WP auch für MFH interessant

Diskutiere WP auch für MFH interessant im Regenerative Energien Forum im Bereich Haustechnik; Bsp: Heizkonzept punktet mit dezentralen Wärmepumpen

  1. #1 Leser112, 11.06.2019
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  2. arch

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    in dem Artikel heißt es:

    Auch das System in Pirna hat seine Bewährungsprobe, sprich den ersten Winter, noch vor sich. Die vorausberechneten Jahresarbeitszahlen – je nach Wohnung ein Wert um fünf herum, im Durchschnitt 4,97 – werden aber jedenfalls den Wert, den eine zentrale Wärmepumpe mit Warmwasserleitungen in jede Wohnung erreichen könnte, um etwa das Zweieinhalbfache übertreffen.

    Soll das bedeuten, das eine "zentrale" Wärmepumpen in MFH eine JAZ von nur 2 schafft? Also die Energiekosten ca. doppelt so teuer sind, wie mit Gas? Was kosten 9 Wärmepumpen im Vergleich zu einer Großen? Nicht als Kritik verstehen, ich möchte nur verstehen, wie die Zusammenhänge und Vergleiche zu anderen Systemen sind.
     
  3. #3 msfox30, 12.06.2019
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    ...das steht doch auch im Artikel:
    [...].und für eine Zentralwärmepumpe im Keller wäre eine Jahresarbeitszahl von allenfalls 2 zu erwarten gewesen.
     
  4. arch

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    ja, das hab ich verstanden. Aber wie sind die Ksoten im vergleich Zentral vs. 9 x Dezentral? Wenn das 4 mal so teuer ist, aber nur doppelt so gut, braucht das doppelt so lange, um sich zu amortiesieren, oder? Die Frage ist, sind 9 dezentrale Wärmepumpen konkurenzfähig zu einer Gas-Zentralheizung für MFH. Ist ja nicht nur die JAZ, sondern auch die Anschaffung, Wartung, Preisunterschied Gas/Strom etc.
     
  5. #5 Leser112, 12.06.2019
    Zuletzt bearbeitet: 12.06.2019
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    Wohl kaum, andernfalls wäre das ein heftiges Groschengrab:cool:
    SWP müssen insgesamt JAZ >,= 4,5 (Heizbetrieb + WW-Bereitung) realisieren, andernfalls wäre das Thema wirtschaftlich verfehlt.
    Die Frage sollte an den Planer der Anlage gerichtet werden! Mit diesem Bsp wollte ich nur zeigen, dass sich auch andere mit der Thematik, oberhalb EFH/ZFH, beschäftigen/befassen.
    Die JAZ/NE zweifle ich heftig an, zumal eine solche Differenzierung keinerlei Sinn macht!
    Fake-News beherrschen zunehmend das I-Net und damit auch Meinungsbildung und Kaufentscheidungen fachlich Unbedarfter (Endverbraucher)!
    EnBausa.de ist hierfür ein typisches Bsp. ähnlicher Plattformen, die massenhaft existieren. Lediglich ein Meldungssammler jeglicher Meinungsäußerungen, ohne notwendige Fachkompetenz zur Bewertung!
    Bei SWP kommt hier wohl nur eine zentrale Lösung in Frage, da muss man nicht viel überlegen.;) Bestenfalls bei LWP könnten dezentrale WE sinnvoll sein. Primär käme ich auf diese Variante hier vermutlich jedoch nicht.;)
    Besondere Anforderungen bestehen bei einer zentralen Lösung für mehrere NE sicherlich bei der WW-Bereitung, weniger beim Heizbetrieb.
     
  6. Taust

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    wer sich mit diesen Wohnungsstationen etwas auskennt, muss sich diesen Werbetext mal auf der Zunge zergehen lassen:

    "Diese Trinkwassererwärmung besorgt, wie bei Bedarf auch die Raumheizung oder -kühlung, eine kleine, zwischen 1,2 und sechs Kilowatt leistungsgeregelte Wärmepumpe im Technikraum jeder Wohnung. Dort befindet sich auch jeweils ein Trinkwarmwasserspeicher mit 180 Liter Inhalt. Der Weg von diesem Speicher zu Bad und Küche ist so kurz, dass das Temperaturniveau ohne Legionellengefahr relativ niedrig bleiben kann, abhängig vom individuellen Anspruch der jeweiligen Mieter. Geht ein Mieter in Urlaub, kann er das Warmwasser auch ganz abschalten. Diese ganzen Faktoren zusammen sollen zur beeindruckend hohen Jahresarbeitszahl beitragen."

