Statik Horizontalsperre: Creme oder flüssige Verkieselung?

Diskutiere Statik Horizontalsperre: Creme oder flüssige Verkieselung? im "Bautenschutz" Forum im Bereich Altbau; Hallo, im Zuge unserer geplanten Kellertrockenlegung ist bei uns folgende Frage aufgekommen: Es soll eine nachträgliche Horizontalsperre...

  1. matpa

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    Hallo,

    im Zuge unserer geplanten Kellertrockenlegung ist bei uns folgende Frage aufgekommen:

    Es soll eine nachträgliche Horizontalsperre geschaffen werden im Ziegelmauerwerk. Nun gibt es ja mindestens zwei Möglichkeiten, die sich jedoch in der späteren Baustatik bemerkbar machen können?

    Wenn man zum Beispiel ein Produkt auf Creme-Basis verwendet, werden die Löcher mit dieser Creme gefüllt und verschlossen. Es bleibt jedoch ein Loch, welches nicht wieder mit einer aushärtenden Mörtelmasse aufgefüllt wird. Kann dies statisch zu Problemen führen? So einige Setzrisse haben wir bereits. Vorteil bei der Verwendung der Creme wäre aber sicherlich, dass diese auch bei hohen Feuchtegraden verwendbar ist.

    Bei der Verwendung von Flüssigkeit kann man die Löcher nach der Injektion mit Bohrlochsuspension verfüllen. Bringt dies einen statischen Vorteil gegenüber der Creme mit sich? Bei einer einfach Injektion ist die Wirksamkeit der Flüssigkeit bei hoher Durchfeuchtung jedoch auch nicht unbedingt gewährleistet.

    Gibt es dazu Meinungen oder Tipps, wie man sich für das "richtige" Produkt entscheidet?

    Vielen Dank
     
  2. #2 Manufact, 11.11.2018
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    Grundsätzlich sollten solche Arbeiten von einer Fachfirma durchgeführt werden.

    Keine statischen Probleme.
    Bohrlöcher sind in etwa vergleichbar im Durchmesser und Abstand.
    Injektionen sollten im Druckverfahren durchgeführt werden und haben speziell bei großen Kavitäten im Stein (Hohllochziegel) einen großen Materialverbrauch.
     
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  3. matpa

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    Vielen Dank für die Rückmeldung. Die statischen Bedenken wurden von einer Fachfirma geäußert. Hier würde flüssige Verkieselung OHNE Druckverfahren vorgezogen. Eine andere Fachfirma würde die Injektion mit Creme durchführen.

    Daher meine Frage.

    Hohlräume sind nicht vorhanden, so dass prinzipiell die flüssige Variante wohl keinen übermäßig großen Materialverbrauch vermuten lassen würde.
     
  4. #4 Manufact, 11.11.2018
    Zuletzt bearbeitet: 11.11.2018
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    Welche Fach-Firma übernimmt denn Aufgrabungsarbeiten im Winter?
     
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  5. #5 petra345, 11.11.2018
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    Die wollen mit dieser Bemerkung ihr Verfahren unterbringen.
    Aber wenn außen die Wand nicht abgedichtet ist oder wird, hat eine einzige Horizontalsperre wenig Erfolg.

    Außerdem ist die Wand bis zur eingebauten Sperre feucht wie bisher.


    .
     
  6. #6 Manufact, 11.11.2018
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    Silan/Siloxan-Cremes enthalten einen gewissen Anteil an Verdickungsmitteln (Aerosile).
    Der Rest der Creme sollte im Idealfall in die Mörtelfugen und in die Ziegelsteine (eher weniger) eindiffundieren.

    Nach spätestens 4-6 Wochen ist somit nur noch das Verdickungsmittel übrig -> einer vom Kunden gewünschten DRUCK!-Injektion der Bohrlochsuspension steht nicht mehr im Wege (also Packer setzen, Vorinjizieren, Nachinjizieren, Packer entfernen)
     
  7. matpa

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    Außenarbeiten sind nicht vorgesehen, da die Vertikalabdichtung außen intakt ist. Die Horizontalabdichtung soll von innen hergestellt werden.

    Der Einwand bezüglich der Statik ist also nicht unbedingt haltbar? Ich hatte mich ein wenig in die Thematik eingelesen und scheinbar gibt es ja nun schon etliche Hersteller, die entsprechende Cremes anbieten, die in Bohrlöcher eingespritzt werden und dann einfach oberflächlich verschlossen werden.
     
  8. #8 Manufact, 11.11.2018
    Zuletzt bearbeitet: 11.11.2018
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    Achso, es geht um eine Hori der INNEN-Wände!

    Dann stell doch mal beide Angebote ins Forum, denn irgendwie erscheinen mir beide Firmen eher nicht vom Fach, sonst hätten diese Dich besser aufklären müssen.
    Aufgrund der Details der Angebote kann man dann sicherlich näheres sagen.
     
  9. #9 Bromm Edmund, 13.11.2018
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    Nun wegen was soll denn der Keller trockengelegt werden?
    Welche Schäden sind denn?
    Was heißt denn "trocken" ?
    Für welche Nutzung?
    Haben Sie auch Bilder dazu?
    Welche Voruntersuchungen wegen einer Horizontalsperre wurden denn durchgeführt?
     
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  10. #10 Manufact, 13.11.2018
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    @Bromm Edmund :
    Stimme ich voll zu, bin sehr gespannt auf die Antworten
     
  11. matpa

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    Es geht hier um den Kellerraum, in dem Waschmaschine, Trockner und Gastherme untergebracht sind. Laut Gutachten handelt es sich um aufsteigende Feuchtigkeit. An allen Wänden sind auf der Höhe von ca. 10 bis 20 cm Salzausblühungen zu beobachten. Die Wandflächen darüber sind trocken. An den Außenwänden ist ab ca. 1 m Raumhöhe eine Horizontalsperre aus Bitumenpappe verbaut. Die Außenwände sind außen vertikal von Vorbesitzern abgedichtet worden mit Dickbeschichtung und mit Dämmung versehen worden.

    Für mich klingt es eigentlich logisch, dass die Horizontalsperre fehlt. Der Putz ist ja entfernt und es ist keine Einlage, wie es in der Höhe von 1m ist, zu erkennen. Das Baujahr ist Vorkrieg/Nachkriegszeit. Lässt darauf schließen, dass an der Sohle wohl eher keine Sperre verbaut wurde.

    Die Angebote der Firmen stehen noch aus.
     
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