Bitumendickbeschichtung - Welche nehmen?

Diskutiere Bitumendickbeschichtung - Welche nehmen? im Sanierung konkret Forum im Bereich Altbau; Hallo zusammen, ich möchte eine aufgegrabene Kellerwand mit Bitumendickbeschichtung und Perimeterplatten aus z. B. extrudiertem Polystyrol...

  1. #1 bugsbunny, 21.09.2018
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    Hallo zusammen,

    ich möchte eine aufgegrabene Kellerwand mit Bitumendickbeschichtung und Perimeterplatten aus z. B. extrudiertem Polystyrol abdichten und wärmedämmen. Dabei möchte ich die Bitumendickbeschichtung gleichzeitig als Kleber für die Platten hernehmen. Es wird am Ende auch eine Ringdrainage verlegt bzw. erneuert, weil wir wohl den Lastfall "vorübergehend aufstauendes Sickerwasser" nach DIN 18195 haben (was, glaube ich, für meine Frage unerheblich ist). Ich will Euch mit weiteren Details verschonen, außer sie wären zur Beantwortung meiner Frage wichtig.

    Es gibt sooo viele Produkte, die ich unter Bitumendickbeschichtung im Netz finden kann, dass ich nicht weiß, ob ich einfach die günstigste Marke/Variante beim Baumarkt um die Ecke nehmen kann, vielleicht sogar bei Kleinanzeigen zusammenkaufen, oder nicht. Also meine Fragen:

    1. Was für Unterscheidungen gibt es außer einkomponentig oder zwei bzw. meherkomponentig?

    2. Was spricht für oder gegen 1k bzw. 2k, 1k wäre ja wohl ein Arbeitsgang weniger (Mischen entfällt)

    3. Es gibt wohl Produkte mit Polystyrolkügelchen und ohne - ich tendiere eher zu "ohne", da ich ja ohnehin Perimeterplatten drauf sollen. Richtige Einschätzung?

    4. Kann ich verschiedene Produkte "im Mix" verwenden? Also 1 Eimer hiervon, einen Eimer davon? Nicht "verrühren" sondern 2qm davon, 3qm vom anderen usw.
    Ich liebäugle damit, mir Gebinde unter Kleinanzeigen zusammen zu kaufen, da es doch ziemlich viele Leute gibt, die sich zu viel gekauft haben. Spricht da was gegen?

    Ich freue mich auf Eure Reaktionen. Ich möchte mich schlau machen, daher steinigt mich bitte nicht wegen der Fragen. :-)

    viele Grüße
    bb
     
  2. #2 bauspezi 45, 21.09.2018
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    die verschiedenen Produkte sind alle geprüft und zuverlässig
    Fahr zu einen Baustoff Fachhändler und lass Dich beraten
    es gibt recht große Preisunterschiede.
    Bei der derzeitigen Witterung ist 2k zu bevorzugen , härtet schneller aus und man kann schneller weiter Arbeiten, ohne Härter dauert es
    ohne Sonne/Wärme sehr lange zum trocknen
    Man sollte schon bei einem Produkt bleiben, nicht zu viel kaufen, nachkaufen kann man immer
     
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    @bauspezi 45 im Bestand, ist 2 K reaktiv zu bevorzugen, ich nehme nicht an das der TE, seine Wand noch entsprechend mit neuen Putz etc versehen will.
     
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  4. #4 bauspezi 45, 21.09.2018
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    ich hoffe nur es liest die Verarbeitungsrichtlinien und weiß was an Vorarbeiten zu machen ist,
     
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    Davon gehe ich stark aus, das etwas längere 'Aushärten' von 1 K sollte aber nicht ausschlaggebend sein.
     
  6. #6 bugsbunny, 21.09.2018
    Zuletzt bearbeitet: 21.09.2018
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    Danke! Aber ihr braucht nicht von mir in der 3. Person zu sprechen, bin ja (überwiegend) anwesend. :D

    Klar werde ich (wenn ich was kaufe) die Verarbeitungsrichtlinien lesen. Aber vorher ja nicht, dann hab ich ja noch nix gekauft. Und WAS ich kaufen soll, dazu wollte ich ja ein paar Infos haben. Die habe ich mir jetzt aus eurem Dreiergespräch versucht herauszulesen: also 2k härtetvschneller aus und haftet besser auf Altputzen bzw. Bitumenanstrichen? Dann ist 2k meine Wahl... Das ist ja mal ne Aussage. Sonst also keine großen Unterschiede? Aha, nicht jeder eignet sich als Kleber. auch gut zu wissen!

