Dämmung der obersten Geschossdecke im Bungalow

Hallo zusammen,

Wir haben im letzten Jahr den Bungalow von meinen verstorbenen Großeltern übernommen und haben bereits die Elektrik, Wasserleitungen, Heizungsleitungen, Heizkörper, alle Fenster und die Haustür erneuert.

Nun stehen wir vor der Frage wie wir die Geschoßdecke zum unbenutzten, kalten Dachboden dämmen können, da man der Wärme förmlich zusehen kann beim Verschwinden durchs Dach :-(

Ich bin handwerklich nicht ganz ungeschickt und habe fast alle Arbeiten (bis auf den Fenstereinbau) selbst erledigt - Elektrik natürlich mit Unterstützung eines Elektromeisters, da ich zwar eine elektrotechnische Grundausbildung genossen habe aber sich seit meiner Ausbildung doch schon wieder einiges getan hat.

Ich habe vom Dachboden einige Bilder gemacht um zu veranschaulichen, wie der derzeitige Aufbau aussieht. 1965 als das Haus aus Fertigbetonteilen errichtet wurde, wurde eine Kreuzlattung eingezogen, die von unten mit Rigipsplatten verkleidet wurde. Dachbodenseitig wurden ca. 6 cm dünne Mineralstoffbahnen einfach nur aufgelegt, die mittlerweile auch nicht mehr flächendeckend aufliegen (siehe Bilder).

Mein Gedanke war eine Dämmung von unten - wobei ich dann eine Lattung aufbringen würde, max. 10 cm Steinwolle aufbringen könnte und das ganze mit einer Holzpaneeldecke mit LED-Einbauspots verkleiden würde. Die Frage, die sich mir stellt ist, ob das dämmungstechnisch ausreicht? Benötige ich eine Dampfbremse oder gar eine Dampfsperre? Wenn ja, warum oder warum nicht?

Oder muss zwingend von oben gedämmt werden wobei sich die Dämmung dort wesentlich schwieriger gestalten wird...

Ich freue mich über Meinungen, Anregungen, usw. Einen Fachmann werde ich mir zusätzlich noch zu Rate ziehen, denn die Dämmung kann bei unsachgemäßer Ausführung auch beträchtliche Bauschäden mit sich ziehen - dessen bin ich mir durchaus bewusst.

 

Die Heizungsanlage ist aus dem Jahr 2000 - es wurden die Heizkörper ersetzt und die Zuleitungen zu den Heizkörpern erneuert. Wir wollen hier keinen Neubau basteln und nach neuesten Richtlinien und Berechnungen am wirtschaftlichsten handeln - dann hätten wir neu gebaut.

Hierbei geht es aktuell lediglich darum die Decke zum kalten Dachboden zu dämmen um den aktuellen Energieverlust zu minimieren. Wir wollen kein Niedrigenergiehaus erzeugen, was auf Grund der Bauweise von 1965 auch gar nicht möglich ist.

Meine Frage ist einfach nur nach der dem Zustand entsprechenden effektivsten Dämm-Methode. Vom Wohnraum aus jedes Zimmer für sich nach oben hin dämmen oder vom Dachboden aus...

 

Mir stellt sich auch die Frage, sollte ich oben dämmen, ob ich unten überhaupt eine Dampfbremse oder eine Dampfsperre benötige, da die aufsteigende Feuchtigkeit nach oben durch den Dachboden entweichen kann...?!

Des weiteren ist die Dämmung von oben insofern schwierig, als dass die Geschosswände 4-5 cm über der Geschossdecke aufhören (siehe Bild 4 + 5) und dann schon das Dachgebälk aufliegt. Die oben aufgebrachte Dämmung kann meiner Meinung nach nicht dichtend ans Mauerwerk angebracht werden, sodass Gefahr läuft, dass zirkulierende Luft zwischen Dämmung und Rigipsdecke gelangen kann...!

 

Die Heizkörper sowie Verrohrungen wurden durch ein Ingenieurbüro berechnet.

 

Das war auch mein erster Gedanke. Mir ist nur unklar ob ich eine Dampfsperre oder eine Dampfbremse benötige - andererseits habe ich auch schon gelesen, dass wenn der Dachboden nach oben hin "atmen" kann, dass ich nicht mal ne Dampfbremse/Dampfsperre benötige, da sich die Feuchtigkeit nirgends sammeln und kondensieren sondern nach oben frei abziehen kann

 

Die würde ich als erstes natürlich restlos entfernen - keine schöne Arbeit aber muss sein, sonst hab ich nachher überall Luftlöcher - es sei denn ich würde statt Steinwolle stopfen auf eine Einblasdämmung umsteigen, was aber wieder kostenintensiver wird...