Baujahr 1936 - ein paar grundsätzliche Fragem

Diskutiere Baujahr 1936 - ein paar grundsätzliche Fragem im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo Experten Habe einen Bauernhof mit Baujahr 1936 erworben...gebaut unter der Prämisse des Reichsbauernführeres Darre und seiner...

  1. #1 Reichshof, 18.07.2018
    Reichshof

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    Hallo Experten
    Habe einen Bauernhof mit Baujahr 1936 erworben...gebaut unter der Prämisse des Reichsbauernführeres Darre und seiner "Reichsernährungsoffensive" 1936
    Das Maß der damals verwendeten Backsteine beträgt nach Reichsstandard 25x12,5x6 cm
    Decke nach "Stahl-Stein Prinzip" zwischen Keller und EG, Holzbalkendecke zw. EG und OG.
    Im EG gibt es 2 Wände mit 15er Stärke (brutto inkl Putz) die z.T. auch noch auf die Hälfte angespitzt wurden um die dicken Alu-Kabel darin zu versenken.
    Nun meine Fragem
    1) Können solche Wändchen tatsächlich "tragend" sein?
    2) Die Überleger über den Türen bestehen aus Holz...eingemauertes Kiefernholz. War das in den 30ern so üblich?
    3) Die Außenwände haben 29cm Fertigmaß inkl Putz - das würde bedeuten dass bei einer 25er Wand (Reichsmass) satte 4 cm Putz drauf liegen müssten...die kann ich aber nirgends finden (maximum bisher 1,5 cm Putzschicht)
    Vielleicht gibt es ja noch den einen oder andern hier der diese widersprüchlichen Fakten erklären kann
    Danke im Vorraus
     
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  2. SIL

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    Zu 1 ja das kann zutreffend sein
    Zu 2 ja auch später wurde das noch so ausgeführt eingemauert oder überputzt, als Träger Stroh an Decken zum Beispiel an Stützen und Balken aus Holz ein 'Metallgitter' mit Ton Gips oder Ziegelbrand
    Zu 3 Innen und Außenputz liegen mit 4 cm im normalen Bereich,jeweils hälftig ca
     
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  3. SIL

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    Etwas in der Art wurde meist verwendet..
     

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    Damals waren meist Vollziegel üblich, und die gab es natürlich in verschiedenen Dichteklassen. Auszuschließen ist nicht, das nur einen Kopf starke Wände (und damit logischerweise reine Läuferverbände) tragend - mindestens aber aussteifend - sein können. Also leider kein pauschales "ist dünn, kann man weghauen".

    Ja, zumindest nicht exotisch.

    Wieso das - sind sie denn nur einseitig beputzt ? - beidseitig je 2 cm wären nicht ungewöhnlich, bzw. eher 2,5 außen und 1,5 innen. Aber es muß ja auch nicht überall das Reichsformat verwendet worden sein, Klinker gibt es in vielen anderen Formaten, und 1936 kann man für landwirtschaftliche Gebäude auch gerne auf Abbruchziegel zurückgegriffen haben.

    Drahtgeflecht mit Gips, auch als "Rabitzwände" für nichttragende Innenwände verwendet, waren ein beliebtes Brandschutzmaterial auch noch zu jener Zeit.

    Dann könnten weite Teile dieses Baues in historischen Quellen gut dokumentiert sein. Zu dieser Zeit war üblich, teils in mehreren Varianten Musterbaupläne durchzudeklinieren, die wie Heilslehren propagiert und mit wenigen oder keinen nennenswerten Abweichungen "im großen Stil" umgesetzt wurden. Aus dem damaligen Neufert erinnere ich zumindest keine ausführliche Erwähnung, aber in Bauernverbandsarchiven könnte der Hof (bzw. sein Prototyp) recht genau beschrieben worden sein.
     
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