    Wäre klasse, wenn ihr mir zu 1.bis 4. was konretes sagen könntet. Ich habe den Eindruck ihr kennt euch aus, aber fühle mich jetzt etwas außen vor... 3. Person und so, ihr versteht? :o

    Vielen Dank schon bis hier, und auch schon mal im Voraus für alle Infos die noch kommen! ;)

    Grüße
    bb
     
  7. #7 bauspezi 45, 21.09.2018
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    alle sollen abdichten machen die auch , nur bei Deinen Lastfall
    ist evtl ein Mehraufwand fällig
     
  8. #8 bauspezi 45, 21.09.2018
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    SIL,
    bei kalten regnerischen Wetter trocknet das Zeug ohne Härter
    gerlinge gesagt miserabel aus, besonders bei Kellerisolierung im unteren Bereich , Hohlkehle Bereich. wenn es dann noch Schlagregen
    gibt.... läuft die die Suppe von der Wand ohne Abdeckung.
    nicht nur einmal erlebt....
     
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  9. #9 bugsbunny, 21.09.2018
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 22.09.2018
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    Alles klar,

    aber mit 2k sollte es auch bei milden Herbsttemperaturen gehen, oder? aslo so 13-20 Grad? Dann wollte ich noch Noppenfolie (ggf. mit Vließ) vor die Perimeterdämmung machen.

    Und zum Lastfall: das ist der Lastfall weil wir bindigen Lehmboden hier haben. Dagegen wollte ich den Aushub der jetzigen Arbeiten so 50 bis 75 cm von der Wand weg mit anderem Füller erstezen. Etwas, was man gut verdichten kann, und was versickerung zulässt... ich weiss, das Wasser versickert dann ja auch nur bis zum Grubenrund so ca. Bodenplatte und läuft dann badewannenartig in der Buagrube zusammen (weil darunter ist ja auch Lehmboden). ABER genau dagegen wollte ich die Ringdrainage legen. Und zwar schön mit Vließpackung um das Kies um das Drainagerohr gegen Schwämmpartikel vom um,gebenden bindigen Boden. Die Drainage sollte das Wasser dann ordentlich abführen. Das war mein Plan. Was haltet ihr davon? Passt das schon eher?

    Grüße
    bb
     
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    Zu 1 und 2 ist ja nun ausreichend Kommentar vorhanden, ergo ein 2 K Produkt. Zuschlag, also Kunsstoff haben die meisten, ein Zuschlag in Form von Kugel ist nicht nötig. Hinsichtlich einer Vermengung oder Benutzung mehrerer Fabrikate ist eher abzuraten, zumindest sollte eine komplette Gebäudeseite homogen ausgeführt werden. Der Grund liegt in der je nach Hersteller vorgesehen Untergrundbehandlung ( Primer Haftbrücke etc). Inwieweit der zutreffende Lastfall, den Sie beschreiben zutreffend ist, kann jetzt nicht beurteilt werden. Empfehlenswert ist auf jeden Fall der 2x Auftrag mit Gewebebettung und Auftrag des XPS vollflächig bzw mit Zahnkelle, soll das XPS als steigende Dämmung weitergeführt werden oder GOK gleich? Sollte es zur Sockelausbildung benutzt werden verwenden Sie lieber ein Produkt was nicht so 'weich' ist, Ursa oder Jacko, Dow etc.. Stufenfalz muss nicht unbedingt sein. Lassen Sie die XPS im erdberühten Bereich ist keine 'Waffelstruktur' notwendig, glatt reicht da völlig aus. Alternativ könnten Sie auch mit PU, das XPS befestigen diese Variante ist aber eher nicht so 'Laien freundlich' und nicht jeder XPS und PU ist für über GOK zugelassen, einige Hersteller verweisen explizit auf nur 'Erdeinbau'. Drainage Einbau ist ja Standard, da kann man eigentlich nicht viel verkehrt ausführen. Und nein ich schließe mich nicht der Meinung einiger im Forum hier an, das eine Folie ( oder 2 lagig) als Schutz ausreichend ist, ich empfehle Ihnen 3 lagig mit Gleitschicht und natürlich das entsprechende Profil dazu ( Kappleisten m ca 3 € und Profil in Kunststoff ca auch um 3€)diese unlustig abgeschnitte oder in den Putz angearbeitete, ist sicher nicht zeitgemäß beim Hauptgebäude wo täglich eine Zuwegung begangen wird. Verarbeitungstemperatur bei den gängigen Beschichtungen ab +3 °, stellt also derzeit kein Problem dar. Zur Herstellerwahl, ich bevorzuge Produkte von weber. tec oder Remmers, preislich liegen die fast gleich, obwohl meines Wissens Remmers deutlich erhöht hat und noch eine Erhöhung aussteht - aber da kann @Manufact vllt etwas dazu sagen. Und ja bauspezi im Regen machen solche Arbeiten keinen Sinn
     