    1) jede Wohnung braucht einen Technikraum mit einer 6kW WP und 180l Speicher der von der Wohnfläche abgeht. Je nach Wert der Wfl (bei einem aktuellen Projekt hier bei mir liegen wir bei 9400€/m²) ist das wirtschaftlicher Irrsinn
    2) was hier blumig umschrieben wird heißt nichts anderes, dass man die Verantwortung für die Legionellen auf den Bewohner abwälzt. Nur bei WW Temp um die 40°C, weit unter der Hygienegrenze (50-60°), können die angegebenen JAZ rechnerisch erreicht werden.
    3) die Auslegung berücksichtigt in keiner Weise das individuelle Nutzerverhalten und Nutzerbedarf einer Whg. Ein Singlehaushalt wird die 180l nicht benötigen und im Vergleich zum Verbrauch enorme Berteitstellungsverluste haben. Eine 4P Familie wird mit den 180l bei 40° nie und nimmer auskommen und auf hohe Speichertemp gehen müssen, dass auch mal 2-3 P nacheinander duschen können....mit den entsprechenden Folgen für die JAZ

    man könnte die Liste sehr lange weiterführen, über 9 x Wartungskosten, Komfortnachteile, deutliche höhere Verbrauchskosten als bei Gas mit ST usw usf...am Ende bleibt einfach nur stehen, dass dieser Irrsinn aktuell nur einem hilft: dem der nicht drin wohnt, nämlich dem Vermieter der die Förderung abgreift, nichts mit den Folgekosten am Hut hat und zudem noch die Abrechnungs- und Hygieneüberwachungsaufgaben dem Mieter in die Schuhe schiebt.
     
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  7. #7 msfox30, 12.06.2019
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    Warum postest du dann kommentarlos diesen Link?
     
  8. #8 jodler2014, 12.06.2019
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    Weil es grad passt !
    Eine Inverter -WP hat wenig Platzbedarf .
    Da reichen 2-3 m² Platzbedarf für das Innengerät und 1-2 m² für das Außengerät .
    So ungefähr …:deal
    Wo dieser Platzbedarf nicht zur Verfügung steht ,nimmt man besser ein GBWT als Etagen-Heizung .

    Da kommen 5 Rohre aus der Wand oder auch 3 ,wenn WW -Versorgung dezentral über elektronischen Durchlauferhitzer .
    Da kann man sogar die Wunschtemperatur gradgenau einstellen .
    Oder man sucht sich eine andere Wohnung mit mehr Platz für die Heizung ...
     
  9. #9 Gast 85175, 12.06.2019
    Gast 85175

    Gast 85175 Gast

    Das Problem ist, man drückt das den Leuten so lange auf allen Kanälen rein bis es genug glauben und dann sind die Kosten nur noch Nebensache. Ich sehe das bei vielen Themen, man setzt da permanent und ganz ohne Not neue Standards, die zwar nix bringen, aber halt doch teuer Geld kosten. Und am Ende wundert man sich wenn die unnötig teure Bauerei auf der anderen Seite die linkspopulistischen Enteigner stärkt.

    Wie die Bekloppten...
     
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  10. #10 petra345, 13.06.2019
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    Der Referent für moderne Heizungssysteme war nicht begeistert, als ich ihn vor 300 Zuhörer darauf hinwies, daß man bei einer tatsächlichen Arbeitszahl von 2 bis knapp 3 auch die Kohle direkt verbrennen kann und den gleichgroßen CO2-Ausstoß verursacht.

    So lange wir die Wärmepumpen nicht mit überschüssigem Windstrom beim Verbraucher betreiben können, ist die Wärmepumpe unsinnig. Die heutigen Wärmepumpen werden es nicht mehr erleben, daß sie mit günstigem Windstrom betrieben werden. Dafür ist ihre Lebensdauer zu kurz.

    Aber mein einfacher Heizkessel läuft seit 35 Jahren und erfüllt noch die heute gültigen Werte. Er ist aber nicht der Liebling des Schornsteinfegers.


    .
     
  11. #11 Leser112, 13.06.2019
    Zuletzt bearbeitet: 13.06.2019
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    Das sehe ich deutlich anders. Siehe den steigenden % Anteil aller regenerativen Energien beim Strom!;)An den internationalen Strombörsen ist der Preis/kWh z.B. im Sommer negativ, wovon der Endverbraucher jedoch tariflich leider nichts hat! Eine rein politische Entscheidung!
    Im Norden der Republik wurden zahlreiche z.B. offshore Windparks mit Fördermitteln aus dem Steuerhaushalt installiert. Urplötzlich fällt auf, dass der erzeugte Strom auch einer Verwendung zugeführt werden müsste.:bounce::mauer
    Schildbürgertum in Hochpotenz! Ahnungsloser kann man kaum sein! Die fachliche Inkompetenz der jeweiligen politischen Entscheider, die nicht selten in den Aufsichtsräten der jeweiligen Gesellschaften wieder zu finden sind, ist ebenso, wie die Einflußnahme der jeweiligen Lobbyisten, sehr erschreckend.
     
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  12. #12 Leser112, 13.06.2019
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    => #5
     
  13. #13 msfox30, 13.06.2019
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    Ja, hab ich gelesen. Darum ja meine Frage...
    Wenn das, was in #5 steht, gleich bei #1 gestanden hätte, wäre auch der Link berechtigt.
    Aber in #1 nur den Link posten und erst in #5 von Fake-News sprechen, ist meiner Meinung nach etwas unglücklich.
    Gut, so hatte der Leser 3 Kommentare Zeit sich selbst eine Meinung zu bilden.
     
  14. #14 Leser112, 13.06.2019
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    Gut, aber es hat immerhin einige z.T. widersprüchliche Kommentare hervorgerufen!;)
     
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