Neu als Bauleiter angefangen.. Sind aber noch fragen offen

So isses!

Jeder Anfänger muss/sollte kleine Brötchen backen und sich im Job, nicht in der Ausbildung, beweisen.
Es sollte als Anfänger auch kein Problem darstellen, sich unten zu sehen und mit der Zeit und Sammlung von Fähigkeiten und Kenntnissen sich höher zu arbeiten. Auch in der Gehaltstabelle.
Es ist Dir erlaubt, Dich selbst anders als andere zu sehen. Dennoch musst Du lernen, dass es nicht unbedingt so der Tatsache entspricht. Bauleitung hin oder her: wer weiß, wieviel Fehler Du gemacht hast? Wer weiß, was die anderen Werksstudenten so können? Du bist da ja jetzt nicht der Allrounder mit Sicht auf Alles und Allem dort gewesen.
Der Chef sieht und bewertet einiges anders. Auch wenn er viel Stücke auf Dich hält (sonst würde er Dich wohl nicht übernehmen), so hat er wohl aber die Einstellung, dass jeder mit Grundwissen anfängt und die Möglichkeit haben soll, sich empirisches Wissen und Souveränität aneignen zu können.

Wir hier im Forum wissen nicht viel über Dich. Für mich persönlich fehlt mir tatsächlich in Deinem Eingangspost etwas Grundsatzwissen in Rechtschreibung und Kommasetzung. Insofern kann man Dich nicht ohne Nachkontrolle Geschäftspapiere schreiben lassen. Außerdem könnte man daraus auch schließen, dass Du etwas nachlässig bzw vielleicht auch weniger sorgfältig bist.
Ich will Dir damit nichts ... als Dich mal zum Denken anregen, was Du von Dir denkst und was andere von Dir für einen Eindruck haben (könnten).

Weiterhin sei gesagt, dass mittelständische Unternehmen nicht unbedingt hohe Gehälter zahlen können als es den Anschein hat. Studiert hin oder her. Auch der Chef fährt nur ein Leasingfahrzeug, vieles läuft über die Firma, und das Haus gehört der Ehefrau. Das nur mal am Rande erwähnt.

 

[Beitrag editiert]

Größe des Unternehmens und der Standort spielen eine entscheidende Rolle. (Wurde ja bereits genannt).
In M ist's natürlich anders als in Hintertupfingen.

Hast Deine Kommilitonen schon mal gefragt, welche "Gehaltsforderungen" sie in die Bewerbungen schreiben?

 

Und über welchen Standort reden wir bei dir? Hintertupfingen oder München?

P.S. Bewerbungen wirken seriöser, wenn man ein angestrebtes Jahresgehalt angibt, nicht das Monatsgehalt.

 

Als ich Berufsanfänger in der Architektur war, habe ich nicht aufs Gehalt geschaut, obwohl ich bereits Familie hatte. Wichtigste Kriterein für mich: Was lerne ich, welche Leistungsphasen bearbeite ich, welche verantwortung bekommen ich, welche Karrierestufen gibt es im Unternehmen, wie ist das aus/fortbildungs Programm? Gerade als Bachlor ist ein Berufsbegleitender Master z.B. in Projektmanagemetn Bau, Immoblienwirtschaft etc viel mehr wert als Einstiegsgehalt. Und wie ist die Arbeitszeit geregelt? nur 2500 € dafür eine faire Wochenarbeitszeit und jede Überstunde wird bezahlt oder kann abgefeiert werden, ist mehr wert, also 3500 €, aber 20 unbezahlte überstunden in der Woche. Schließlich bist du jung und willst lernen, die welt entdecken, die zeit haben, eine Frau kennen zu lernen, oder deine familie oft genug sehen. Wen interessieren da 500 € mehr? Du musst größer und langfristiger denken.

 

Ich kann dir nur raten, geh zu einem eigentlich ganz soliden Laden, sag, dass Du hier seist um Bauleiter zu werden, besteh darauf die nächsten 2-3 Jahre durch die Hölle geschickt zu werden, ganz einfach in dem Du etwas zu tun bekommst mit dem Du eigentlich hoffnungslos überfordert bist, besteh darauf dass dir ein erfahrener alter Sack auf die Finger kuckt, und dann lerne. In ungefähr 3 Jahren bist dann entweder in der Klapsmühle oder ein echter Bauleiter.

Falls Du dann Bauleiter bist stehen dir so ziemlich alle Türen offen, aber erstmal musst dich beweisen und beweisen kann man sich nur wo es etwas zu beweisen gibt. Wenn das hinhaut, dann wirst ewig dankbar dafür sein, wenn nicht, dann nimmst einfach artig die Tabletten die man dir hinstellt.

Das Monatseinkommen ist hier erstmal nicht ganz so wichtig, Du wirst eh keine Zeit dazu haben es genüsslich auszugeben.

 

Früher (ohne Internet) durfte man sich die Informationen irgendwo zusammensuchen und heute, wo man mit wenigen Mausklicks die Ergebnisse serviert bekommt, werden essenzielle Punkte einer Bewerbung noch falsch gemacht? Ihr habt noch nie eine Musterbewerbung angesehen. Man gibt immer ein Jahresgehalt - und idealerweise - einen Bereich an. (12...13 Monatsgehälter?)
In Deinem Fall also 40.000 - 45.000 EUR.
Klar ist auch, wenn die Forderungen zu hoch sind wird die Bewerbung i.d.R. direkt aussortiert.