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  11. #11 Manufact, 22.09.2018
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    @bugsbunny : Habe Dir eine PN mit Herstellervorschlag geschickt.
     
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  12. #12 bauspezi 45, 22.09.2018
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    verdreht,
    wer sagt denn das ich im Regen isoliere, klar Blödsinn , aber so ein Schauer
    kann die ganze Arbeit versauen.
    Praktiker wissen das.....
     
  13. #13 bugsbunny, 22.09.2018
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    Vielen Dank für eure geballten Informationen, das alles hab ich per Suchmaschine nicht so konzentriert herausfinden können. Ich bin jetzt eine Etappe weiter, was mein Verständnis angeht. Besonders der Unterschied 1k zu 2k sowie, dass nicht alles zum Verkleben geeignet ist, war mir z. B. nicht eindeutig bekannt.

    Die Hinweise, dass ich mir auch einen Kopf machen muss, wie ich den Übergan GOK gestalten muss, war auch sehr hilfreich, das ist noch ein Punkt, den ich beackern muss.

    Zu meinem Fall konkret:

    Wir haben einen Bungalow ca. 45 Jahre alt, mit teilunterkeklerung und Leitbetonmauerwerk, der teilunterkellert ist. Der "nicht unterkellerte" Teil ist ein halbhoher "Erdkeller" ohne Bodenplatte, der auf einem Stampfbetonfundament gemauert ist. In diesem sind die Hausanschlüsse untergebracht, er dient also keinen Wohn-, sondern allenfalls Lagerzwecken ("Kartoffelkeller") und war über eine Metalluke zugänglich. Dort habe ich derzeit auf ca. 4 m Länge außen ca. 1,30m tief aufgegraben und das (nur mit einem dünnen ca. 1mm dicken Bitumenanstrich versehene) Mauerwerk bis zur OK Fundament aufgegraben. Das wollte ich als Testbaustelle ansehen und meine aufgeführten Arbeiten vornehmen, um somit "Erfahrung" zu sammeln, für die "echten" Kelleraußenwände im Vollkeller, die nächstes Jahr gemacht werden sollen. Falls ich dort nicht ganz optimal arbeite, ists vielleicht nicht ganz so wild wie am echten Keller. Besser als der Status Quo wirds wohl allemal werden.
    Hier fragte ich mich, ob ich nun die alte dünne Bitumenschicht mit Flex und Drahtbürste abtragen sollte, oder draufschmieren (der eine sagte so, der andere so) - wie ich jetzt lese, kommt das auf die Verarbeitungsvorschriften des Produktes an? Also maximaler Aufwand wäre ja, altes Abtragen, Dichschlämme drauf, neuen Bitumenschicht drauf. Gewebebettung? Zwischen die beiden neuen Bitumenschichten? (Das hab ich noch nicht eindeutig kapiert)
    Ich dachte, wenn ich Glück hab, reicht ein 4 bis 5 mm Auftrag KMB auf den alten (tragfähigen) Anstrich, Dämmplatten vollflächig aufkleben, Noppenfolie als Schutz drüber, und dann die Drainage mit Verfüllung dran (klar, noch die Ausführung GOK sinnvoll umsetzen). Ein Problem ist speziell hier noch der Abschluss Fundament. Dort ist zwar zwar eine Bitumenbahm zwischen Mauerwerk und Fundament, aber weil das Fundament einfach grob ins Erdreich gegossen wurde (nichts verschalt bis zur ersten Mauerreihe), ist es fast unmöglich hier eine saubere Trennung vorzunehmen. Ich habe daher um eine Hohlkehle im Fundamentbereich ausbilden zu können, wenigstens aus Estrichbeton ohne Bewehrung etc. dieses grobe Fundament zum Erdreich hin bis ca. 20 cm unter Fundamentoberkante einen geraden Sockel drum herum gegossen. Dort möchte ich in den rechten Winkel zum Mauerwerk hin eine Hohlkehle ausführen. Mir ist klar, dass von weiter unten her eine Kapillarwirkung Richtung Mauerwerk weiterhin zu erwarten ist, aber dort habe ich die Hoffnung, dass die Drainage wenigstens das stauende Sickerwasser abfängt, und somit nur noch mit normaler Erdfeuchte zu rechnen sein wird. Und bitte bedenkt: dieser Abschnitt der Kellerwand ist ein "Übungsabschnitt" für mich wie oben beschrieben. Anbei sind vorher-nachher-Fotos.

