Zellstoff noch mal mit der Lupe genau zu vergrößern..

    Und diese ganze Rechnerei ist zwar von Nöten ,aber um Himmels Willen doch nicht zwingend notwendig um ein EFH zu errichten.

    Der TE wollte doch nur ein Haus bauen ...und eine Heizung die zuverlässig funktioniert .

    Bei dem hochtrabenden Schwachsinn der hier verzapft wird , erreicht man genau das Gegenteil .

    Genau in diesem Moment :

    Je dümmer der Planer ,umso lauter das Radio ! Und den Sender kann man ja völlig frei auswählen ..

    Viel Spaß noch und das Privat -Duell kann man auch persönlich klären..:konfusius
     
  14. #54 Gast34826, 21.11.2016
    Gast34826

    Gast34826 Gast

    @Jodler,
    ich stimme Ihnen - wie immer - zu.
    Eigentlich hatte ich lediglich die Absicht, dem TE den Bau eines Hauses nach KfW 55 zu empfehlen.

    @Zellstoff,
    ich möchte das Tehema wirlich nicht ausweiten, aber der folgende Satz muss korrigiert werden.
    Sie schreiben:
    Zitat:
    Bei dem thermischen Verhalten von aussen bleibe ich dabei.
    Monolithisch im Vorteil, weil einfach weniger Feuchte durch Taupunktsunterschreitung an der Fassade anfällt. Klassisches EPS WDVS hat hier ein Problem.
    Zitat Ende.

    Das schlägt nun doch dem Fass den Boden aus.
    Genau das Gegenteil ist der Fall.

    Im Gegensatz zu Ihrer Behauptung ist nämlcht "Ihr" monolithischer Aufbau IMMER mit Tauwasser beloastet und zwar um bis zu 300g/m2, währen die Verbundwand mit WDVS ab 120mm ZUVERLÄSSIG frei ist und bleibt von Tauwasser im gesamten Querschnitt.

    Ihre Wand ist nur trocken im Sommer und im Prospekt, im Winter aber nass im äußeren Drittel.
    Meine Wand ist - in vollem Querswchnitt - in jedem Klima frei von Tauwasser.

    Haben Sie überhaupt das thermische bzw. Feuchteverhalten nach DIN 4108 T3 (Glaser) berechnet oder das Ergebnis verstanden?


    Auch die von Ihnen bevorzugte "Regelbarkeit" der Wärmescheicherfunktion einer Aussenwand ist der Brüller.

    Dies nur soviel zur Ziegelphysik.

    Aber sei`s drum.
    Wir beidee bauen hier kein Haus und ändern auch nicht die Welt und den TE interessiert es nicht.

    "Ihr" T9, T8 und T7 besteht aus roter Pappmache` mit Katzenstreufüllung.
    Eine sinnvoller Mauerstein oder ein hochwertiger Querschnitt wird nie daraus.
     
  15. #55 Gast56083, 21.11.2016
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    Abgesehen davon dass Du wieder mal völligen Quatsch schreibst: Du verstehst noch nicht einmal wovon ich schreibe....Tauwasser durch Unterkühlung aussen AUF nicht IN der Wand...zudem: wenn IN der Wand Tauwasser anfallen würde, ist grundsätzlich etwas gewaltig falsch gelaufen, egal bei welchem Aufbau.

    ...auf die Belege für Deine U-Wert Behauptungen warte ich übrigens immer noch. Wann kommen die denn?

    Ich hab oben neutral die Vor- und Nachteile der Wandaufbauten angerissen. Dass Du nur einseitig denken kannst, ist allein Dein Problem. Hilfreich für Bauherrn ist das nicht.

    aber jodelt Ihr zwei einfach weiter....
     
  16. #56 Gast34826, 21.11.2016
    Gast34826

    Gast34826 Gast

    @Zellstoff,
    stimmt, Sie hatten geschrieben " an der Fassade " und meinten damit Tauwasser an der aussenseitigen Putzfläche.

    Ich meinte die Tauwasserbildung innerhalb der Wand.
    Konkret dazu:
    "Ihre" Wand wird im Querschnitt feucht aufgrund der Tauwasserbildung des linearen Temperaturdurchgangs durch Ihre monolitische Wand.
    "Meine" Wand bleibt frei von Tauwasser im gesamten Querschnitt.

    "Ihre" Wand wird von innen "beheizt" und der Ausswenputz auch auf der West.-und Nordseite mit Energieaufwand getrocknet.
    "Meine" Wand hat -ohne "Ihre" Fassadenheizung - eine "kalte" Aussenputzfläche, was die Trocknung verzögert.
    Deshalb sollte jeder Planer dieses Merkmal kennen und die Beschattung der West - oder Nordfassade reduzieren bzw. einen geeigneten (Dick)-Putz oder Farbgestaltung wählen. (Dick-Putz-Systeme (ab 1 cm) und getönte Fassaden weisen keine Algenbildung auf)

    Planen ist, wenn man VORHER weis, was zu tun ist.
    Ihre Methode der rückblickenden Ursachensuche kann man nicht Planung nennen.