@chillig80: Deine Tipps sind etwas weit hergeholt. Wie soll das ein "greenhorn" bewerten können, ob ein Laden seriös ist? Auch die Forderung, "Ballert mich mich Arbeit zu", ist doch realitätsfern. Er muss als Absolvent erst einmal das "Laufen" lernen, Werkstudent hin oder her.

 

Viel zuwenig, was angeboten wurde.

Mindestes 45 K plus PW plus Boni und Grati, das ist etwas Verhandlungsache, gleichwohl haben die werten Vorredner in einigen Dingen recht, es sind zu wenig Angaben der Begriff der Bauleistung kann ja vieles darstellen, beginnend von der klassischen Version bis hin Planung, Konstruktion, HR etc so anbei an die Herren 40k up to verdienen die Gesellen des Handwerks im Frankfurter Raum, ELT und TB Putz mal aussen vor und das sind keine sogenannten Altgesellen oder Polier....

 

Ich würde mir auch eher einen Arbeitgeber suchen bei dem die Work-Live-Balance stimmt. Man kann auch anders lernen als durch ‚Springen ins kalte Wasser‘, zum Beispiel durch ein gut gemischtes Team und die entsprechenden Zeit, sich in Themen einzuarbeiten.

Leider sind moderne Arbeitswelten auf dem Bau noch nicht so sehr verbreitet, da bin ich froh, dass in unserem Architekturbüro der Frauenanteil mittlerweile bei mindestens 50% liegt und in der Bauleitungsabteilung sogar drüber.

Das macht das Arbeiten auf jeden Fall viel angenehmer.

 

Joar dad gefällt dir oller Charmeur

 

Jaja der Arbeitsmarkt in Rhein/Main geht schon ganz klar nach oben.

Allerdings ist reine Rohbbau-Bauleitung jetzt ja auch kein Hexenwerk.

Kommt immer darauf an wo er hinwill und was er mit seinem Leben anfangen will.

Umfassende abwechslungsreiche Aufgaben bei kleiner Firma oder sehr begrenzte aber dafür klare Aufgaben in einem Baukonzern bei viel besserer Bezahlung.

 

Was er genau macht sagt er ja nicht

Es gibt schon deutlich komplexe Geschichten, Herr Fabian

 

Ja z.B. die Gesamtbauleitung, hehe...

 

Auch wenn hier 10 Jahre dazwischenliegen, wird hier sicherlich "leicht" über das Ziel hinausgeschossen!
Bekommt er auch gleich noch einen Chauffeur.

 

Pforzheim ist nicht Frankofurte, aber auch nicht Berlin oder München ... zumal das Arbeitspensum sich über die Regelzeiten und auch Samstag mit erstreckt, bleibt ihr mal bei euren TV oder GAV Verträgen - warum soll der Bau immer hinter IT, Pharma oder Jura hinterherhinken - da klaffen eh schon Welten.

 

Was das jetzt mit meinem Wohnort zu tun hat erschliesst sich mir nicht.
Und was hat IT, Pharma oder Jura mit Bauwesen zu tun?

Lassen wir doch Geselle93 die kommenden Wochen / Monate von seinen Erfahrungen (bei den Bewerbungen / Bewerbungsgesprächen) berichten.

 

Ich mach ja Bauleitung in einem Architekturbüro, da sind die Gehälter eh schon ca. 2000€ unter einer Baufirma. Dafür finde ich meinen Job aber auch viel toller als nur Rohbau-Bauleiter.

Das Mehrgehalt wäre für mich nur eine Entschädigung für einen meiner Meinung nach sehr stressigen und wenig inspirierenden Job.

Muss halt jeder selbst wissen, was ihm wichtig ist.

Ich kenne jedenfalls keinen Firmenbauleiter über 50, der nicht ein vollkommenes Wrack ist.

 

Ihr mögt ja in Vielem Recht haben.
In diesem speziellen Fall ist für mich Hopfen und Malz verloren.
Das fängt mit der Überschrift an: Da macht der @Geselle93 neugierig, was denn wohl für Fragen offengeblieben sind. Viele Fragen sind gut, weil sie von Interesse zeugen.
Was aber kommt? "Wieviel kann ich verlangen?
Weil, ich kann nämlich schon alles und die andern sind alle Deppen."
Wenn das seine einzige Frage ist, dann sind die 2500, die ihm angeblich geboten wurden, schon viel zu viel.

 

Ich habe 2008 als Diplom-Bauingenieur ebenfalls mit 1,5 Jahren Erfahrung als Werkstudent in einem Bauunternehmen als Bauleiter für Ingenieurbau mit einem Jahresgehalt von 30.000 Euro angefangen. Das war im Vergleich mit den anderen Absolventen am unteren Ende des Preissegments. Die meisten bekamen 2.700 bis 3000 monatlich hier in Bayern.

Die Marktlage hat sich seit dem für Arbeitnehmer aber noch weiter verbessert.

Es kommt aber auch immer darauf an, was es für eine Firma ist. Aktuell (rund 10 Jahre Erfahrung im Ingenieur- und Bahnbau) könnte ich leicht 1000 bis 2000 brutto mehr im Monat bekommen, wenn ich z.B. bereit wäre, deutschlandweit Baustellen zu betreuen. Mit ist es aber wichtiger, abends aus dem Büro oder von der Baustelle zu gehen und abends bei der Familie zu sein.
In Firmen, die eher regional tätig sind, verdient man meist etwas weniger.

Bewirb Dich einfach bei ein paar anderen Firmen, bei denen die Tätigkeit für Dich in Frage kommt, dann hast Du den besten Vergleich.