    Ich etwarte Eure kritischen Anmerkungen in der Hoffnung, nicht komplett auf dem Holzweg zu sein ;-)
     

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  14. #14 Manufact, 22.09.2018
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    Hier fragte ich mich, ob ich nun die alte dünne Bitumenschicht mit Flex und Drahtbürste abtragen sollte,
    -> Allerallerhöchstwahrscheinlich ist es Bitumen. Aber vorsichtshalber den Waschbenzintest machen: WIrd der Lappen Schwarz: Alles OK.
    Wenn nicht ist es Asphalt - der muss komplett weg.
    -> Zur Entfernung ist ein Betonschleifer mit PKD-Scheibe wesentlich besser (die Drahtbürste schmiert nur).
    -> ist denn kein Putz drunter (wäre eher ungewöhnlich)
    Wenn Putz vorhanden ist: Haftet er immer noch auf der Mauer?

    oder draufschmieren (der eine sagte so, der andere so) - wie ich jetzt lese, kommt das auf die Verarbeitungsvorschriften des Produktes an? Also maximaler Aufwand wäre ja, altes Abtragen, Dichschlämme drauf, neuen Bitumenschicht drauf. Gewebebettung? Zwischen die beiden neuen Bitumenschichten? (Das hab ich noch nicht eindeutig kapiert)
    -> wenn Asphalt, dann die ganze Chose ab und 2 x DS drauf.
    -> wichtig ist, das 1. auf min. 15 cm die untere Bitumen/Asphaltschicht bis auf die Mauer abgetragen wird und 2. der Beton-Leim abgeschliffen wird.
    Sonst haftet die HK nicht...
    -> 3mm KMBauftragen und darin die Gewebeeinlage einbetten. KMB ausreichend trocknen lassen (es wird langsam kalt..)
    Dann nochmal 2-3 mm KMB auftragen. Lange trocknen lassen!

    Ich dachte, wenn ich Glück hab, reicht ein 4 bis 5 mm Auftrag KMB auf den alten (tragfähigen) Anstrich, Dämmplatten vollflächig aufkleben,
    -> Bei der Wasserbelastung reicht punktuelles Verkleben.

    Noppenfolie als Schutz drüber
    -> billiger ist 2 x dicke (>100µm) als Gleitschutz zu verwenden

    und dann die Drainage mit Verfüllung dran (klar, noch die Ausführung GOK sinnvoll umsetzen). Ein Problem ist speziell hier noch der Abschluss Fundament. Dort ist zwar zwar eine Bitumenbahm zwischen Mauerwerk und Fundament, aber weil das Fundament einfach grob ins Erdreich gegossen wurde (nichts verschalt bis zur ersten Mauerreihe), ist es fast unmöglich hier eine saubere Trennung vorzunehmen. Ich habe daher um eine Hohlkehle im Fundamentbereich ausbilden zu können, wenigstens aus Estrichbeton ohne Bewehrung etc. dieses grobe Fundament zum Erdreich hin bis ca. 20 cm unter Fundamentoberkante einen geraden Sockel drum herum gegossen. Dort möchte ich in den rechten Winkel zum Mauerwerk hin eine Hohlkehle ausführen. Mir ist klar, dass von weiter unten her eine Kapillarwirkung Richtung Mauerwerk weiterhin zu erwarten ist, aber dort habe ich die Hoffnung, dass die Drainage wenigstens das stauende Sickerwasser abfängt, und somit nur noch mit normaler Erdfeuchte zu rechnen sein wird. Und bitte bedenkt: dieser Abschnitt der Kellerwand ist ein "Übungsabschnitt" für mich wie oben beschrieben. Anbei sind vorher-nachher-Fotos.
    -> wenn Du keine durchgehende Bodenplatte hast, würde ich von Innen eine HORI aus PU einfügen.
     
