Dämmung Spitzboden: Welcher Fußbodenaufbau?

Diskutiere Dämmung Spitzboden: Welcher Fußbodenaufbau? im Praxisausführungen und Details Forum im Bereich Architektur; Hallo liebe Experten, mir sind, so hoffe ich, die Grundprinzipien der Dämmung bekannt, aber im folgenden Detail bin ich leider ein wenig...

  1. carl67

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    Hallo liebe Experten,

    mir sind, so hoffe ich, die Grundprinzipien der Dämmung bekannt, aber im folgenden Detail bin ich leider ein wenig ratlos...
    Ich möchte den Spitzboden unseres 12 Jahre alten EFH dämmen und als frostsicheren Lagerraum ausbauen. Bislang ist der Spitzboden nach oben ungedämmt (Unterspannbahn vorhanden), unten zwischen den Kehlbalken liegt Mineralwolle als Dämmung der darunter liegenden Geschoßdecke (Gipskarton, Dampfsperre).
    Die Sparren möchte ich nun mit Klemmfilz dämmen (Stärke der Sparren 20 cm, so dick würde ich auch die Mineralwolle wählen und zur Rauminnenseite eine Dampfsperr-Folie verlegen, dann die Dachschrägen mit Gipskarton oder Rauhspund verkleiden.

    Nun zur für mich kniffligen Frage, nämlich den Fußbodenaufbau des Spitzbodens:
    Auf die Kehlbalken möchte ich als Fußboden Dielen oder ähnliches verlegen. Die Zwischenräume der Kehlbalken sind aber schon mit der Mineralwolle-Dämmung der darunter liegenden Geschossdecke vollständig ausgefüllt (Stärke der Kehlbalken 20 cm). Bislang konnte diese Dämmschicht also gut nach oben in das ungedämmte Spitzdach hinein abtrocknen, so sie überhaupt mal durch die darunter liegende Dampfsperre hindurch Feuchtigkeit abbekommen hat.

    Eigentlich würde ich sagen, es müsste jetzt von oben auf die Kehlbalken/Mineralwolle zunächst eine Dampfsperre kommen (darauf dann die Dielen), damit keine Raumfeuchtigkeit aus dem Spitzboden in diese Dämmschicht gelangen kann. Andererseit wären diese Mineralwolleschicht und auch die Kehlbalken selbst dann von unten und auch oben jeweils von einer Dampfsperre "eingesperrt", sodass keinerlei Luftzirkulation und auch Ablüftung irgendwohin mehr möglich wäre.
    Sollte sich also Feuchtigkeit (z.B. durch Tacker-Löcher oder Beschädigungen der unteren Dampfsperre) in diese Ebene verirren, so wäre diese dort im Grunde gefangen und könnte vielleicht nicht nur Dämmung, sonder sogar die Kehlbalken beschädigen?

    Diese Dämmschicht entfernen oder irgendwie belüften kann ich aber ja auch nicht...

    Wie müsste ich bei meinem Vorhaben den "Fußboden"-Aufbau ausführen?
    Vielen herzlichen Dank für Erhellendes!

    Carl-Friedrich Schmidt
     
  2. #2 Lexmaul, 27.11.2017
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    Aber der Spitz wird doch nicht beheizt, woher soll die Feuchtigkeit kommen?
     
  3. carl67

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    Doch, ich würde die Spitze gerne im Winter beheizen, damit es dort frostfrei ist. Entweder über einen Radiator (Es ist eine Steckdose oben vorhanden) oder über Heizkörper (Anschlüsse liegen oben auch), wobei sich Heizkörper wahrscheinlich nicht lohnt.
    Und allein schon bei jedem Hochgehen bzw. Öffnen der Treppenluke steigt eine Menge feucht-warmer Luft in den Spitzboden, die dort schön kondensieren wird, denke ich.
     
  4. #4 Lexmaul, 27.11.2017
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    Naja, wenn er doch gedämmt ist? hab derzeit so 16 Grad im unbeheizten, aber voll gedämmten Spitz.

    Dann kondensiert da auch nix durch die Bodenluke...
     
  5. carl67

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    Das heisst, keine Dampfsperre einbauen, da nicht mit "Dampf" zu rechnen ist?
    Eigentlich würde ich vom Gefühl her ungern auf Dampfsperre verzichten, weil ich denke, dass ich dann auf der sicheren Seite bin, falls später mal der Dachboden doch eingeschränkt als Aufenthaltsraum genutzt werden soll (habe zwei Kleinkinder, die sich derzeit ein Kinderzimmer teilen müssen, irgendwann muss ich mir da sicher noch was überlegen...).
     
  6. #6 Leser112, 27.11.2017
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    Die Dampfsperre kommt stets auf die "warme" Seite, andernfalls verliert die Zwischendämmung ihre Wirkung!
     
  7. carl67

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    Die Dampfsperre auf den Kehlbalken wäre ja auch auf der "warmen Seite", weil sich darüber der dann gedämmte und beheizte Spitzboden anschließt. Es gibt also hier 2 warme Seiten; über und unter den Kehlbalken/Dämmmatten. Das macht die Sache für mich so knifflig.
     
  8. #8 Leser112, 28.11.2017
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    Korrekt. Die eine Seite ist dauerhaft wärmer, die andere weniger.
    Wenn der Spitzboden hinreichend notwendig beheizt ist, erübrigt sich eine Dampfsperre.
     
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