    Übrigens: zum u-Wert.
    Aus jeder Tabelle können Sie entnehmen:
    Mit WDVS erreichen Sie jeden U-Wert mit weit geringerer Dämmdicke im Vergleich zu T9 bis T7.
    Um von U-Wert 0,25 auf 0,18 zu gelangen, erfordert WDVS lediglich 6 cm PS zum Preis von knapp € 1.200,00 am EFH.
    Das versuchen Sie mal bei T9-T7 in Wanddicken von 36,5 bis ...

    Ich baue seit vielen Jahren PASSIV-HÄUSER mit allen Spitzen U-Werten, von denen die Ziegelindustrie nur träumt.
     
  17. #57 Gast56083, 21.11.2016
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    Vorab: dunklere Farbe hilft so gut wie nicht, es kaschiert vorwiegend nur das Problem, weil auf dunkleren Fassaden beginnender Bewuchs später wahrgenommen wird.
    Dickerer Putz mit hoher thermischer Masse hilft schon etwas mehr...
    und jetzt überleg mal (und beantworte die Frage unten), warum das so ist (weil: Du bist kurz davor es zu verstehen)....

    Warum helfen dickere Putzschichten (und andere Versuche über PCM und IR) dabei, die Wahrscheinlichkeit von Bewuchs zu reduzieren?
    Und wenn Du die Antwort auf diese Frage hast: was ist schwerer und speichert mehr Wärme: EPS oder Poroton hinter 2cm Putz?

    evtl. hilft zudem mal ein bisschen lesen: Klick
    Besonders solltest Du Dir mal die Vergleiche WDVS Wand Tauwasser vs. Ziegel und Porenbeton ansehen und welche Massnahme bei WDVS wieviel bringt.
    Ich zitier hier einfachmal einen kurzen Teil aus der Zusammenfassung

    erst mal liest Du Dir nochmal Deinen Quatsch aus #42 durch....bzgl. Speicherung aber auch bzgl. mit Poroton niemals sinnvoll auf einen U-Wert von 0,2 W/m²K
    Ein T9 hat in 36,5 einen U-Wert von 0,23, ein W10 von ca. 0,26. Beide sind "Standard-Ziegel" um die EnEV Anforderungen zu erfüllen.
    Ein T7 in 36,5 (also gleiche Wandstärke) kommt auf einen U-Wert von 0,18....was also soll ich "versuchen"?
    Fazit: eine 36,5 er Wand in 0,18 erreiche ich über 24cm "massiv" plus 12cm 035 WDVS genauso wie mit T7 in 365 monolithisch.
    Dass es bei steigenden Dämmwünschen monolithisch teurer wird als bei WDVS habe ich doch mehrfach geschrieben.

    Und Deinen Quatsch mit Tauwasser im Querschnitt lassen wir jetzt mal weg....sonst gibt das die nächste "Diskussion" auf diesem Niveau.
     
  18. #58 Gast56083, 21.11.2016
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    edit: und was soll eigentlich der Quatsch mit der "Fassadenheizung"?

    "Unsere" Wände haben beide den gleichen U-Wert von 0,18 W/m²K oder beliebig darunter bis zum Passivhaus (auch monolithisch).
    Was bedeutet das für den Wärmestrom von innen nach aussen?
     
  19. #59 Gast56083, 21.11.2016
    Gast56083

    Gast56083 Gast

    edit 2: jetzt hab ich dem WDVS sogar zuviel zugetraut....
    240mm KS1,8 + 120mm 035 WDVS gibt ja nur einen U-Wert von 0,26 nicht 0,18.
    Also ~ gleich wie ein W10..
    Um auf 0,18 zu kommen, braucht man ja schon 180mm :yikes
     
  20. #60 Gast34826, 21.11.2016
    Gast34826

    Gast34826 Gast

    Prima,
    wir nähern uns an und können noch richtig gute Freunde werden.

    1. Sie bauen heute nach EnEV den "U-Wert 0,26" den Altbau von morgen, weil monolithisch in besserem Standard zu teuer wird-
    und ich mache darauf dann in 15 Jahren ein WDVS.
    Das ist zwar für Ihren Bauherrn dumm und teuer aber - "Geschäft ist Geschäft" - heute für sie und morgen für mich.

    2. Sie zitieren das Fraunhofer-Institut mit Erkenntnissen zur Algebnnbildung, an denen ich seit 30 Jahren mitgewirkt habe.
    Übrigens, auch Verkehrsschilder, Baumstämme, Gartenmauern und Dachziegel bilden Algen und Moos auf der Nordsseite - wie jeder Pfadefinder weiß.

    3. Sie negieren meine Hinweise zur Tauwasserbildung im POROTON, zu Rissebildungen, zu fehlenden Eigenschaften, zu Zusatzkosten für Einzeldämmungen usw wider besseren Wissens, sicherlich nur, um mich neckisch zu foppen.

    Aus der Historie:
    Ein früher Kunde, Bauträger vor 30 Jahren, sagte mir als Begründung für seine Bauweise mit POROTON:
    Der Bauherr will das, weshalb sollte ich ihm lang und breit die Vorteile von Verbundfassaden erklären?
    Hauptsache, er baut mit mir - egal wie...

    Kurzum, wir verstehen uns.

    Soviel zum Schluss.
    Ich mach jezt Feierabend und trinke ein Bier - auf Ihr Wohl.
     
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