  15. #15 bugsbunny, 22.09.2018
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    HORI aus Polyurethan... Meinst du eine Horizontalsperre? Und wenn ja, aus PU? Wie hab ich mir das vorzustellen (hab auf die schnelle nichts gefunden im Netz).

    Grüße
    bb
     
  16. SIL

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    Bei Ihrem ersten Bild sollten Sie sauber nachstemmen und dort, einen Keil ausbilden, ggf die Fuge vorher ausspritzen.C 25 relativ plastisch eingestellt und längs einige Eisen mit eingelegt, dort hätten sie dann nicht im klassischen Sinne eine Kehle eher ein fallender Anschluss, Schicht und Auftragsdicken schreibt der Hersteller vor diese sind unterschiedlich, auch die Gewebeinbettung ist nicht immer zwingend erforderlich, wäre aber empfehlenswert. Ich rate auch von einer Folie ab, zumal sie eine Zuführung des Wassers auf die Drainung erreichen wollen, besser ist Noppenbahn.
     
  17. #17 Manufact, 22.09.2018
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    @SIL bei klassischen KMB schreibt dies die DIN 18533 vor (je nach Wasserbelastung)
    @bugsbunny : solch eine HORI (die wassersperrend ist) kannst Du nicht selbst vornehmen, die sollte ein Fachbetrieb machen.
    Hast Du nur noch Bodenfeuchtigkeit (kein aufstauendes Sickerwasser) haben, kannst Du auch selbst eine Hori vornehmen (z.b. von Fa. Koe.ter).
     
  18. SIL

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    Der Lastfall „Aufstauendes Sickerwasser“ liegt vor, wenn die Kelleraußenwände oder Bodenplatte mit Gründungstiefen bis zu 3,00 m unter GOK, in wenig durchlässigen Böden ohne Drainung nach DIN 4095 vorhanden sind. Weiterhin müssen Bodenart und Geländeform so beschaffen sein, dass nur Stauwasser zu erwarten ist und der nach Möglichkeit, langjährig ermittelte Bemessungswasserstand muss mindestens 300 mm unter der Unterkante Kellersohle liegen, sofern greift die Hersteller Richtlinie im vorliegenden Fall - PCI mit Gewebe, Multibaudicht MB 2 K nein, Superflex D24 nein, Standard Reihe 900er mit Einlage. :closed:
     
  19. #19 Manufact, 22.09.2018
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    @SIL: Du solltest wirklich aufmerksamer lesen und nicht nur dröge etwas rezitieren....
    Multibaudicht ist KEINE KMB, genausowenig wie D24 :mega_lol::hammer::respekt
     
  20. #20 bugsbunny, 22.09.2018
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    Okay, habs kapiert, also chemisch-physikalische Horizontalsperre (z. B.
    M 279 - KÖSTER Crisin 76 Konzentrat?). Das kann ich ja auch später noch machen, auch von innen, wenn ichs richtig verstanden habe. Jetzt hab ich glaub ich genug Infos zusammen, um mich nach Materialien für die Umsetzung umzuschauen.

    1. Raspelscheibe für Flex (Altbitumen entfernen)
    2. Dichtschlämme für 2x Schichten a ca. 4 qm
    3. KMB 2k für selbige Fläche
    4. Vließ zum einbringen zwischen den beiden KMB-Schichten (für Rissfestigkeit schätze ich?)
    5. Perimeterplattem ca 4 qm (welche Art soll ich denn wohl für meinen Fall nehmen - Preis/Leistung?)
    6. Noppenbahn zum Schutz gegeb Erdreich und verbesserter Ableitung Richtung Drainage
    7. Füllmaterial bestellen (den Lehmboden werde ich wohl kaum wieder einfüllen!)

    Puh, mann ist das ein Aufwand! :fleen Aber muss. :bau_1:
     
Thema: Bitumendickbeschichtung - Welche nehmen?
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